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25. April 1925 G lückauf 507Trocken-und tlischsnlageAbb. 14. Nasse Ausräumung, Vakuumtrocknung und maschinenmäßige Mischungdes Kohlenschlammes mit Koksgrus sowie selbsttätige Beschickung des KesselhausesBeförderung mit Becherwerken und stetigen Fördererndaher schwierig. Behälter für Kohlenschlamm solltenkeinerlei geböschte Wandungen haben, sondern zweckmäßig,wie in Abb. 14 angedeutet, mit senkrechtenWandungen ausgeführt werden und eine den ganzenBehälterquerschnitt bestreichende Austragvorrichtungerhalten. Das eingezeichnete Plattenförderband hatsich in der Ziegel- und Tonindustrie zum Herausholenvon fettem Ziegelton aus 3 m hohen Vorratsbehälternbewährt und. wird auf Vorschlag des Verfasserszurzeit in einen Kohlenschlammbehälter imBezirk eingebaut. Am besten sollte man das Abziehenvon backendem Kohlenschlamm aus hochstehendenBehältern ganz vermeiden; betriebssicherersind Tiefbehälter, aus denen der Schlamm durchleichte, bewegliche Kratzervorrichtungen von der jeweiligenSchlammoberfläche abgenommen wird. DenMaschinenfabriken dürfte die Lösung einer solchenAufgabe keine Schwierigkeit machen. Bemerkenswertist in Abb. 14 auch der Mischer unter denMischbehältern, der nicht, wie bisher üblich, auseiner Schnecke besteht, sondern aus einem viereckigenMischtrog, in dem sich senkrecht zurFörderrichtung des Mischgutes angeordnete, dicht aneinanderliegendeRührarme befinden. Der Kraftbedarfdieser Anlage soll nur ein Viertel des beiSchnecken erforderlichen betragen. Auch dieser Feinmischer,den die Firma Mewes in Hannover, ebensowie die gesamte Austragvorrichtung baut, wird inder Tonindustrie, zuweilen zum gleichzeitigen Hebendes Mischgutes mit 450 Steigung, benutzt und kommtin kurzem auch für die Mischung von Kohlenschlammin Betrieb.Für die Verbrennung eines solchen Mischguteseignet sich jede mit Unterwind betriebene Rostfeuerung.Der einwandfreie Betrieb einer selbsttätigenRostbeschickung setzt aber den reichlichen Zusatz vonauflockernden Bestandteilen zum Kohlenschlamm voraus,bei gut trocknendem Schlamm mindestens im Verhältnis1:1, damit in dem Hochbehälter und in den _Fallrohren keine Stauungen eintreten. Bei der Verbrennungauf Wanderrosten ist eine möglichst gleich- .Gemisch abreißen kann. Mit Hilfeder Naßschlammausräumung läßt sichein sehr gleichmäßiges Schlammgemischerreichen, weil der Schlammbei täglicher Ausräumung des ganzenin der Kläranlage entmischtenSchlammanfalles sowohl bei natürlicherals auch bei künstlicher Auftrocknungmöglichst weitgehend wiederzusammengemischt werden kann.Bei Sickerbeckenkläranlagen bildensich in dem jeweilig nachgeschaltetenKlärbecken starke Lagen aus feinstkörnigemSchlamm, der beim Auftrocknenim Klärbecken sein Wasserviel schlechter abgibt als die imersten Becken auftrocknenden grobenSchlammteile. Beim Mischen und Verstochen müssen danndiese feinen, nassen Schlammengen zur Vermeidung zugroßer Ungleichmäßigkeit des Brennstoffgemischesausgeschaltet und anderweitig verwertet werden. FürZechen, bei denen nur wenig Naßschlamm anfällt,während große Mengen trocknen Kohlenstaubes abgesaugtwerden, kann man die Schlammverwertungdadurch sehr einfach und billig gestalten, daß manden naß gewonnenen, eingedickten Schlamm zumKesselhaus pumpt, das zur Beförderung nötige Wassernach dem Absetzen wieder abzieht und den fest abgelagertenSchlamm ohne weitere Trocknung mit dengroßen'Mengen trocknen Kohlenstaubes, soweit diesernicht in Kohlenstaubfeuerungen verbrannt werdensoll, kräftig zusammenmischt, wenn möglich unterZugabe von Koksgrus.Fehlt es sowohl an trockner Staubkohle als auchan Koksgrus, so wird die maschinenmäßige Verteuerungvon normal getrocknetem Kohlenschlammwegen seines Haftens in Behältern und Becherwerkennicht möglich sein. Dann muß man bei dem oftdurchaus zweckmäßigen und bei allen Feuerungenmöglichen Verstochen von Hand bleiben oder aberden Wassergehalt weiterhin vermindern, was nurdurch Wärme möglich ist. Diese Heißtrocknung desKohlenschlammes gewinnt besondere Bedeutung fürdie zurzeit immer mehr zur Einführung gelangendeKohlenstaubfeuerung, bei der gerade aschenreicheBrennstoffe mit bester Wirkung verbrannt werdenkönnen. Abb. 15 zeigt einen für eine Zeche desBezirks ausgearbeiteten Entwurf, nach dem der inder Kläranlage naß gewonnene Kohlenschlamm zunächstin Vakuumtrocknern vorgetrocknet wird undmäßige Beschaffenheit des Mischgutes von Bedeutung, Abb. 15. Heißtrocknung des in einer Kläranlage naß gewonnenenweil die Feuerung bei z. B. vorübergehend nassermKohlenschlammes in der Drehtrommel.

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