13.11.2016 Aufrufe

Arbeitswelt der Zukunft

Analyse_2016_108_Arbeitswelt_der_Zukunft

Analyse_2016_108_Arbeitswelt_der_Zukunft

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

leistungen korrespondiert im Großen und Ganzen mit einem Digitalisierungsgrad,<br />

<strong>der</strong> auf Basis <strong>der</strong> Patentanmeldungen mit Digitalisierungstechnologien<br />

in Relation zu allen Patentanmeldungen in einem Wirtschaftszweig<br />

und <strong>der</strong> Bedeutung <strong>der</strong> Vorleistungen aus digitalisierten Wirtschaftszweigen<br />

gemessen wird. Demzufolge waren die Wirtschaftsbereiche audiovisuelle<br />

Medien und Rundfunk (Digitalisierungsgrad: 58,2 Prozent), Erbringung<br />

von Finanzdienstleistungen (47,3 Prozent), Werbung und Marktforschung<br />

(51,4 Prozent), Telekommunikation (52,4 Prozent), Rechts- und Steuerberatung/Unternehmensberatung<br />

(47,1 Prozent) und IT- und Informationsdienstleister<br />

(47,5 Prozent) im Jahr 2012 vergleichsweise stark digitalisiert (Prognos,<br />

2015, 19, 46). Ein ähnliches Bild ergibt sich auch bei <strong>der</strong> Betrachtung eines<br />

Digitalisierungsgrads, <strong>der</strong> unter an<strong>der</strong>em die Vertriebsaktivitäten über das<br />

Internet, die Anteile <strong>der</strong> Beschäftigten, die am Computer und an einem Internetarbeitsplatz<br />

tätig sind, und die Art des Internetzugangs berücksichtigt.<br />

Auch bei dieser Betrachtungsweise ist eine relativ starke Durchdringung des<br />

Telekommunikationssektors, des Bereichs Verlagswesen/audiovisuelle Medien/Rundfunk,<br />

<strong>der</strong> IT- und Informationsdienstleister sowie <strong>der</strong> Finanz- und<br />

Versicherungsdienstleister zu erkennen (BMWi, 2014, 14).<br />

Der Blick in die Beschäftigtenstatistik signalisiert allerdings, dass die Entwicklung<br />

in den entsprechenden Wirtschaftszweigen zwischen 2008 und 2015<br />

höchst unterschiedlich verlaufen ist (Tabelle 4). Diese Heterogenität ist selbst<br />

innerhalb <strong>der</strong> Wirtschaftsbereiche zu beobachten, wenn man die Wirtschaftszweigklassen<br />

59 und 60, 62 und 63 sowie 69 und 70 miteinan<strong>der</strong> vergleicht.<br />

Offen ist dabei, ob <strong>der</strong> Beschäftigungsabbau beziehungsweise -aufbau im Zusammenhang<br />

mit <strong>der</strong> zunehmenden Digitalisierung und sich verän<strong>der</strong>nden<br />

Geschäftsmodellen gestanden hat. Wenn aber bereits Vergangenheitswerte<br />

kaum einen eindeutigen Schluss zulassen, wie sich durch die Digitalisierung<br />

verän<strong>der</strong>nde Wettbewerbsbedingungen für etablierte Unternehmen und potenzielle<br />

Wettbewerber auf die Beschäftigung in einer Branche nie<strong>der</strong>schlagen,<br />

unterliegen sämtliche Prognosen einer hohen Unsicherheit.<br />

Hinzu kommt schließlich noch ein weiterer Aspekt. Selbst wenn einzelne<br />

Branchen eindeutig positiv o<strong>der</strong> negativ von <strong>der</strong> Digitalisierung betroffen sein<br />

sollten, bedeutet dies noch nicht, dass sich aus den erwarteten o<strong>der</strong> bereits<br />

zu beobachtenden Verän<strong>der</strong>ungen automatisch gleichgerichtete Entwicklun-<br />

16

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!