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Die Automatische Mittelpufferkupplung (AK) The Automatic ... - VCD

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7. <strong>Die</strong> Umstellung auf die <strong>AK</strong> ist in Europa zweimal gescheitert<br />

(1) Der erste Versuch von 1956 scheiterte vor allem daran, dass alle Waggons nicht sukzessive während<br />

einer Übergangszeit, sondern flächendeckend, quasi über Nacht, auf die <strong>AK</strong> umgerüstet werden<br />

sollten. <strong>Die</strong>s fand in jener Zeit des politisch geteilten Europas keine Mehrheit bei den europäischen<br />

Bahngesellschaften.<br />

(2) Der zweite Versuch von 1990, kurz nach dem politischen Umbruch in Ost Europa, schlug fehl an<br />

der mangelnden Finanzierungskraft und am fehlenden politischen Willen. Zudem war die vorgeschlagene<br />

technische Lösung (Z-<strong>AK</strong>) nicht überzeugend. <strong>Die</strong> Z-<strong>AK</strong> Zugkupplung konnte nur die<br />

Zugkraft übertragen und zugleich die Hauptluftleitungen automatisch kuppeln, für die Druckkraftübertragung<br />

sollten die Seitenpuffer beibehalten werden.<br />

Grundsätzlich bedarf die Einführung der <strong>AK</strong> der Zustimmung aller europäischen nationalen Bahngesellschaften,<br />

die in der UIC (Union Internationale des Chemins de Fer) organisiert sind. Wenn sich<br />

Deutschland, Frankreich und Italien gemeinsam auf eine neue Initiative einigten, würden sich auch die<br />

kleineren Länder anschließen.<br />

8. Seit 1976 sind bis heute in Europa rund 500.000 bis 600.000 Güterwaggons für den späteren<br />

Einbau der <strong>AK</strong> vorgerüstet worden<br />

Seit 1976 ist den europäischen nationalen Bahngesellschaften von der UIC in den UIC-Merkblättern<br />

vorgeschrieben, dass bei allen Neubauten von Güterwaggons die statischen und konstruktiven Voraussetzungen<br />

für den nachträglichen Einbau der <strong>AK</strong> zu schaffen sind. <strong>Die</strong>se Vorschriften der UIC gelten<br />

bis heute fort. Inzwischen sind in Europa ca. 500.000 bis 600.000 Güterwaggons entsprechend<br />

vorgerüstet worden. Ein Teil der vorgerüsteten Waggons wurde aus Altersgründen bereits wieder ausgemustert<br />

bzw. verschrottet.<br />

Für die technische Vorrüstung für den späteren Einbau der <strong>AK</strong> (ca. 2.000 EUR pro Waggon) sind<br />

schätzungsweise in Europa bislang ca. 1,0 bis 1,2 Mrd EUR an Kosten aufgelaufen, allein in Deutschland<br />

ca. 500 Mio EUR. Das entspricht bis zum Zeitpunkt eines dritten Anlaufs zu einer Umrüstung in<br />

etwa der Hälfte der insgesamt erforderlichen Anschaffungs- und Umrüstkosten für die <strong>AK</strong>. Eine enorme<br />

Fehlinvestition, sollte eine Umrüstung auf die <strong>AK</strong> nicht doch noch erfolgen.<br />

9. Der dritte Anlauf zu einer Umrüstung auf die <strong>AK</strong> muss und wird zum Erfolg führen<br />

Heute sprechen die Rahmenbedingungen mehr denn je dafür, dass Europa in einem dritten Anlauf<br />

endlich den Durchbruch schafft:<br />

� <strong>Die</strong> Waggonzahlen sind in Europa stark zurückgegangen. In Deutschland haben sie sich von 1990<br />

(420.000 Waggons) bis 2008 (180.000 Waggons) mehr als halbiert; das führt auch zur Halbierung<br />

der Umrüstkosten.

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