Arbeitswelt der Zukunft
Analyse_2016_108_Arbeitswelt_der_Zukunft
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nissen und die Arbeitsför<strong>der</strong>ung? Diese Frage berührt insbeson<strong>der</strong>e den<br />
Kündigungsschutz, das Befristungs- und Teilzeitgesetz, das Arbeitnehmerüberlassungsgesetz<br />
sowie die Arbeitslosenversicherung, den Mindestlohn<br />
und das Tarifrecht. Die genannten Institutionen beeinflussen maßgeblich<br />
die materiellen Arbeitsbedingungen, das heißt die Beschäftigungsaussichten<br />
und Einkommensperspektiven.<br />
• Potenzielle Auswirkungen bei den materiellen Arbeitsbedingungen werfen<br />
die Frage nach den Konsequenzen für die Ausgestaltung des Sozialstaats<br />
auf. Dabei sind zwei Institutionen von beson<strong>der</strong>em Interesse: erstens die<br />
soziale Grundsicherung zur Vermeidung von Armutsrisiken und zweitens<br />
die Alterssicherung.<br />
• Wenn die Digitalisierung immaterielle Arbeitsbedingungen verän<strong>der</strong>t, sind<br />
die Institutionen angesprochen, die <strong>der</strong>en Ausgestaltung auf betrieblicher<br />
und individueller Ebene regeln. Dazu zählen das Befristungs- und Teilzeitgesetz,<br />
<strong>der</strong> Arbeits-, Gesundheits- und Datenschutz sowie die betriebliche<br />
Mitbestimmung.<br />
Im Folgenden steht weniger im Vor<strong>der</strong>grund, ob die institutionelle Ausgestaltung<br />
des Arbeitsmarktes und <strong>der</strong> sozialen Sicherung in Deutschland generell<br />
als effektiv und effizient erachtet werden kann (vgl. hierzu Schäfer et al., 2014;<br />
Lesch et al., 2014; Enste, 2008; Niehues/Pimpertz, 2012; Pimpertz, 2013). Dies<br />
würde den Rahmen dieser Analyse sprengen. Vielmehr wird <strong>der</strong> Fokus darauf<br />
gelegt, ob sich aus dem digitalen Wandel ein Handlungsbedarf ergeben könnte.<br />
Dies impliziert, dass sich aktuell diskutierte o<strong>der</strong> potenzielle Reformvorschläge<br />
an den Verän<strong>der</strong>ungen auf dem Arbeitsmarkt orientieren sollten, die<br />
bereits heute im Zusammenhang mit <strong>der</strong> Digitalisierung empirisch zu beobachten<br />
sind o<strong>der</strong> sich zumindest relativ konkret abzeichnen.<br />
3.1 Regulierung <strong>der</strong> materiellen Arbeitsbedingungen<br />
Die vorangegangene Analyse hat gezeigt, dass zumindest <strong>der</strong>zeit keine unmittelbaren<br />
negativen Auswirkungen auf die Beschäftigungsperspektiven<br />
aufgrund einer fortschreitenden Digitalisierung zu erwarten sind (vgl. Kapitel<br />
2.1). Ähnliches gilt auch mit Blick auf die flexiblen Beschäftigungsformen. Ein<br />
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