Arbeitswelt der Zukunft
Analyse_2016_108_Arbeitswelt_der_Zukunft
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diesem Hintergrund bietet es sich daher an, die empirische Relevanz eines<br />
potenziellen Digitalisierungseffekts hinsichtlich einer sogenannten neuen<br />
Selbstständigkeit zusätzlich anhand <strong>der</strong> Struktur und Entwicklung <strong>der</strong> Verbreitung<br />
von Solo-Selbstständigkeit beziehungsweise <strong>der</strong> freiberuflichen<br />
Tätigkeit einzuschätzen. Dabei fällt zunächst auf, dass die Anzahl <strong>der</strong> Solo-<br />
Selbstständigen in <strong>der</strong> vergangenen Dekade im Großen und Ganzen konstant<br />
geblieben ist (Abbildung 3). Dies gilt auch bei einer Differenzierung<br />
zwischen Solo-Selbstständigkeit im Haupt- und Zugewerbe (IfM/Statistisches<br />
Bundesamt, 2015, 53 ff.). Ein ähnliches Bild ergibt sich, wenn man die Entwicklung<br />
des Anteils <strong>der</strong> freiberuflichen Mitarbeiter in den hiesigen Betrieben<br />
betrachtet (BA, 2012, 35). Hinweise, die die Hypothese einer zunehmenden<br />
Verbreitung neuer Formen von Selbstständigkeit vor diesem Hintergrund<br />
stützen können, finden sich aus diesem Blickwinkel nicht.<br />
Auch die Betrachtung <strong>der</strong> Solo-Selbstständigkeit nach Wirtschaftszweigen liefert<br />
keinen Anhaltspunkt dafür, dass sich im Zuge des digitalen Wandels diese<br />
Erwerbsform ausbreiten würde. So ist zwischen 2011 und 2014 die Anzahl <strong>der</strong><br />
Solo-Selbstständigen in den relativ stark digitalisierten Bereichen Verkehr,<br />
Lagerei und Kommunikation sowie Grundstücks- und Wohnungswesen/wirtschaftliche<br />
Dienstleistungen gesunken, im Bereich Finanz- und Versicherungsdienstleistungen<br />
ungefähr konstant geblieben (Tabelle 13). Gegenüber 2009<br />
ist ein leichter Anstieg im Bereich Grundstücks- und Wohnungswesen/wirtschaftliche<br />
Dienstleistungen zu verzeichnen. Im Bereich Finanz- und Versicherungsdienstleistungen<br />
hingegen gab es einen Rückgang, bei dem allerdings<br />
zu beachten ist, dass aufgrund eines verän<strong>der</strong>ten Hochrechnungsverfahrens<br />
die entsprechenden Zahlenwerte nur eingeschränkt vergleichbar sind.<br />
Solo-Selbstständige in ausgewählten Wirtschaftsunterbereichen Tabelle 13<br />
Anzahl in 1.000, Wirtschaftszweigklassen nach WZ 2008<br />
2009 2011 2014<br />
Verkehr, Lagerei und Kommunikation 1) 200 201 181<br />
Finanz- und Versicherungsdienstleistungen 2) 103 89 86<br />
Grundstücks- und Wohnungswesen/<br />
wirtschaftliche Dienstleistungen 3) 532 585 552<br />
1) 2009: Verkehr und Nachrichtenübermittlung.<br />
2) 2009: Kredit- und Versicherungsgewerbe.<br />
3) 2009: Grundstückswesen, Vermietung, wirtschaftliche Dienstleistungen.<br />
Quellen: Statistisches Bundesamt, 2010; 2015a; 2015b<br />
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