534 G lückauf Nr. 175b (12). 411358, vom 21. Mai 1922. HeinrichKrämer in Liblar b. Köln. • Verfahren zum Abbau vonBraunkohle Im Tagebau.Nach dem Verfahren soll zuerst das obere Flöz ganzoder in einem Streifen von größerer Breite bis auf dieZwischenschicht abgebaut und darauf ein zweckmäßig überdie ganze Breite des Grubenfeldes reichender Streifen derZwischenschicht entfernt werden. Dann verlegt man auf demfreigelegten Streifen des untern Flözes ein Gleis und baggertdurch einen auf diesem laufenden Tiefbagger in der ganzenBreite des Abbaufeldes einen Streifen aus. Zum Schluß wirdauf dem Gleis des Tiefbaggers ein Greifbagger aufgestelltund mit diesem der Abraum der Zwischenschicht in den ausgekohltenTeil hinübergehoben, wobei nur der für das Arbeitendes Tiefbaggers erforderliche Rand des ausgekohltenTeils freibleibt.5d (1). 411683, vom 24. Mai 1924. Rudolf Brüningin Hochemmerich, Kr. Mörs (Rhld.). Aufhängung vonRohrleitungen in Bergwerken an Aufhängebolzen in Bohrlöchernan der Streckenfirste.Der die Rohrleitung tragende Bolzen ist nach seinemobern Ende, d. h. nach der Bohrlochsohle zu, keilförmig verdicktund steckt mit diesem Teil zwischen zwei in das Bohrlocheingesetzten, mit der Spitze nach der Bohrlochsohle,d. h. entgegengesetzt wie der keilförmige Teil des Bolzensgerichteten Keilen. Die Keile und der Bolzen werden durcheinen in ein Keilloch des letztem gesteckten, an der Firstanliegenden Treibkeil so gegeneinander und gegen die Bohrlochwandungengepreßt, daß sie eine starre Verbindung bilden.10b (4). 411449, vom 30. Januar 1923. »HannaBrikettierungsgesellschaft m. b. H. in Berlin.Verfahren zur Herstellung von Brennstoffbriketten aus Kohlenkleindurch Sulfitzelluloseablauge.Das Kohlenklein wird, bevor man die Sulfitablauge zursetzt, mit Schwefelkalzium vermischt und der SulfitablaugeSalpeter zugesetzt. Die genannten Stoffe sollen dann miteinandervermischt und das Gemisch durch Pressen in der Kältezu wetterbeständigen Briketten geformt werden.19a (28). 411724, vom 27. September 1922. RichardBoy in Berlin. Einrichtung zum Rucken von Gleisen.Die Einrichtung besteht aus einem gleislos fahrendenFahrzeug, mit dem eine Zahnstangenwinde mit Kraftbetriebverbunden ist, die durch die Zahnstange oder ein Verlängerungsglieddieser Stange das zu rückende Gleis von der Seiteher erfaßt.20i (9). 411359, vom 5. September 1922. FranzRudolph in Essen. Doppelzungenweiche fü r Hängebahnen.Die Weiche wird aus der Ferne umgestellt und mit derFahrbahn verriegelt durch ein Zugmittel, das über mit demWeichengetriebe durch Zahngetriebe und mit der Zungenverriegelungin Verbindung stehende Trommeln geführt ist.Infolgedessen werden die beiden Weichenzungen durch eingespanntes Seil in einer zueinander versetzten Lage gehalten.Eine Bewegung des Zugmittels wird zuerst auf die Zungenverriegelungund dann auf das die Weiche umlegende undverriegelnde Gestänge übertragen, so daß das Auslösen derVerriegelung sowie das Verschieben und Wiederverriegelnder Weichenzungen durch eine einzige Kraftquelle bewirktwerden kann. Damit gegen Entgleisen gesicherte Fahrzeuge,die mit ihrer Sicherheitsklaue den Fahrschierienkopf umfassen,sicher durch die Weiche fahren können, sind die Weichenzungenspitzenan ihrer untern Auflagefläche mit einem flachen,nach unten gebogenen Formstück versehen, hinter das dienach Art eines Vorreiters wirkende Verriegelungsvorrichtunggreift, und an welches das Zugmittel angreift. Für denWeichenumlegevorgang ist ferner eine Signalgebung undSicherung dadurch geschaffen, daß ein Weichenbereich, indem während der Durchfahrt eines Fahrzeuges ein Umlegender Weiche nicht stattfinden darf, durch eine besondereSchleifleitung abgegrenzt ist, die durch den Stromabnehmerdes Fahrzeuges so lange unter Strom gehalten wird, bis dasFahrzeug den gefährdeten Weichenbereich verlassen hat. Andie Schleifleitung dieses Bereiches sind eine Signallampe undeine elektrische Sperrvorrichtung angeschlossen, die so langewirken, als sich ein Wagen im Weichenbereich befindet.Außerdem befindet sich ein vom Weichengetriebe bewegterSchalter so in Abhängigkeit von der zur Weichenumlegungzu vollführenden Bewegung, daß die Stromzuführung zurWeichenschleifleitung vor der Weichenöffnung selbsttätigunterbrochen wird.23b (3). 411540, vom 7. Mai 1922. Dr. Ernst Berlin Darmstadt. Verfahren zur Gewinnung von Extraktenvon Ölschiefern, Braun- und Steinkohlen.Das Gut, aus dem ein Auszug hergestellt werdensoll, wird mit hydrierten Naphthalinen, besonders mit Tetrahydronaphthalinbei erhöhten Temperaturen und erhöhtenDrücken behandelt.241 (5). 411599, vom 13. September 1923. Dr. LotharBirckenbach und Dr. Siegfried Valentiner inClausthal (Harz). Ausnutzung der Wärmestrahlung beialuminothermischer Metallgewinnung.Nach Beendigung der Reaktion soll in der Wand desdas Reaktionsgemisch enthaltenden Behälters eine Öffnungfreigelegt werden, durch welche die Strahlung der glühendenMasse in den den Behälter umgebenden Raum tritt unddiesen erwärmt.26a (8). 411471, vom 1. November 1923. ThomasMalcolm Davidsohn in Ruislip, Middlesex (Engl.).Stehende Retorte zur trocknen Destillation (Verkokung) vonKohle und kohlehaltigen Stoffen.Die mit der Beschickung in Berührung kommendenFlächen der Retorte oder Teile dieser Flächen werden ständigin beschränktem Maße auf- und abwärts bewegt. Infolgedessensetzt sich die Beschickung nicht an den Flächen fest,sondern wandert in der Längsrichtung der Retorte weiter undverdichtet sich. Die Retorte kann doppelwandig sein, wobeidie innere Wandung der Länge nach in Abschnitte zerlegtist, die auf- und abwärts bewegt werden. Außerdem kanndie Retorte mit einem sie achsrecht ganz oder zum Teildurchsetzenden Gasabführungsrohr versehen sein, das in Abschnittezerlegt ist, die sich auf- und abwärts bewegen oderhin und her drehen lassen. Mit den Abschnitten des Gasabführungsrohreskann man strahlenförmig angeordneteWände verbinden, welche die Relorte in Längskammern teilen.26 d (8). 411473, vom 14. April 1922. Maschinenbau-AnstaltHumboldt in Köln-Kalk. Verfahren undVorrichtung zum Auslaugen und Wiederbeleben von Gasreinigungsmassen.In einem Arbeitsgang leitet man ein Gemisch vonSchwefelkohlenstoff und Wasserdampf durch die auszulaugendenund wieder zu belebenden Reinigungsmassen.40a (17), 411476, vom 1, September 1923. FirmaBoehm-Werke A. G. in Berlin. Verhütung der Oxydationvon Metallschmelzen.Auf die Metallschmelzen wird Magnesium in Form vonsehr dünnen Bändern, die zu kleinen lockern Knäueln gewickeltsein können, zur Einwirkung gebracht, indem dieBänder oder Bandknäuel auf die Schmelzen geworfen werden.40 a (17) 411477, vom 30. April 1922. Firma Th.Goldschmidt, A. G., D r.-Ing. Ludwig Schertel undDr.-Ing. Willi Lüty in Essen. Raffinieren von Zinn.Einem Zinnbade setzt man solche Metalle (Zink und Aluminium)zu, die, bezogen auf die Einheit Sauerstoff, eine größereBildungswärme als Zinn haben. Die Alkali- und Erdalkalimetalleund die Zeritmetalle kommen dabei nicht in Frage.Alsdann soll sich in dem Bade durch Einwirkung von Sauerstoffabgebenden oder enthaltenden Stoffen ein oxydischerSchaum bilden, der die Verunreinigungen aus dem Bade aufnimmt.Anstatt die Metalle (Zink, Aluminium usw.) unmittelbarin das Zinnbad einzutragen, kann man eine Legierungdes Zusatzmetalls mit dem Zinn zur Erzeugung des oxydischenSchaumes herstellen und den erhaltenen Schaum in das zuraffinierende Zinnbad eintragen. Der Schaum kann, nachdem
25. April 1925 G lückauf 535er auf das Zinnbad genügend eingewirkt hat, entfernt undso oft verwendet werden, bis seine Aufnahmefähigkeit für Verunreinigungenmerklich nachgelassen hat. Das Zusatznietallkann man in Teilmengen in das Bad eintragen, wobei dernach dem Eintragen jeder Teilmenge gebildete Schaum ausdem Bad entfernt wird.40c (11). 411123, vom 24. September 1920. Dr. FritzHansgirg in Graz. Verfahren zur elektrolytischen Gewinnungvon Zink. Zus. z. Pat. 398699. Längste Dauer:9. Juni 1938.Nach dem durch das Hauptpatent geschützten Verfahrenwird die Lösung eines anorganischen Zinksalzes im Kreislaufzwischen dem elektrolytischen Bad und der Auslaugevorrichtungbewegt. Dabei wird die Geschwindigkeit des Kreislaufesund die elektrische Stromdichte so abgestimmt, daßdie an der Anode frei werdende Menge der anorganischenSäure einer Wasserstoffionenkonzentration entspricht, die inder Größenordnung der Wasserstoffionenkonzentration normalerschwacher organischer Säuren (etwa bis 0,1 % freieSäure) liegt. Das zinkische oxydische Gut, aus dem dasZink nach dem Verfahren gemäß dem Hauptpatent gewonnenwerden soll, findet nach der Erfindung in Form von BrikettenVerwendung, die durch den Elektrolyten, langsam aufgelöstwerden. Die Brikette kann man in der Weise hersteilen, daßdas zinkische Gut in fein gepulvertem Zustande mit demElektrolyten zu einem dicken Brei angerührt und der Breiz. B. mit Hilfe einer Ziegelpresse gepreßt wird. Die Brikettekann man bei gewöhnlicher oder erhöhter Temperatur abbindenlassen; sie sind hart und widerstandsfähig.43 a (42) 411486, vom 2. September 1921. FirmaNeufe 1 d t & Kuhnkein Kiel. Vorrichtung zur Fernmeldungder Zahl und des Gewichtes von Wagen fü r Bahn- oder Förderanlagen.Die Vorrichtung hat mehrere Geber, die beim Auffahreneines Förderwagens auf eine bewegliche Wägeplattformnacheinander in Tätigkeit gesetzt werden und z. B. durchelektrische Leitungen so mit an einer beliebigen Stelle angeordnetenEmpfängern verbunden sind, daß diese die Zahlund die Größe der Ausschläge der Plattform anzeigen. DieZahl der Ausschläge kann durch Fortschaltwerke aufgezeichnetwerden, die unter Einschaltung von Zehnerkupplungen arbeiten.Die Geber sind mit einer Registriervorrichtung verbunden,die aus mehreren auf einer Achse hintereinander angeordnetenDrehmagneten besteht. Hierdurch werden die einzelnenLadungen der Wagen nach ihrem Gewicht in der zeitlichenAufeinanderfolge auf einem mit einem Uhrwerk verbundenenPapierstreifen durch einen Schreibhebel aufgezeichnet, derentsprechend den einzelnen Gebern verschieden große Ausschlägemacht. Ferner ist ein Geber vorgesehen, der erstdann durch die Wägeplattform in Tätigkeit gesetzt wird, wenndiese durch einen Wagen belastet wird, dessen Gewichtgrößer ist als das Gewicht der leeren Wagen. Dieser Gebersteht ebenfalls mit einem Empfänger in Verbindung, der dieWägungen des Gebers angibt. Schließlich ist das freie Endedes Wagebalkens der Wägeplattform mit einer Schreibfederausgerüstet, die auf einem durch ein Uhrwerk fo'rtbewegtenPapierstreifen Kreisbogen aufzeichnet, die Aufschluß gebenüber den Zustand und die Reihenfolge der Wägevorgänge.46d (5). 411408, vom 11. März 1924. Firma Stephan,Frölich & Kliipfel in Buer-Süd. Antriebsmaschine fü rFörderrutschen.Bei der Maschine wird das für den Rückhub erforderlicheDruckmittel durch Strahlwirkung des beim Arbeitshub verwendetenDruckmittels von diesem gesteuert. Die die Strahlwirkungdes Druckmittels erzeugende, in die Zuleitung desDruckmittels eingeschaltete Strahldüse ist so verstellbar, daßder Düsenquerschnitt sich vergrößern oder verkleinern unddadurch die Luftzufuhr zu dein hintern Kolben den Flözverhältnissenentsprechend regeln läßt.78e (5). 411261, vom 17. Juli 1921. Sprengluft-Gesellschaft m. b. H. in Berlin. Sprengluftpatrone.Die Patrone hat zwei oder mehr Lagen, die abwechselndaus Carben oder einer Carbenmischung und aus gewöhnlichenPatronenbestandteilen, z. B. aus indifferenten Massenund Nitrokohlenwasserstoffen bestehen. Die Patronen könnenauch einen aus Carben oder Carbenmischung, hergestelltenKern haben, der von ändern Patronenbestandteilen, wieRuß usw., ganz oder teilweise umlagert ist. Auch kann diePatrone aus zwei oder mehreren Einzelpatronen gebildetwerden, von denen eine oder mehrere aus Carben oder auseiner Carbenmischung bestehen.78 e (5). 411357, vom 29. April 1922. Sprengluft-Gesellschaft m. b. H. in Berlin. Universalgefäß zumTränken von Sprengluftpatronen.Das Gefäß ist zylindrisch und dient gewöhnlich zum Einsetzender Patronen in senkrechter Lage. Sollen die Patronenin wagrechter Lage in das Gefäß eingelegt werden, so setztman vorher vier segmentförmige Zylinderabschnitte so in dasGefäß ein, daß der freie Innenrauin des Gefäßes einen annäherndquadratischen Querschnitt erhält.81 e (6). 411361, vom 23. Dezember 1923, J. PohligA.G. in Köln-Zollstock und Dipl.-Ing. Robert Thomein Köln. Beschleunigungsfreier Antrieb fü r Förderketten u. dgl.m it Antriebsstern.Bei dem Antrieb wird die Geschwindigkeit des Antriebsmotorsständig so geändert, daß eine gleiclibleibende Kettengeschwindigkeitentsteht. Der Motor läßt sich z. B. aufgleichbleibende Leistung regeln, indem sein Geschwindigkeitsreglerwechselnd in Abhängigkeit von der Stellung desAiitriebssternes verstellt wird, oder indem der Regler einevolle Schwingung zwischen seinen Endlagen vollführt, währendder Aiitriebsstern sich um eine Teilung weiterbewegt.B Ü C H EChemisch-technische Untersuchungsmethoden. Von Lunge-Berl. Unter Mitwirkung von D. Aufhauser u. a.hrsg. von Ing.-Chem. Dr. Ernst Berl, Professor derTechnischen Chemie und Elektrochemie an der TechnischenHochschule zu Darmstadt. Bd. 4. 7., vollständigumgearb. und verm. Aufl. 1164 S. mit 125Abb. Berlin 1924, Julius Springer. Preis geb. 40 M.Der vorliegende vierte Band dieses großen Hand- undHilfsbuches für die chemisch-technischen Untersuchungenweist unter den Bearbeitern der einzelnen Abschnitte diesmalfast nur Namen erster Fachleute auf. Die behandeltenStoffgebiete sind: Zuckerfabrikation (v. Lippmann),Stärke, Dextrin, Mehl (v. Eckenbrecher), Spiritus(W indisch), Branntweine. Liköre (W indisch), Wein(W indisch), Bier (Lintner), Leder (Paessler), Leim,S C M A U.Gelatine (Schlesinger), Tinte (v.Haasy und Lohse), Gespinstfasern- (H erzog), Zellstoff (Schwalbe), Kunstseide(Berl und Havas), anorganische Farbstoffe (Eibiier),organische Farbstoffe (B ucherer), Appreturmittel(R i s t e n p a r t). Wenn auch die behandelten Untersuchungsgebietedieses Bandes, wie die Inhaltübersichterkennen läßt, nicht unmittelbar die Fachgebiete derLeser dieser Zeitschrift berühren, so werden große Werksbüchereiendoch nicht umhin können, auch diesen Bandzu beschaffen. Was die Bearbeitung der einzelnen Abschnittebetrifft, so kann ohne näheres Eingehen aut Einzelheitengesagt werden, daß auch diesmal wieder, wieDurchsicht und einzelne Stichproben ergeben haben, eineZuverlässigkeit und Vollständigkeit der Angaben erreichtworden ist, die andere Werke, selbst solche über Einzel