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Arbeitswelt der Zukunft

Analyse_2016_108_Arbeitswelt_der_Zukunft

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einem großen Anteil von Anfor<strong>der</strong>ungen, die von Computern o<strong>der</strong> computergesteuerten<br />

Maschinen übernommen werden können (> 70 Prozent = hohes<br />

Substituierbarkeitspotenzial), vergleichbar hoch (auch wenn <strong>der</strong> Anteil <strong>der</strong><br />

betroffenen Berufshauptgruppen bei Helfern größer ist). Die Spannbreiten<br />

zwischen niedrigstem und höchstem Substituierbarkeitspotenzial in den jeweils<br />

betroffenen Berufshauptgruppen fallen in den beiden Anfor<strong>der</strong>ungsniveaus<br />

gleich groß aus. Bei ausgewählten betroffenen Berufshauptgruppen<br />

ist auch das Substituierbarkeitspotenzial bei beiden Anfor<strong>der</strong>ungsniveaus<br />

identisch. Dies trifft zum Beispiel auf Berufe in <strong>der</strong> Kunststoff- und Holzherstellung<br />

und -verarbeitung (Helfer: 73 Prozent, Fachkraft: 73,2 Prozent), in<br />

<strong>der</strong> Metallerzeugung und -bearbeitung sowie dem Metallbau (Helfer: 77,4 Prozent,<br />

Fachkraft: 77,4 Prozent) o<strong>der</strong> bei den Mathematik-, Biologie-, Chemieund<br />

Physikberufen (Helfer: 83,3 Prozent, Fachkraft: 85,6 Prozent) zu (Dengler/<br />

Matthes, 2015, 27 ff.). Im Durchschnitt weisen Helfer und Fachkräfte mit etwa<br />

45 Prozent ein gleich hohes Substitutionspotenzial auf, weil Tätigkeiten, die<br />

Letztere ausüben, zum Teil gut in programmierbare Algorithmen umgewandelt<br />

und dadurch leichter durch Computer ersetzt werden können (Dengler/<br />

Matthes, 2015, 12).<br />

Es wird zudem deutlich, dass die Beschäftigten in Helfertätigkeiten keineswegs<br />

immer einem hohen Risiko unterliegen, von Computern o<strong>der</strong><br />

computergesteuerten Maschinen substituiert zu werden. Vielmehr könnten<br />

sie in relativ vielen Berufshauptgruppen (9 von 25) voraussichtlich nur in<br />

geringem Ausmaß betroffen sein. Zugleich verdeutlicht Tabelle 2, dass auch<br />

unter den Spezialisten in einer Reihe von Berufen eine mittlere bis hohe<br />

Anzahl potenziell substituierbarer Tätigkeiten zu beobachten ist. Dazu zählen<br />

relativ häufig vor allem Fertigungsberufe und fertigungstechnische Berufe<br />

(Dengler/Matthes, 2015, 16). Berücksichtigt man die Anzahl <strong>der</strong> Beschäftigten<br />

in den verschiedenen Berufshauptgruppen, arbeiten etwa 15 Prozent <strong>der</strong><br />

Beschäftigten in Berufen mit dem hohen Substituierbarkeitspotenzial von<br />

über 70 Pro zent (Dengler/Matthes, 2015, 21). Die Untersuchung bestätigt<br />

damit die Befunde <strong>der</strong> Studie von Bonin et al. (2015).<br />

Nun darf ein hohes Substituierbarkeitspotenzial o<strong>der</strong> Automatisierungs risiko<br />

nicht verwechselt werden mit dem Umstand, dass die Arbeitsplätze auch tatsächlich<br />

wegfallen (müssen). So verweisen bereits Bonin et al. (2015, 18 f.) da-<br />

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