Landesverband Bayern - Bayerischer Jugendring
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Arbeitsbericht 2011<br />
Allerdings muss dem Anspruch auf Freistellung nur statt-<br />
gegeben werden, wenn keine dienstlichen Gründe dagegen<br />
sprechen. Es kann vermutet werden, dass viele Ehren-<br />
amtliche deshalb häufig keinen Antrag stellen und folglich<br />
keine Verdienstausfallerstattung erforderlich wird.<br />
Die Zahl der Anträge ist deutlich zurückgegangen (-33 %)<br />
(Tab. 20, S. 168).<br />
105.174 Euro zum Ersatz von Verdienstausfall bei<br />
Freistellung<br />
Aus Mitteln des Kinder- und Jugendprogramms wird<br />
der Verdienstausfall ersetzt, wenn für die Teilnahme und<br />
Leitung an oder von Mitarbeiterbildungsmaßnahmen oder<br />
Sitzungen überörtlicher Verbandsgremien eine Freistellung<br />
durch den Arbeitgeber erfolgt.<br />
Im Jahr 2011 wurden 105.174 Euro (139.340 Euro*)<br />
ausgezahlt. Stärker noch als die Zuschüsse (-35 %) sind<br />
die Tage, für die Freistellung gewährt wurde, im Vergleich<br />
zum Vorjahr gesunken (-40 %). Gründe hierfür sind nicht<br />
erkenntlich. Es gibt zwar einen Rückgang bei den Teilnehmenden<br />
der Maßnahmen zur Förderung der Aus- und Fortbildung<br />
von ehrenamtlichen Jugendleiter/-innen (AEJ), zu<br />
denen ein gewisser Zusammenhang besteht. Dieser fällt<br />
aber wesentlich geringer aus (-4,8 %) und kann somit die<br />
Veränderungen hier nicht erklären. Es muss allerdings darauf<br />
hingewiesen werden, dass es in der Vergangenheit in<br />
diesem Programm immer wieder nicht nachvollziehbare,<br />
starke Schwankungen gab. So war z. B. das Jahr 2010 ein<br />
absolutes „Spitzenjahr“.<br />
Die durchschnittliche Erstattung pro Freistellungstag<br />
ist auf 102 Euro (83 Euro*) gestiegen.<br />
Wieder etwas zugenommen hat der Anteil der weiblichen<br />
Teilnehmenden mit 33,6 % (33,1 %*) (Tab. 20, S. 168).<br />
4.2 Teilnehmer/-innen in Maßnahmen und<br />
Aktivitäten der Jugendarbeit<br />
39.840 Teilnehmer/-innen bei 2.197 geförderten Maßnahmen<br />
der Aus- und Fortbildung von ehrenamtlichen<br />
Jugendleiter/-innen (AEJ)<br />
Im Kontingentjahr 2010/2011 ist die Zahl der Teilnehmer/-innen<br />
bei den geförderten Maßnahmen gegenüber<br />
dem Vorjahr (2.308 Maßnahmen) um fast fünf % zu-<br />
rückgegangen, was ziemlich genau dem Rückgang der verfügbaren<br />
Mittel entspricht. Der tatsächliche Umfang der<br />
geförderten Maßnahmen kann am deutlichsten an der Zahl<br />
der Teilnehmertage (TN x Dauer der jeweiligen Maßnahme)<br />
abgelesen werden, da hier sowohl die Personenzahl als<br />
auch die Dauer der geförderten Maßnahme ihren Niederschlag<br />
finden. Sowohl die Teilnehmertage wie die Zahl der<br />
Teilnehmenden weisen 2011 einen deutlichen Rückgang<br />
* Vorjahreswert<br />
auf. Die Ursachen dieser Entwicklung sind aus dieser Erhebung<br />
nicht erkennbar. Vermutet werden kann, dass sich<br />
hier u. a. bereits die Folgen der zeitlichen Einschränkungen<br />
von Jugendlichen und jungen Erwachsenen durch G 8 und<br />
veränderte Studienbedingungen zeigen (Tab. 21, S. 168).<br />
41.865 Teilnehmer/-innen bei 1.431 geförderten<br />
Maßnahmen der Jugendbildung<br />
Im Kontingentjahr 2010/2011 ist die Zahl der geförderten<br />
Maßnahmen gegenüber dem Vorjahr (1.390) angestiegen.<br />
Die Zahl der Teilnehmer/-innen bei den geförderten<br />
Maßnahmen ist dagegen erneut um ca. acht %<br />
zurückgegangen. Ähnlich hoch ist der Rückgang bei den<br />
Teilnehmertagen. Insgesamt ist zwar eine größere Zahl von<br />
Maßnahmen gefördert worden als 2009/2010, aber mit<br />
weniger Kindern und Jugendlichen über einen kürzeren<br />
Zeitraum. Im Zeitvergleich wird deutlich, dass das Kontingentjahr<br />
2008/2009 einen Ausreißer in der Gesamtentwicklung<br />
darstellte. 2010/2011 wurde wieder das Niveau<br />
von 2007/2008 erreicht.<br />
Eine wesentliche Einflussgröße für diese Entwicklung<br />
ist die langjährige Unterfinanzierung der Maßnahmen, erkennbar<br />
an der durch Förderung erzielten Kostendeckung<br />
von tatsächlich 34 % gegenüber 60 % Kostendeckung lt.<br />
Richtlinien. Bei einer durchschnittlichen Kostensteigerung<br />
pro Teilnehmertag von acht % im Vergleich zum Vorjahr<br />
(z. B. bei Übernachtungs- und Fahrtkosten) wird deutlich,<br />
dass diese Unterfinanzierung auch nicht durch mehr Ausgabendisziplin<br />
aufzufangen ist. Es ist anzunehmen, dass<br />
die Spielräume für Jugendorganisationen, ihre Maßnahmen<br />
trotz der unzureichenden Förderung zu finanzieren,<br />
abnehmen, die unzureichende Mittelausstattung sich deshalb<br />
unmittelbar auf die Durchführung von Maßnahmen<br />
auswirken wird (Tab. 22, S. 168).<br />
4.3 Beteiligte Länder im Internationalen<br />
Jugendaustausch<br />
Ähnlich wie im Vorjahr zeigt die Länderverteilung der<br />
im Jahr 2011 über den Bayerischen <strong>Jugendring</strong> geförderten<br />
Maßnahmen, dass der mit Abstand größte Anteil (46 %)<br />
der Maßnahmen auf Kooperationen mit Frankreich entfällt,<br />
gefolgt von Polen (zwölf %) und Israel (zehn %) (Tab. 23,<br />
S. 169).<br />
4.4 Frauen und Männer<br />
Die Darstellung und Überprüfung der Aufgaben des Bayerischen<br />
<strong>Jugendring</strong>s aus der Perspektive der Geschlechtergerechtigkeit<br />
gehört zu den regelmäßigen Berichtspflichten.<br />
Insgesamt gesehen zeigt sich, dass die Teilhabe<br />
an den aus Landesmitteln geförderten Maßnahmen für<br />
Jugendarbeit seit langem zwischen den Geschlechtern