Arbeitswelt der Zukunft
Analyse_2016_108_Arbeitswelt_der_Zukunft
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Durch die Debatte um die Auswirkungen <strong>der</strong> Digitalisierung zieht sich die uralte<br />
Angst des Menschen, sich selbst als Produktionsfaktor durch den technischen<br />
Fortschritt abzuschaffen. Eine wirtschaftshistorische Betrachtung kann<br />
die These, dass technischer Fortschritt zu Arbeitslosigkeit führe, jedoch nicht<br />
stützen. Im Zentrum <strong>der</strong> aktuellen Debatte steht dabei die Frage, inwieweit<br />
Roboter o<strong>der</strong> digitale Technologien die menschliche Arbeitskraft ersetzen<br />
können. Kann das Unternehmen <strong>der</strong> <strong>Zukunft</strong> mit vernetzten, sich selbst regulierenden<br />
Maschinen, Geräten und Produkten ohne Menschen auskommen?<br />
Um dieser Frage nachzugehen, ist es sinnvoll, in einem ersten Schritt zu überprüfen,<br />
ob aus <strong>der</strong> vorliegenden empirischen Evidenz <strong>der</strong> Schluss auf positive<br />
o<strong>der</strong> negative Beschäftigungseffekte durch Automation und Rationalisierung<br />
möglich ist und welche Beschäftigtengruppen davon betroffen sein können<br />
(Kapitel 2.1.1). Der Fokus liegt dabei auf dem einzelnen Arbeitsplatz beziehungsweise<br />
auf verschiedenen Arbeitsplatztypen.<br />
Technologischer Wandel kann aber auch Geschäftsmodelle von Unternehmen<br />
auf den Prüfstand stellen. Zum Beispiel ermöglicht er neuen Anbietern<br />
den Markteintritt und könnte etablierte Unternehmen zum Marktaustritt<br />
zwingen, wenn diesen die erfolgreiche Anpassung nicht gelingt. Davon können<br />
letztlich ganze Branchen betroffen sein. Darüber hinaus könnten über<br />
gesamtwirtschaftliche Kreislaufeffekte nachgelagerte Beschäftigungsimpulse<br />
ausgelöst werden, welche die gesamtwirtschaftliche Beschäftigungsbilanz<br />
<strong>der</strong> Digitalisierung verbessern o<strong>der</strong> verschlechtern. In einem zweiten Schritt<br />
werden daher ausgewählte empirische Befunde vorgestellt, die die Betroffenheit<br />
von Branchen und <strong>der</strong> gesamten Volkswirtschaft in den Blick nehmen<br />
(Kapitel 2.1.2).<br />
Technologischer Wandel stellt nicht zwangsläufig die Beschäftigungsperspektiven<br />
infrage. Negative Beschäftigungseffekte werden unwahrscheinlicher,<br />
wenn die Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer in <strong>der</strong> Lage sind, sich an die<br />
Verän<strong>der</strong>ungen anzupassen. Dazu müssen sie die Kompetenzen aufweisen,<br />
aufbauen o<strong>der</strong> weiterentwickeln, die erfor<strong>der</strong>lich sind, um die Arbeitsaufgaben<br />
in dem verän<strong>der</strong>ten Umfeld adäquat erfüllen zu können. In einem dritten<br />
Schritt wird daher auf Basis ausgewählter empirischer Evidenz geprüft,<br />
welche Kompetenzen im digitalen Wandel an Bedeutung gewinnen könnten<br />
(Kapitel 2.1.3).<br />
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