488 G lückauf Nr. 17spannten Strom einem bei dem Hochdruckkompressoraufgestellten Transformator zuleiten. DerartigeKompressoranlagen, die von der Frankfurter Maschinenbau-A.G.,vom. Pokomy & Wittekind, hergestelltwerden, sind imstande, die für drei Abbaulokomotivennotwendige Preßluft von 150 at Spannungzu liefern. Die Kühlung erfolgt mit Wasser aus derBerieselungsleitung. Der Kraftbedarf für den Antriebdes Kompressors beträgt 60 - 80 PS. Bei dieserAufwendung für drei kleine Lokomotiven mit je etwa6 -1 0 PS Leistung dürfte die Wirtschaftlichkeit einerderartigen Anlage sehr gering sein.Die elek trisch eA k k u m u lato rlo k o m o tiv e der AEG.Ob sich die Benzollokomotive für die Abbaustreckenförderungeignet, ist fraglich. Wohl aberkommt dafür die elektrische Akkumulatorlokomotive,besonders für solche Gruben in Betracht, in denenin den Hauptförderstrecken bereits elektrische Fahrdrahtlokomotivenlaufen. Hier ist es in sehr einfacherWeise möglich, die an der Verwendungsstellebeim Stapel errichtete Ladestelle mit Hilfe eines vomFahrdraht der Hauptstrecke abzweigenden Kabels zuspeisen. Bei der Allgemeinen Elektrizitätsgesellschaftin Berlin sind derartige Akkumulatorlokomotiven imBau. Die ersten kommen demnächst auf den ZechenScharnhorst und Caroline der Harpener Bergbau-A.G.in Betrieb.Die Lokomotive wird für eine größte Höhe von1250 mm, eine Breite von 780—850 mm und eineSpurweite von 550 - 600 mm ausgeführt. Die Längebeträgt mit Führersitz 1870 mm, ohne ihn 1220 nun.Die Maschine kann ebenso schnell und bequem imStapel befördert werden wie die beschriebenen Druckluftlokomotiven.Der schlagwettersicher gekapselte Motor für 60Volt Spannung und 4 PS Leistung treibt über eindoppeltes Vorgelege die beiden Achsen in der Weisean, daß die Übertragung zunächst über ein einfachesZahnradvorgelege auf eine besondere Welle und vonhier aus mit Hilfe eines Kettenvorgeleges auf dieeine Achse arbeitet. Von hier aus wird die zweiteAchse durch eine über eine Leitrolle dauernd inSpannung gehaltene Kette angetrieben (s. Abb. 8).Auf der Lokomotive ist die in einen durch Plattenschutzschlagwettersicher gestalteten Behälter eingeschlosseneBatterie von 28 Zellen abrollbar angeordnet.Sie hat eine Kapazität von 111 A/st bei einstündigerund von 162 A/st bei dreistündiger Entladung. DieEntladespannung beträgt etwa 50 Volt.Die Lokomotive wiegt einschließlich Batterie undBehälter 3,1 t. Nach Angabe der Firma vermag siebei einer Belastung mit acht Kohlenwagen mit einerBattericladung eine Strecke von etwa 13 km mit einerGeschwindigkeit von 1,2-1,3 m/sek zurückzulegen,eine Leistung, die für die Dauer einer Schicht völligausreicht. Nach dieser Leistung ist die Batterie etwazu 85 o/o erschöpft und muß neu geladen werden.Die dafür erforderliche kürzeste Zeit beträgt etwa272 ~ 3 st. Der größte zulässige Ladestrom ist 54 A.-— ------ SSO ------------
25. April 1925 G lückauf 489A bbau-L okom otivförderung. D ezem ber 1924.R ev ier 9.BetriebspunktManntBelegungVerfahreneSchichtenderKohlenhauerGeförderteKohlenniengeHauerleistungFlöz Marie1 W e s t e n ..................... 4 92 528 5,732 „ .......................... 2 58 387 6,673 „ ......................... 3 58 473 8,151 O s t e n .......................... 4 83 488 5,882 „ ................................ 3 61 435 7,133 ............................................. 2 48 214 4,45Flöz Johann1 W e s t e n ..................... 2 45 257 5,702 „ .......................... 1 23 215 9,363 „ .......................... 2 30 208 6,932 O s t e n .......................... 1 23 93 4,063 „ ................................ 1 22 159 7,23Flöz Präsident1 W e s t e n ..................... 2 32 181 5,652 „ ......................... 1 25 150 5,983 „ .......................... 1 25 243 9,72Flöz WilhelmA u f h a u e n ..................... 2 55 54 0,98zus. 31 680 4085 6,00Wanderlehrhauer undLokomotivführer . . . — 235 — —Nachschießen des Bahnbruches. ’ ..................... — 177 78 -Durchschnitt der Hauer,Wanderlehrhauer undLokomotivführer . . . — . ■ 915 ■— 6,46Durchschnitt der Hauer,Wanderlehrhauer, Lokomotivführerund Leuteam Bahnbruch . . . . — 1092 4163 3,81Revier insges. — 2025 4184 2,07BetriebspunktR ev ier 9a.MannOeförderleKohlcn-111 engettBelegungVerfahreneSchichtenderKohlenhauerHauerleistungFlöz Marie4 W e s t e n ..................... 3 60 274 4,565 „ ......................... 3 24 146 6,084 O s t e n .......................... 3 73 639 8,755 „ ................................ 2 52 476 9,15Flöz Johann4 W e s t e n ..................... 1 26 245 9,435 „ ......................... 3 74 393 5,314 O s t e n .......................... 1 20 95 4,745 „ ................................ 2 46 164 3,55Flöz Präsident 2 31 175 5,654 W e s t e n .....................4 Osten (Schrämbetrieb) 6 136 542 3,98zus. 26 542 3149 5,81Wanderlehrhauer undLokomotivführer . . . 223__Nachschießen des Bahnbruches........................... 49 29Durchschnitt der Hauer,Wanderlehrhauer undLokomotivführer . . . 765 4,11Durchschnitt der Hauer,Wanderlehrhauer, Lokomotivführerund Leuteam Bahnbruch . . . . 814 3178 3,90Revier insges. — 1577 3205 2,03tWill man einen Vergleich mit den oben für dieHand- und Pferdeförderung angegebenen Zahlen anstellen,so muß man berücksichtigen, daß dieseZahlen zu einer Zeit ermittelt worden sind, als dieSiebenstundenschicht bestand, während sich dieZahlen aus dem Dezember 1924 auf die achtstündigeSchicht beziehen. Rechnet man bei der Siebenstundenschichtmit einer reinen Arbeitszeit von 5 st undbei der jetzigen Schichtzeit mit einer solchen voir6 st, so muß man, um zu einem einwandfreien Vergleichzu gelangen, die Leistungszahlen der frühemZusammenstellungen um ein Fünftel erhöhen. Hiernachergeben sich folgende berichtigte Vergleichszahlenfür die durchschnittliche Hauerleistung:HandförderungDezember 19212 432>43 + = 2,9215PferdeförderungDezember 1922LokomotivförderungDezember 19243,00 + ^ = 3,60 t 3,86 t5oder, wenn 2,92 t = 100% gesetzt werden,100 »/0 | 123 % | 132 %Man ersieht hieraus, daß der größte Schritt mitdem Übergang von der Hand- zur Pferdeförderuuggetan war und daß demgegenüber der weitere Schritt,die Pferde durch Lokomotiven zu ersetzen, einengeringem Erfolg bedeutete.Für die Berechnung der Wirtschaftlichkeit derLokomotivförderung gegenüber der Pferdeförderungsind noch folgende Fragen zu beantworten: 1. Wieviel'Pferde werden durch eine Lokomotive ersetzt?2. Wieviel Arbeiter lassen sich durch den Lokomotivbetriebersparen? 3. Wie hoch sind die Betriebskostendes Lokomotivbetriebes?Zu 1. Ein Pony leistet durchschnittlich je Schichtetwa 40 Wagen gleich rd. 30 t. Die tägliche Förderungaus dem Gruppenbau beträgt nach der vorstehendenÜbersicht rd. 3001. Demnach wären zur Bewältigungder gesamten Fördermengen aus den beiden Steigerabteilungenzehn Pferde erforderlich. Eine Lokomotiveersetzt also mindestens fünf Pferde. Zu berücksichtigenist hierbei, daß die Förderstrecken seit1922 (also in der Zeit der Pferdeförderung) erheblichlänger geworden sind und daher heute wahrscheinlichfür jede Lokomotive sechs Pferde eingestelltwerden müßten.Zu 2. Würde man die jetzige Förderung vontäglich rd. 3001 mit Pferden zum Stapel bringen,so wären zu deren Führung wenigstens zehn, wahrscheinlichsogar noch mehr Leute erforderlich. Dazukämen die Wanderlehrhauer zum Füllen derKohlenwagen und Kippen der Bergewagen. EinWanderlehrhauer kann erfahrungsgemäß, abgesehenvon dem Kippen der Berge, in der Schicht 3 5 -4 0Wagen mit Kohlen füllen (25 -3 0 t, im Mittel 28 t).Demnach wären elf Wanderlehrhauer erforderlich;der gesamte Bedarf an Leuten betrüge somit einschließlichder Pferdeführer 21 Mann. Die Bedienungsmannschaftbei der jetzigen Lokomotivförderung(Lokomotivführer und Wanderlehrhauer) bestehtaus 19 Leuten. Die Ersparnis gegenüber derPferdeförderung stellt sich also auf 2 Mann oder