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506 G lückauf Nr. 17Aii Stelle der umlaufenden Trommel bauen einzelneFirmen (Borsig und Gröppel) auch einen wagrechtliegenden Filterring. Der Naßschlamm wird von obenauf die Filterfläche aufgegeben, die wieder unterVakuum steht. Den getrockneten Schlamm hebt einePflugschar ab. Hierbei stehen entweder die AufgabeundAbnahmevorrichtung fest und die Plannutschedreht sich (s. Abb. 13), oder der Vorgang ist, wieAbb. 12. Zellenfilter von Wolff.Trommelfilter werden mit Filterflächen von5 —18 qm in einer Trommel gebaut. Je nach derSchlammbeschaffenheit kann man mit Leistungen von0,5-1 t je st und qm Filterfläche getrocknetenKohlenschlammes mit etwa 20 % Wassergehalt undbei grobkörnigem Schlamm erheblich darunter rechnen.Voraussetzung für eine güte Leistung ist dasEinbringen des Naßschlammes in möglichst dickflüssigemZustande. Abwegig scheint mir der Versucheinzelner Zechen zu sein, den Schlamm, wieer aus der Wäsche kommt, mit großem Wassergehaltden Trockenvorrichtungen zuzuführen, umdadurch die Anlage und den Betrieb einer Kläreinrichtungzu ersparen. Die große Wassermenge, diebei dieser Anordnung in die Trommel hineingesaugtwerden muß, wäscht die feinsten Bestandteile aus demangesaugten Schlammkuchen aus. Das Ergebnis istein stark verunreinigtes Filtrat, das doch in eineKläranlage geleitet werden muß und nur sehr schwervon dem allein im Wasser schwebenden feinkörnigenSchlamm befreit werden kann. Es scheint richtigerzu sein, den gesamten aus der Wäsche anfallendenKohlenschlamm in einer Kläranlage vorher einzudicken,die gleichzeitig den unbedingt erforderlichenAusgleichbehälter für die Schwankungen zwischendem Schlammanfall und der Leistung der Trockenfilterbildet. Zwei Filter mittlerer Größe mit der dazugehörigen Luftpumpe können durch einen Mann bedientwerden, der den täglichen Schlammanfall von30-5 0 t Trockengut bequem in einer Schicht aufzuarbeitenvermag. Der Verschleiß der Trockentrommelnist bei der langsamen Drehgeschwindigkeit verhältnismäßiggering. Auch das Abheben des Schlammkuchensbedingt keinen Verschleiß der Filtersiebe oder -tücher,wenn kurz vor dem Schlamm-Messer eine Zelle unterPreßluft gesetzt und so der getrocknete Küchen vonder Filtergaze oder dem Filtertuch abgedrückt wird.Abb. 13.Zellenfilter von Gröppel mit wagrechtem Filterring.meist bei sehr großen Anlagen, umgekehrt. Bei denPlannutschen hat man mit der Menge des aufgegebenenNaßschlammes die Stärke des zu trocknendenSchlammkuchens besser in der Hand als beimTrommelfilter, bei dem die Stärke des aus demNaßschlamm nach oben arizusaugenden Schlammkuchensvon der Länge des Eintauchweges, ganzbesonders aber von der- Kornbeschaffenheit desSchlammes abhängt. Beim Trommelfilter legen sichdie feinsten Schlammteile zuerst auf die Filterhautund verhindern dann bei lettenreichem Schlamm zuweilendas weitere Ansaugen der gröbern Schlammteile.Kräftige Rührwerke im Schlammtrog sollendiese Entmischung möglichst verhindern. Ob es richtigerist, den Schlamm vor der Vakuumtrocknungnach Korngrößen zu trennen oder ihn möglichstdurcheinandergemischt zu trocknen, ist noch nichteinwandfrei geklärt. Mir scheint der erste Weg deraussichtsreichere zu sein. Eine Plannutsche vonBorsig mit großer Leistung kommt demnächst aufder Zeche Rheinpreußen für die künstliche Trocknungder Feinkohle in Betrieb (Ersparnis an Trockentürmen)und wird dann Schlüsse auf ihre Brauchbarkeitfür Kohlenschlamm zulassen.Unter Anwendung der bisher beschriebenen Hilfsmittelläßt sich die Dampfgewinnung aus Kohlenschlammunter Ausschaltung aller Handarbeit entsprechenddem Schema in Abb. 14 durchführen. Ausder kreisförmigen Kläranlage wird der Naßschlammüber beliebige Entfernung zu der unmittelbar amKesselhaus liegenden Trocknungsanlage gedrückt. Derkünstlich getrocknete Schlamm fällt in den Bunkereiner Mischanlage, in der ihm Koksgrus oder Mittelgut,gebrochene Förderkohle oder trocken abgesaugterKohlenstaub zugemischt wird. Die Bedeutungeiner kräftigen Durchmischung und Auflockerung desfeinkörnigen Kohlenschlammes mit diesen Zuschlägenfür den Verbrennungsvorgang in der Kesselfeuerungist hier bereits erörtert worden1. Das Mischgut wirddurch ein Becherwerk in den Hochbehälter des danebenliegenden Kesselhauses gehoben und fällt vonhier selbsttätig auf die Feuerung. Solange der Kohlenschlammnoch nicht durch reichlichen Zusatz trocknerBestandteile krümlig geworden ist, bleibt ihm dasBestreben, zusammenzubacken, seine Speicherung und1 Glückauf 1924, S. 943; 1925, S. 301.

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