06.12.2012 Aufrufe

Landesverband Bayern - Bayerischer Jugendring

Landesverband Bayern - Bayerischer Jugendring

Landesverband Bayern - Bayerischer Jugendring

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

154<br />

Arbeitsbericht 2011<br />

Allerdings muss dem Anspruch auf Freistellung nur statt-<br />

gegeben werden, wenn keine dienstlichen Gründe dagegen<br />

sprechen. Es kann vermutet werden, dass viele Ehren-<br />

amtliche deshalb häufig keinen Antrag stellen und folglich<br />

keine Verdienstausfallerstattung erforderlich wird.<br />

Die Zahl der Anträge ist deutlich zurückgegangen (-33 %)<br />

(Tab. 20, S. 168).<br />

105.174 Euro zum Ersatz von Verdienstausfall bei<br />

Freistellung<br />

Aus Mitteln des Kinder- und Jugendprogramms wird<br />

der Verdienstausfall ersetzt, wenn für die Teilnahme und<br />

Leitung an oder von Mitarbeiterbildungsmaßnahmen oder<br />

Sitzungen überörtlicher Verbandsgremien eine Freistellung<br />

durch den Arbeitgeber erfolgt.<br />

Im Jahr 2011 wurden 105.174 Euro (139.340 Euro*)<br />

ausgezahlt. Stärker noch als die Zuschüsse (-35 %) sind<br />

die Tage, für die Freistellung gewährt wurde, im Vergleich<br />

zum Vorjahr gesunken (-40 %). Gründe hierfür sind nicht<br />

erkenntlich. Es gibt zwar einen Rückgang bei den Teilnehmenden<br />

der Maßnahmen zur Förderung der Aus- und Fortbildung<br />

von ehrenamtlichen Jugendleiter/-innen (AEJ), zu<br />

denen ein gewisser Zusammenhang besteht. Dieser fällt<br />

aber wesentlich geringer aus (-4,8 %) und kann somit die<br />

Veränderungen hier nicht erklären. Es muss allerdings darauf<br />

hingewiesen werden, dass es in der Vergangenheit in<br />

diesem Programm immer wieder nicht nachvollziehbare,<br />

starke Schwankungen gab. So war z. B. das Jahr 2010 ein<br />

absolutes „Spitzenjahr“.<br />

Die durchschnittliche Erstattung pro Freistellungstag<br />

ist auf 102 Euro (83 Euro*) gestiegen.<br />

Wieder etwas zugenommen hat der Anteil der weiblichen<br />

Teilnehmenden mit 33,6 % (33,1 %*) (Tab. 20, S. 168).<br />

4.2 Teilnehmer/-innen in Maßnahmen und<br />

Aktivitäten der Jugendarbeit<br />

39.840 Teilnehmer/-innen bei 2.197 geförderten Maßnahmen<br />

der Aus- und Fortbildung von ehrenamtlichen<br />

Jugendleiter/-innen (AEJ)<br />

Im Kontingentjahr 2010/2011 ist die Zahl der Teilnehmer/-innen<br />

bei den geförderten Maßnahmen gegenüber<br />

dem Vorjahr (2.308 Maßnahmen) um fast fünf % zu-<br />

rückgegangen, was ziemlich genau dem Rückgang der verfügbaren<br />

Mittel entspricht. Der tatsächliche Umfang der<br />

geförderten Maßnahmen kann am deutlichsten an der Zahl<br />

der Teilnehmertage (TN x Dauer der jeweiligen Maßnahme)<br />

abgelesen werden, da hier sowohl die Personenzahl als<br />

auch die Dauer der geförderten Maßnahme ihren Niederschlag<br />

finden. Sowohl die Teilnehmertage wie die Zahl der<br />

Teilnehmenden weisen 2011 einen deutlichen Rückgang<br />

* Vorjahreswert<br />

auf. Die Ursachen dieser Entwicklung sind aus dieser Erhebung<br />

nicht erkennbar. Vermutet werden kann, dass sich<br />

hier u. a. bereits die Folgen der zeitlichen Einschränkungen<br />

von Jugendlichen und jungen Erwachsenen durch G 8 und<br />

veränderte Studienbedingungen zeigen (Tab. 21, S. 168).<br />

41.865 Teilnehmer/-innen bei 1.431 geförderten<br />

Maßnahmen der Jugendbildung<br />

Im Kontingentjahr 2010/2011 ist die Zahl der geförderten<br />

Maßnahmen gegenüber dem Vorjahr (1.390) angestiegen.<br />

Die Zahl der Teilnehmer/-innen bei den geförderten<br />

Maßnahmen ist dagegen erneut um ca. acht %<br />

zurückgegangen. Ähnlich hoch ist der Rückgang bei den<br />

Teilnehmertagen. Insgesamt ist zwar eine größere Zahl von<br />

Maßnahmen gefördert worden als 2009/2010, aber mit<br />

weniger Kindern und Jugendlichen über einen kürzeren<br />

Zeitraum. Im Zeitvergleich wird deutlich, dass das Kontingentjahr<br />

2008/2009 einen Ausreißer in der Gesamtentwicklung<br />

darstellte. 2010/2011 wurde wieder das Niveau<br />

von 2007/2008 erreicht.<br />

Eine wesentliche Einflussgröße für diese Entwicklung<br />

ist die langjährige Unterfinanzierung der Maßnahmen, erkennbar<br />

an der durch Förderung erzielten Kostendeckung<br />

von tatsächlich 34 % gegenüber 60 % Kostendeckung lt.<br />

Richtlinien. Bei einer durchschnittlichen Kostensteigerung<br />

pro Teilnehmertag von acht % im Vergleich zum Vorjahr<br />

(z. B. bei Übernachtungs- und Fahrtkosten) wird deutlich,<br />

dass diese Unterfinanzierung auch nicht durch mehr Ausgabendisziplin<br />

aufzufangen ist. Es ist anzunehmen, dass<br />

die Spielräume für Jugendorganisationen, ihre Maßnahmen<br />

trotz der unzureichenden Förderung zu finanzieren,<br />

abnehmen, die unzureichende Mittelausstattung sich deshalb<br />

unmittelbar auf die Durchführung von Maßnahmen<br />

auswirken wird (Tab. 22, S. 168).<br />

4.3 Beteiligte Länder im Internationalen<br />

Jugendaustausch<br />

Ähnlich wie im Vorjahr zeigt die Länderverteilung der<br />

im Jahr 2011 über den Bayerischen <strong>Jugendring</strong> geförderten<br />

Maßnahmen, dass der mit Abstand größte Anteil (46 %)<br />

der Maßnahmen auf Kooperationen mit Frankreich entfällt,<br />

gefolgt von Polen (zwölf %) und Israel (zehn %) (Tab. 23,<br />

S. 169).<br />

4.4 Frauen und Männer<br />

Die Darstellung und Überprüfung der Aufgaben des Bayerischen<br />

<strong>Jugendring</strong>s aus der Perspektive der Geschlechtergerechtigkeit<br />

gehört zu den regelmäßigen Berichtspflichten.<br />

Insgesamt gesehen zeigt sich, dass die Teilhabe<br />

an den aus Landesmitteln geförderten Maßnahmen für<br />

Jugendarbeit seit langem zwischen den Geschlechtern

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!