13.07.2015 Aufrufe

GLÜCKAUF

GLÜCKAUF

GLÜCKAUF

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

25. April 1925 G lückauf 52713,7/o der Gesamtförderung erstreckte, arbeitetendiese Gesellschaften im Oktober des vergangenenJahres im reinen Zechenbetrieb mit einem Verlust von89 Pf. je t Absatz. Aus den Nebenbetrieben (Kokereiusw.) wurde gleichzeitig ein Gewinn je Tonne abgesetzteKohle von 62 Pf. erzielt, so daß ein reinerVerlust von 27 Pf. je t Absatz verbleibt1.Der wichtigste Bestandteil der Selbstkosten sinddie Arbeitskosten. Ihre Entwicklung im Laufedes Berichtsjahres je t Nutzförderung und im Verhältniszu dem geschätzten Erlös ist in Zahlentafel26 zur Darstellung gebracht.Danach haben sich die Lohnkosten je t Nutz-1 s. hierzu Jüngst: Lohn, Selbstkosten und Lebenshaltung im Ruhrbergbau,S. 45 ff.förderung von 6,82 M im Jahre 1913 auf 9,33 M imDezember 1924 erhöht, gleichzeitig sind die Beamtengehältervon 0,45 auf 1,08^6 gestiegen. Die Arbeitskosteninsgesamt sind sonach von 7,27 auf 10,41 Mgewachsen. Der Anteil der Lohnkosten bzw. derArbeitskosten insgesamt am Erlös, der 1913 57,17bzw. 60,94 0/0 ausmachte, betrug im Dezember v. J.62,16 und 69,35 0/0 . Somit bleiben für die Bestreitungder übrigen Selbstkosten, wie Materialien,Steuern, Zinsen, Generalunkosten und für die Absenreibungennur rd. 30 «/o des Erlöses übrig.Es darf als sicher gelten, daß diese hierzu nicht ausreichen,geschweige, daß sich bei diesen Verhältnissenim reinen Zechenbetrieb im Durchschnitt genommenein Gewinn erzielen läßt.Die Bildung der Erdöllager.Die Zahl der Geologen, die für die Erdöllagerstättenin erster Linie eine anorganische Entstehung annehmen,wird zusehends geringer und beschränkt sich hauptsächlichauf gewisse französische Kreise und deren Gefolgschaft.. Noch in den letzten Jahren versuchte Murgoci1in Bukarest die rumänischen Lager erneut als juvenil, d. h.als im Erdinnern aus Metallkarbiden entstanden, zu erklären.ln deutschen und . angelsächsischen Kreisen geltendiese Ansichten aus triftigen Gründen als überholt, unddie Erörterung beschränkt sich hier auf die Bildungsmöglichkeitenaus tierischen und pflanzlichen Stoffen.Diese Fragen sind für die Erdölwirtschaft von weittragenderBedeutung, da die Erschließung weiterer Lagerdieses für die heutige Kraft- und Verkehrswirtschaft höchstwichtigen Rohstoffes gerade durch die richtige Deutungder Entstehungsweise erleichtert wird. So ist es für denAnsatz von Bohrungen von Bedeutung, ob man die inFrage stehenden Vorkommen als primär anzusehen hat,d. h. ob sich das Erdöl an seiner Bildungsstätte befindetoder nachträglich eingewandert ist. In diesem Fall mußman die Beziehungen zu den wahrscheinlichen primärenVorkommen zu klären suchen, was wiederum auf dasEntstehungsproblem zurückführt.Als Idealfall für die Entstehung von Erdölschichtennimmt man an, daß in einem salzreichen Binnenmeeroder in einem Nebenmeer, in das vom Ozean her stetigneues Salzwasser fließt, infolge starker Verdunstung inheißem Klima eine dauernde Zunahme des Salzgehaltesstattfindet (s. Abb. 1). Hierbei bildet sich am Meeresgründeeine schwere, salzreiche, luftfreie Wasserschicht, inder kein organisches Leben möglich ist. Alle Tier- undPflanzenreste, die von der belebten, durch Regen undArm. Min. de Roum. 1921.U M S C H A U.Flußwasser stetig etwas ausgesüßten Oberflächenschichtherabsinken, werden in den tonigen Bodenschlamm eingehülltund darin vor Verwesung bewahrt. Der SchwefelundStickstoffgehalt scheidet sich verhältnismäßig raschab; der letztgenannte entweicht in gasförmigen Verbindungen,während sich die reichen Schwefelmengen mitVorliebe mit Metallen zu Schwefelmineralien verbinden.Ähnliche Verhältnisse werden in Strandseen Vorgelegenhaben, deren Wasser nicht durch Gezeitenströmungenbewegt wurde. Möglich ist auch die Bildung von Mutterlagernan weiten Flußmündungen der Tropen. Die vomFluß mitgeführten Pflanzenmassen schlagen sich im salzigenMeerwasser nieder und verschlammen ebenfalls amGrunde. Allerdings muß man besondere chemische Verhältnisseannehmen, um das Ausbleiben der biochemischenUmwandlung in gasförmige Stoffe erklären zukönnen.Von mehreren deutschen Geologen wird die Bildungsmöglichkeitaus Pflanzen bestritten, während namhafteenglische Forscher sie für die wichtigsten Ausgangsstoffehalten, die unter Bedingungen, wie man sie im Laboratoriumnoch nicht nachahmen kann, verölt worden sind. Daßdie Cholesterin enthaltenden Öle tierischen Ursprungs sind,dürfte sich kaum bestreiten lassen. Chole.sterine sind sehrverwickelte, leichengiftähnliche, eiweißartige Stoffe, dieden angeblich ebenfalls in Erdölen nachgewiesenen pflanzlichenPhytosterinen entsprechen. Zu bemerken ist, daßhöhere Tiere kaum in Frage kommen, da sonst auchPhosphatlager mit den Öllagern in genetischem Zusammenhangstehen müßten.Engler beschränkt sich bei seinen Erklärungen aufniedere Tiere und besonders auf Faulschlamm von Foraminiferenusw. Er nimmt mit H öf er weiteir an, daß ausden Leichenresten zuerst Öle von der Zusammensetzungder Naphthene entstehen, die durch Einwirkung vonhei/ses Klima, starke VerdunstungDruck und Temperatur nach und nach zu Methanölenaufgespalten werden. Die als Kerogene be-^auerslcfre/ches,salzarmes W asser._J)eiche Fauna_u.Hora_zeichneten Kohlenwasserstoffe der Ölschiefer scheinenin diesem Sinne ziemlich ursprüngliche Ölemarmes, salzreiches,_ j _ schrue/elniassersloßftaltige£ W a sse r^__ _ _darzustellen.Leben abgestorbenFür den Verölungsvorgang selbst ist es nunim Endsjadiurn_ ^a jz a b s c h e i^ u n g ^ ^ y )^äußerst wichtig, daß sich diejenigen Lagerstätten,- i . . . Tjerhadarer usry.^. .die man mit einer gewissen Wahrscheinlichkeit alsprimär ansieht, zusammen mit Chlorsalzen (Steinsalz)Abb. 1. Entstehungsweise der Erdöllager.und Mineralien, aus denen sich leicht schwefligeSäure bilden kann, vorfinden. Die Verwendung der

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!