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Arbeitswelt der Zukunft

Analyse_2016_108_Arbeitswelt_der_Zukunft

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Eichhorst et al. (2015, 51 ff.) zeigen zudem, dass Berufe, in denen interaktive<br />

Tätigkeiten wie Koordinieren, Verhandeln, Organisieren o<strong>der</strong> Beraten eine<br />

große Rolle spielen, im Zeitablauf gegenüber dem Ausgangsniveau besser<br />

entlohnt worden sind. Angesichts <strong>der</strong> hohen Bedeutung <strong>der</strong>artiger sozialer<br />

Kompetenzen in stark digitalisierten Unternehmen und <strong>der</strong>en erwarteten<br />

Bedeutungszuwachses in <strong>der</strong> kommenden Dekade (vgl. Tabelle 6, Kapitel<br />

2.1.3) ist mit einer Fortsetzung dieses Trends zu rechnen. Berufe mit einem<br />

großen Gewicht kognitiver Routinetätigkeiten – darunter fallen Aktivitäten<br />

wie Kalkulieren, Redigieren o<strong>der</strong> Messen – und manueller Nichtroutinetätigkeiten<br />

(zum Beispiel Reparieren o<strong>der</strong> Bedienen) sind Eichhorst et al. (2015)<br />

zufolge mit sinkenden Löhnen verbunden. Bei analytischen Tätigkeiten (Analysieren,<br />

Evaluieren o<strong>der</strong> Interpretieren) sind keine Verän<strong>der</strong>ungen bei den<br />

Löhnen zu erkennen und bei manuellen Routinetätigkeiten ist sogar ein Anstieg<br />

zu verzeichnen. Allerdings sind die beiden letztgenannten Aspekte nur<br />

bedingt in das Bild eines digitalen Wandels zu integrieren, in dem manuelle<br />

Routinetätigkeiten am stärksten von Automation betroffen sein könnten und<br />

Verän<strong>der</strong>ung <strong>der</strong> monatlichen Bruttomedianlöhne und<br />

<strong>der</strong> Beschäftigung 1995–2010<br />

von sozialversicherungspflichtig Vollzeitbeschäftigten in Deutschland<br />

(Berufsgruppen nach ISCO-88), Index: 1995 = 100<br />

Abbildung 5<br />

Entwicklung <strong>der</strong> monatlichen Bruttomedianlöhne<br />

120<br />

110<br />

100<br />

90<br />

80<br />

11<br />

71 74<br />

61<br />

23<br />

41<br />

81<br />

82 12<br />

52<br />

72 73<br />

51<br />

91<br />

83 42<br />

31 21<br />

92<br />

33<br />

34<br />

32<br />

93<br />

22<br />

24<br />

70<br />

50 60 70 80 90 100 110 120 130 140 150 160 170<br />

Entwicklung <strong>der</strong> Beschäftigung<br />

Quelle: Eichhorst et al., 2015, 38<br />

51

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