Handelns und Wirtschaftens umfasst, wie etwa KulturelleBildung, Kunstvermittlung, Audience Development, Kulturnutzung,Kulturmarketing, Kulturwirtschaft, Kreativstandort.Während im anglophonen Raum und dessen neoliberaler Wirtschaftspolitikeher von Creative Industries gesprochen wird,in denen der Hochkultur nur ein geringer prozentualer Anteilzukommt, fällt besonders im deutschsprachigen Raum dieKonstitution über das Wort Kultur auf: Doch wie / wo ist Kultur,wer / wo sind ihre Akteure? Kulturvermittlung geht von einemzu (pädagogisch, sozial, ökonomisch, politisch) vermittelndenGegenstand „Kultur“ aus. Kultur kann als solche weder erfasstnoch vermittelt werden, ist sie selbst immer schon Anwendunghandelnder Subjekte. Daher werden hier mit diesem Begriffund demzufolge auch mit Kulturvermittlung „Produkte“ künstlerischenund kulturellen Schaffens einer (national-identitären)Hochkultur zusammengefasst, die auf einen nationalen Wertekanonzielen und als solcher zu vermitteln sind (und das mitaller Aggressivität, wie zum Beispiel in der aktuellen Integrationsdebattedeutlich wird). Kanonisierte Literatur und Kunst,Burgen und Schlösser, Denkmäler sind zum Beispiel Trägereiner nationalen Pädagogik, die dem Subjekt der Vermittlungermöglichen sollen, sich mit der großen „vaterländischen“Geschichte nicht nur zu identifizieren, vielmehr diese auch zubewahren und fortzuschreiben. Sprache, Sitten und Künstesind Teil des gesellschaftlichen Paradigmas und zugleich nationalerStandortfaktor im „Land der Dichter und Denker“. SolcheAuffassungen von Kultur stehen in der Tradition des Eurozentrismusund werden im Zuge des Europäismus als kulturpolitischeStandards gesetzt. Kulturvermittlung ist im Alltagsdiskursein Kräftefeld aus unterschiedlichen Interessen und als solchesnicht definitorisch eingrenzbar, vielmehr unterschiedlich zuperspektivieren. (SG)120
Weiterführende Literatur:Ha, Kien Nghi: Postkoloniale Migration, Rassismus und die Frage der Hybridität,in: Steyerl, Hito und Gutiérrez Rodríguez, Encarnación (Hg.): Sprichtdie Subalterne deutsch? Migration und postkoloniale Kritik, Münster 2003.Ha, Kien Nghi, Macht(t)raum(a) Berlin – Deutschland als Kolonialgesellschaft,in: Eggers, Maureen Maisha; Kilomba, Grada; Piesche, Peggyund Arndt, Susan (Hg.): Mythen, Masken und Subjekte. Kritische Weißseinsforschungin Deutschland, Münster 2005.Hartwig, Helmut: Kulturarbeit – Kulturpädagogik, in: Handbuch KritischePädagogik. Eine Einführung in die Erziehungs- und Bildungswissenschaft,Weinheim und Basel 2001.Mandel, Birgit (Hg.), Audience Development, Kulturmanagement,Kulturelle Bildung. Konzeptionen und Handlungsfelder der Kulturvermittlung,München 2008.www.kulturvermittlung-online.deKunstvermittlungKunstvermittlung ist ein Begriff, der sich im deutschen Sprachraumin den letzten zehn Jahren herausgebildet und in weitenBereichen den Begriff der Museumspädagogik abgelöst hat. Erbeschreibt das Feld der Arbeit mit dem Publikum im Kontextvon Museen und Ausstellungen und umfasst Formate vonder Führung durch eine Ausstellung bis zu eigenständigenkünstlerischen Projekten in Zusammenarbeit mit Publikumsgruppen.Auch wenn vor allem im Betriebssystem Kunst häufigdie Haltung vertreten wird, Kunst vermittle sich von selbst, hatKunstvermittlung heute zum Ziel, Situationen herzustellen,in welchen es zu einer Begegnung von Kunst, Museum undPublikum überhaupt erst kommen kann, da die InstitutionMuseum häufig nur ein bestimmtes Publikum anzusprechenvermag und sein Publikum durch civilizing rituals – einem Setan Geboten, Verboten und Wissenshierarchien rund um die121
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Aneignung von Wissen zu erfahren un
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esteht darin, solche Kooperationen
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ZOOM-Patenschaft 2: Johann-Gottfrie
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4. Die Beobachter/innen haben die A
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Landesmusikrat Berlinwww.landesmusi
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Reinickendorf:ATRIUM (Jugendkunstsc
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Uckerland 2009.www.bildungsserver.b
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Andrea von Braun Stiftunglnterdiszi
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Schering StiftungFörderung Wissens
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Team Begleitforschung ZOOM-Patensch
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Andrea Plamper ist promovierte Erzi