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490 G lückauf Nr. 17je Lokomotive auf 1 Mann. Diese Ersparnis wirdhöher, wenn man den Vergleich unter der Annahmevoller Ausnutzung der Lokomotivleistung zieht. Diebeiden Lokomotiven können bis zu einer streichendenEntfernung von 150 m in der Doppelschicht etwa350 t Kohle und die entsprechende Bergemengeleisten. Die Bewältigung der Mehrförderung von50 t würde bei Pferdeförderung die weitere Einstellungvon zwei Pferden, zwei Pferdeführern und zweiWanderlehrhauern erfordern. Die Leuteersparnisdurch Einführung der beiden Lokomotiven würdesomit sechs AAann oder je Lokomotive drei Mannbetragen. Bei der folgenden Berechnung soll jedoch,damit das Ergebnis nicht zu günstig erscheint, nureine Ersparnis von 1 Mann je Lokomotive~zugrundegelegtwerden.Hiernach errechnet sich die monatliche Ersparnisbei Verwendung der beiden Lokomotiven wie folgt:Mzehn Pferde, je 130 J l .......................1300zwei Lehrhäuer, je 200 Ji> . . 400zus. 1700Zu 3. Demgegenüber stellen sich die monatlichenBetriebskosten der beiden Lokomotiven folgendermaßen:MPreßluft, 200 cbm1 zu 1,50 . . 300Schmierung............................................. 40Instandhaltung........................................ 150Verzinsung, 8 % von 30 000 Jh 200zus. 690Der monatliche Gewinn errechnet sich hieraus aufrd. 1000 Jb, der jährliche auf 12 000 Jb. Die Rechnungist vorsichtig aufgestellt. Das stark nach obenabgerundete Anlagekapital von 30 000 Jb würde alsonach spätestens zweieinhalb Jahren abgeschriebenSein. Danach erscheint die Wirtschaftlichkeit derLokomotivförderung gegenüber der Pferdeförderungals rechnerisch gewährleistet. Die Ergebnisse derLokomotivförderung werden desto günstiger sein,je höher die Temperaturen und je größer die Entfernungensind.Die Lokomotive bietet aber noch einen ganz besondernVorteil gegenüber dein Pferd; sie kannziehen und drücken, während das Pferd nur ziehendarbeitet. Dieser Umstand ist z. B. beim Stoßbau inengen Strecken von Bedeutung, wo der Leerzug indie Strecke gedrückt, unter dem Füllkasten mit Kohlegefüllt und als voller Zug wieder herausgezogenwird. In solchen Fällen ist das Pferd überhauptnicht verwendbar, da es, wenn es den Zug gezogenhat, wegen der zu geringen Streckenbreite nicht andas andere Ende des Zuges gelangen kann.Wie gezeigt worden ist, bedeutet der Übergangvon der Schlepper- zur Pferdeförderung bei der Abbaustreckenförderungeinen großen wirtschaftlichenErfolg, der noch steigt, wenn man die Pferde durch1 Zwei Lokomotiven verbrauchen täglich ¡11 zwei Schichten bei je zehnmaligerFüllung 2 • 2 • 10 • 200 = 80001 und monatlich In 25 Arbeitstagen200 cbm Preßluft.Lokomotiven ersetzt, wobei jedoch der Unterschiednicht mehr ganz so groß ist wie im erstem Falle.Es bleibt noch übrig, die Lokomotivförderung mit derHandförderung zu vergleichen und dabei die Ersparnisseoder die Gewinne zahlenmäßig zu errechnen.Oben ist bereits dargelegt worden, daß ein Lehrhäuerbei der Handförderüng nur eine Schichtleistungvon etwa 7 - 8 1 erzielt. Bei der jetzigen Fördermengedes Gruppenbaues von täglich 3001 wärendemnach bei Handförderung 300 : 7,5 = 40 Mann erforderlich.Die Lokomotivförderung benötigt nur19 Mann Bedienung. Demnach beträgt die Leuteersparnisgegenüber der Handförderung 21 Mannoder je Lokomotive etwa zehn Mann. Bei zunehmendenEntfernungen verschiebt sich das Verhältnisnaturgemäß noch weiter zuungunsten der Handförderung.Führt man die Lokomotivförderung in der ganzenGrube ein, und nimmt man zehn Steigerabteilungenmit je einer Betriebslokomotive an, so werden 100Mann entbehrlich, die entweder entlassen oder zumgrößten Teil vor die Kohle gelegt werden können.Im erstem Falle würden die Löhne gespart werden,also ein Betrag von jährlich 100-8- 300= 240 000Jb.Im zweiten Falle würde ohne Erhöhung der Grubenbelegschafteine entsprechende Mehrförderung erzielt.Nimmt man an, daß von den 100 Mann 70produktiv und 30 unproduktiv angelegt werden, soerrechnet sich bei einer Hauerleistung von 2,5 t einejährliche Mehrförderung von 70 • 2,5 • 300 = 52 500 t,entsprechend einem Gewinn von 52 500 • 8> =420 000 Jb. Hiervon oder von der Summe der Lohnersparnissind die Betriebskosten der Lokomotivförderungabzuziehen. Da sich die oben errechnetenmonatlichen Betriebskosten für zwei Lokomotiveneinschließlich Verzinsung, aber ohne Tilgung, auf690 Jb belaufen, würden sie für zehn Lokomotiven5-690 3450 Jb oder jährlich 41 400 Jb betragen.Nach Abzug dieser Summe von der oben ermitteltenLöhnersparnis von 240 000 Jb stellt sich die Reinersparnisauf rd. 200 000 Jb. Legt man den Gewinndurch Mehrförderung von 420 000 Jb zugrunde, soergibt sich nach Abzug der Betriebskosten von41 400 :M ein Reingewinn von rd. 380 000 Jb.Die Anlagekosten für die Druckluftlokomotiven,Rohre, Weichen und bergmännischen Arbeiten betragenfür die beiden in Betrieb befindlichen Lokomotivenrd. 30 000 Jb, für zehn Lokomotiven also150 000 Jb. Diese Anlagekosten machen sich demnachdurch die Lohnersparnis in neun Monaten oder durchden Reingewinn infolge der Mehrförderung in fünfMonaten bezahlt.Die Handförderung stellt, wie nach den vorstehendenAusführungen nicht zweifelhaft sein kann,eine höchst unwirtschaftliche Förderart dar und wirddaher zweckmäßig durch die Pferde- oder die Lokomotivförderungersetzt. In warmen Gruben und beilangem Förderwegen wird man sich wohl stets fürdie Lokomotivförderung entscheiden.1 8 J t = Lohnantellkosten je t.

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