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502 G lückauf Nr. 17sohle in mehr oder weniger steil geböschte Spitztaschen,von deren tiefstem Punkt feste Saugleitungenzur Pumpe führen, hat sich meist nichtbewährt. Kohlenschlamm setzt sich unter Wasser sodicht zusammen, daß er mit dem darin verbliebenenWassergehalt nicht mehr fließbar ist. Durch künstlichesAufrühren des Schlammes über den festliegendenSäugöffnungen gelingt es zuweilen, diePumpe in Gang zu setzen, sobald aber ein steilerTrichter über der Öffnung durch die Schlammlagehindurch abgesaugt ist, bricht das über dem Schlammstehende Wasser zur Säugöffnung durch, so daßweiterhin kein Schlamm, sondern nur noch Wassergefördert wird. Um den Betrieb solcher Anlagenzu ermöglichen, muß man dann das zu entleerendeKlärbecken ausschalten, das über dem Schlammstehende Wasser seinen noch in der Schwebe befindlichenSchlamm 2 - 3 st lang" absetzen lassen unddas geklärte Wasser abpumpen. Erst dann kann derauszuräumende Schlamm durch Arbeiter den festenSäugöffnungen mit Kratzern zugeschoben (s. Abb. 1)Abb. 1. Dem verfahrbaren Saugrohr wird der Schlammzugeschoben, damitjer abgepumpt werden kann.oder mit Druckwasser zugespült werden. Umzwischendurch das anfallende Schlammwasser nichtungeklärt fortschicken zu müssen, bedarf man alsodoch wieder eines zweiten Beckens. Solche Anlagensind sowohl im Bau als auch im Betrieb teuer.Abb. 2. Der Dorr-Eindicker.uEine andere Möglichkeit zur nassen Schlammausräumungzeigt der in der Abb. 21 dargestellte Dorr-Eindicker. Er besteht aus einem runden oder viereckigenKlärbecken mit flach* geböschter Sohle. Das zuklärende Wasser wird in der Mitte zugeführt und amUmfang abgenommen. An einer der Becken überspannendenfesten Brücke hängt eine die ganze Sohle bestreichende,drehbare, meharmige Kratzereinrichtung,die mit kleinen, schräggestellten Kratzblechen besetztist. Durch ununterbrochene Drehung dieses bis zu20 m Durchmesser ausgeführten Bodenkratzers wirdder niedersinkende Schlamm fortlaufend zur Beckenmittegeschoben und hier mit verhältnismäßig großemWassergehalt durch eine Schlammpumpe abgesaugt.Der Schlamm findet also in dieser Anlage keine Zeit,durch Ablagerung fest zusammenzusacken. Der Dorr-Eindicker wird in Amerika häufig zum Ausräumenvon häuslichem Schlamm benutzt, der wegen seinerFäulnisfähigkeit nicht lange im Becken liegenbleibendarf. Für Zechenkläranlagen muß die Einrichtung sogetroffen werden, daß bei Unterbrechung der Ausräumungdie ganze Kratzereinrichtung nicht von deminzwischen festzusammensackenden Kohlenschlammüberdeckt wird und dann nur mit Schwierigkeitenwieder in Betrieb gesetzt werden kann. DieUnterbringung des herausgepumpten Schlammeswird zeitlich mit dem Anfall aus dem Schlaminwassermeist auch nicht so weit in Einklang zubringen sein, wie es die ununterbrochene Ausräumungder Anlage erfordert. Bei der weiterunten behandelten künstlichen Schlammauftrocknungwird man z. B. die Trockenmaschine nur in einerSchicht arbeiten lassen, während sich der Hauptschlammanfallaus der Wäsche über zwei und beiReinigungsarbeiten in der Wäsche sogar über dreiSchichten erstreckt. Für die Erhaltung der Anlageerscheint das dauernde Verbleiben der Ausräumungseinrichtungunter Wasser nicht günstig. Ähnliche Bedenkensprechen bei brunnenförmigen Kläranlagen,wie sie bis zu 8 m Durchmesser mit dauernd unterWasser befindlichen drehbaren Saugrohren zum Ausräumenvon Kalkschlamm betrieben werden, gegenderen Verwendung bei Kohlenschlamm, zumal wennviel Schwefelkies darin enthalten ist.Eine für die Naßausräumung des Kohlenschlammesbesonders geeignete Kläranlage ist vom Verfasserunter Verwertung aus dem Seebaggerbau bekannterEinrichtungen entworfen worden (s. die Abb. 3 und 4).Bei runder Ausführung dieser Anlage wird dasWasser ebenfalls in der Mitte zugeführt und am Umfangabgenommen. Unter dem aus der zwei- bisvierstündigen Durchflußzeit errechneten Klärraumsieht man so viel Schlammstapelraum vor, daß dergesamte Schlammanfall von zwei bis drei Tagenohne Beeinträchtigung des Klärraumes aufgenommenwerden kann. Zum Ausräumen des fest abgelagertenSchlammes kreist über dem Klärbecken eine leichteBrücke, von der zwei Saugrohre bis zur jeweiligenSchlammoberfläche hinabgesenkt werden können. Die1 Einer Schrift der Dorr-Gesellschaft entnommen; vgl. a. Stahl u. Eisen1924, S. 1138, sowie D. R. P. 395767 und 405438.

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