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Arbeitswelt der Zukunft

Analyse_2016_108_Arbeitswelt_der_Zukunft

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nisse o<strong>der</strong> es entstehen neue, und dies mag hier und da auch zu einem<br />

Abbau von Arbeitsplätzen führen.<br />

• Die Prognosen von Beschäftigungswirkungen für einzelne Branchen und<br />

die gesamte Volkswirtschaft unterliegen dem Vorbehalt, dass sie in starkem<br />

Maß spekulativ sind und von den zugrunde gelegten Annahmen abhängen.<br />

Die Beschäftigungsentwicklungen <strong>der</strong> jüngeren Vergangenheit<br />

geben zumindest keinen Aufschluss über systematisch erkennbare Wirkungsketten.<br />

Implikation: Es bleibt abzuwarten, wie im Verlauf einer fortschreitenden<br />

Digitalisierung in einem Wirtschaftszweig etablierte und gegebenenfalls<br />

dominierende Geschäftsmodelle durch neue Wettbewerber (aus an<strong>der</strong>en<br />

Branchen) auf den Prüfstand geraten und welche Konsequenzen dies für<br />

die Beschäftigung in <strong>der</strong> betroffenen Branche und in <strong>der</strong> gesamten Volkswirtschaft<br />

haben wird. Dies wird nicht zuletzt davon abhängen, wie es etablierten<br />

Marktteilnehmern gelingt, Impulse zur Modifikation in ihre Geschäftsmodelle<br />

aufzunehmen und welche Kosten- und Preiseffekte in <strong>der</strong><br />

Gesamtwirtschaft durchschlagen.<br />

• Im Zuge des Digitalisierungsprozesses steigen die Qualifikationsanfor<strong>der</strong>ungen<br />

an die Beschäftigten tendenziell an. Vor allem IT-Fachwissen und<br />

die berufliche Handlungsfähigkeit mit dem Medium Internet werden voraussichtlich<br />

für die Mehrzahl <strong>der</strong> Beschäftigten an Bedeutung gewinnen.<br />

Dies gilt allerdings auch für berufliches und betriebliches Erfahrungswissen<br />

sowie technisches und betriebswirtschaftliches Fachwissen. Die Digitalisierung<br />

treibt damit die Entwicklung zur Höherqualifizierung weiter voran, die<br />

bereits in den vergangenen Dekaden am deutschen Arbeitsmarkt zu beobachten<br />

war.<br />

Implikation: IKT-bezogene Kompetenzen kristallisieren sich für die Mehrzahl<br />

<strong>der</strong> Beschäftigten als Schlüsselkompetenzen einer digitalen <strong>Arbeitswelt</strong><br />

heraus. Sie sind die notwendige Voraussetzung, um das Potenzial digitaler<br />

Technologien am Arbeitsplatz zu nutzen. Dieses wird aber vor allem<br />

dort zum Tragen kommen, wo die angestammte berufliche (Fach- o<strong>der</strong> im<br />

Verlauf <strong>der</strong> Karriere erworbene) Expertise die Fähigkeit zur Anwendung und<br />

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