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Studienarbeit

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Sinne) “nicht aus den sinnlich wahrnehmbaren, aus Papier und Druckerschwärze oder sonstwiehergestellten ‘Exemplaren’” 1 besteht. Diese platonisch anmutende Trennung der “Idee” einer Zeitungvon der Form ihrer Materialisierung und Übermittlung hat sich im Bereich der Zeitungswissenschaftenjedoch nie vollständig durchsetzen können. Für Elisabeth Noelle–Neumann z.B.besteht ein wesentliches Merkmal von Zeitungen eben in deren Fixierung durch Schrift undDruck. Sie macht geltend, daß diese definitorische Festlegung zur Abgrenzung von Zeitungen zuanderen Formen und Techniken öffentlicher Kommunikation nötig ist 2 .Die Begriffsbildung Noelle–Neumanns dürfte für eine Beschreibung verlegerischer Aktivitäten imBereich elektronischer Medien zu eng sein. Die nahezu vollständige Durchdringung des Produktionsprozessesmit Digitaltechnik legt diese Art publizistischen Engagements förmlich nahe, da einmaldigitalisierte Informationen vergleichsweise einfach in weitere elektronische Angeboteintegriert werden können 3 . Die Fragestellung, ob eine Zeitung elektronisch sein kann, mag zwarim zeitungswissenschaftlichen Sinne interessant sein, für konkrete verlegerische Aktivitäten ist siejedoch weitgehend belanglos. Den Zeitungsverlagen dürfte es primär darum gehen, ihre Positionals Informationsanbieter in ihren jeweiligen Verbreitungsgebieten zu sichern. Zu einem Zeitpunkt,zu dem die Anzahl der Kommmunikationskanäle und der Umfang der verfügbaren Speicherkapazitätexponentiell zunimmt, verfügen sie über Inhalte, um Kanäle und Speicher zu füllen. Woimmer sich herausstellen sollte, daß bestimmte Informationsinteressen von Computermedien besserbefriedigt werden können als etwa von gedruckten Zeitungen, werden sich Verleger finden, dieihre publizistischen Besitzstände als elektronische Produkte und Dienste vermarkten.Es gibt allerdings bislang keine Anzeichen dafür, daß computerisierte Medien kurz– oder mittelfristigdie gedruckte Zeitung ersetzen werden. Der Computer wird inzwischen weniger als Bedrohungdenn als Ergänzung des Printproduktes angesehen 4 . Eisenhart stellt hierzu fest, daßelektronische und gedruckte Medien jeweils spezifische Vorteile aufweisen:Print and electronic forms have continually been shown to coexist and complementeach other, whereas competitive electronic formats in the same mode are more likelyto displace one another, such as compact discs’ virtual annihilation of vinyl records. 5Erfahrungen der Vergangenheit deuten darauf hin, daß sich verschiedene Medientypen unter Ausnutzungihrer jeweiligen Stärken komplementär ergänzen:Significantly, there have been no displacements among the major categories of communications.All core underlying technologies – printing, photography, telecommunications,motion pictures, recording, broadcasting, and computing – continue tocoexist, as does the demand of the products and services produced by them. 61. [Gro60], S 6212. [Noel89], S.2873. [Rie95a], S.94. [Brö]95, S.395. Eis94], S.526. [Eis94], S.52]Entwicklung einer World Wide Web Ausgabe einer Tageszeitung 5

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