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Arbeitswelt der Zukunft

Analyse_2016_108_Arbeitswelt_der_Zukunft

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Automatisierungsrisiko unterliegen, nehmen auch nur bedingt automatisierbare<br />

Aufgaben wahr. Daher liegt <strong>der</strong> Anteil <strong>der</strong> Arbeitsplätze mit hoher Automatisierungswahrscheinlichkeit<br />

in Deutschland deutlich niedriger (insgesamt<br />

12 Prozent). In den USA sind es nur noch 9 Prozent. Unabhängig davon, dass<br />

das Ausmaß <strong>der</strong> potenziellen Betroffenheit bei einem tätigkeitsorientierten<br />

Ansatz deutlicher geringer ist, zeigt sich ein bekanntes Bild, nämlich dass<br />

Arbeitsplätze von Geringqualifizierten einer deutlich größeren Automatisierungswahrscheinlichkeit<br />

unterworfen sind (Bonin et al., 2015, 16).<br />

Einen ähnlichen Ansatz wie Bonin et al. (2015) wählen Dengler/Matthes<br />

(2015). Auch sie betrachten das Substituierbarkeitspotenzial von Tätigkeiten,<br />

wobei ebenfalls Routinetätigkeiten als potenziell automatisierbar gelten.<br />

Dieses Substituierbarkeitspotenzial wird durch den Anteil <strong>der</strong> Routineanfor<strong>der</strong>ungen<br />

an den Kernanfor<strong>der</strong>ungen eines einzelnen Berufs approximiert.<br />

Die einzelnen Berufe werden zu Berufshauptgruppen aggregiert und nach<br />

dem Anfor<strong>der</strong>ungsniveau differenziert, sodass die Beschäftigten innerhalb<br />

eines Berufssegments den Gruppen Helfer, Fachkraft, Spezialist o<strong>der</strong> Experte<br />

zugeordnet werden können.<br />

Tabelle 2 zeigt das Substituierbarkeitspotenzial in den sogenannten Berufshauptgruppen.<br />

Dabei wird zudem das Anfor<strong>der</strong>ungsniveau differenziert. Bei<br />

den Helfern und den Fachkräften ist die Anzahl <strong>der</strong> Berufshauptgruppen mit<br />

Substituierbarkeitspotenzial nach Anfor<strong>der</strong>ungsniveau Tabelle 2<br />

Anzahl <strong>der</strong> betroffenen Berufshauptgruppen; Spannbreite, in Prozent<br />

Helfer Fachkraft Spezialist Experte<br />

Niedriges Substituierbarkeitspotenzial: bis 30 Prozent<br />

Berufshauptgruppen 9 von 25 12 von 36 19 von 36 24 von 34<br />

Spannbreite 1) 10 bis 28,4 0 bis 28,6 0,2 bis 27,6 1,0 bis 26,7<br />

Mittleres Substituierbarkeitspotenzial: über 30 bis 70 Prozent<br />

Berufshauptgruppen 8 von 25 17 von 36 16 von 36 10 von 34<br />

Spannbreite 1) 32,2 bis 60,8 31,8 bis 67,7 32,3 bis 66,3 34,2 bis 60,6<br />

Hohes Substituierbarkeitspotenzial: über 70 Prozent<br />

Berufshauptgruppen 8 von 25 7 von 36 1 von 36 0 von 34<br />

Spannbreite 1) 72,7 bis 83,3 73,2 bis 85,6 71,9 k. A.<br />

1) Spannbreite zwischen niedrigstem und höchstem Substituierbarkeitspotenzial. Ausgeübte Tätigkeit nach<br />

<strong>der</strong> Klassifikation <strong>der</strong> Berufe (KldB) 2010; Substituierbarkeitspotenzial: Anteil <strong>der</strong> Routinetätigkeiten an<br />

Kernanfor<strong>der</strong>ungen.<br />

Eigene Zusammenstellung auf Basis von Dengler/Matthes, 2015<br />

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