Arbeitswelt der Zukunft
Analyse_2016_108_Arbeitswelt_der_Zukunft
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ereits vorhandenen Fähigkeiten <strong>der</strong> Mitarbeiter effizient auszutarieren, sodass<br />
sich Humankapitalinvestitionen für beide Seiten lohnen.<br />
Eine schwerpunktmäßige Verlagerung <strong>der</strong> Verantwortung für die Qualifizierung<br />
von Beschäftigten von dem Betrieb und dem einzelnen Arbeitnehmer<br />
auf die Bundesagentur für Arbeit erhöht viertens das Risiko von Fehlqualifizierungen<br />
und damit Fehlinvestitionen. Dies betrifft nicht nur die Fragen, welche<br />
konkreten Kompetenzen aufgebaut werden sollen und welche Qualifizierungsform<br />
dann geeignet ist, son<strong>der</strong>n auch die Fragen, wer die Kosten für die<br />
Maßnahme zu tragen hat und wem die späteren Erträge <strong>der</strong> Humankapitalinvestition<br />
zufallen. Bei einer Abwägung auf betrieblicher Ebene wird es in <strong>der</strong><br />
Regel zu einer Aufteilung zwischen Arbeitgeber und Arbeitnehmer kommen,<br />
die die unmittelbare und mittelbare Verwertbarkeit im Betrieb sachgerecht<br />
berücksichtigt. Ein stärkeres Gewicht <strong>der</strong> Arbeitsför<strong>der</strong>ung bei <strong>der</strong> Weiterbildung<br />
von Beschäftigten im Rahmen <strong>der</strong> Arbeitslosenversicherung könnte die<br />
effiziente Balance von Arbeitgeber- und Arbeitnehmerinteressen verzerren.<br />
Dies gilt insbeson<strong>der</strong>e dann, wenn aus einer Kann-Leistung ein rechtlicher<br />
Anspruch des Beschäftigten gegenüber seinem Arbeitgeber wird. Im ungünstigsten<br />
Fall werden dann Kompetenzen erworben o<strong>der</strong> Qualifizierungsmaßnahmen<br />
durchgeführt, welche die Beschäftigungs- und Anpassungsfähigkeit<br />
einer Person nicht erhöhen, während zugleich die Weiterbildungsausgaben<br />
im Rahmen <strong>der</strong> Arbeitsför<strong>der</strong>ung und damit die Beitragssätze <strong>der</strong> Arbeitslosenversicherung<br />
steigen. Dieser Aspekt ist auch bei <strong>der</strong> För<strong>der</strong>ung von Arbeitslosen<br />
zu beachten.<br />
Regulierung materieller Arbeitsbedingungen Übersicht 2<br />
Ergebniszusammenfassung für ausgewählte Regulierungsbereiche<br />
Regelungsebene<br />
Empirisch begründete<br />
akute Handlungsnotwendigkeit<br />
im<br />
Zeichen <strong>der</strong> Digitalisierung<br />
Bewertung von<br />
aktuell diskutierten<br />
Reformvorschlägen<br />
im Zeichen <strong>der</strong><br />
Digitalisierung<br />
Kündigungsschutz, Befristung, Zeitarbeit Derzeit keine Negativ<br />
Mindestlohn Derzeit keine –<br />
Tarifbindung Derzeit keine –<br />
Arbeitslosenversicherung/Arbeitsför<strong>der</strong>ung Derzeit keine Negativ<br />
Eigene Darstellung<br />
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