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Name: Patrick Bichler<br />

Alter: 15 Jahre<br />

Schule: Friedrich-Ebert-Oberschule<br />

Logs<br />

Es war düster und nebelig, als Olof wie jeden Morgen aufstand. Er wusch sich sein Gesicht,<br />

putzte sich die Zähne und zog sich an. Sein Hund Monster beobachtete ihn wie jeden<br />

Morgen. Nachdem sich Olof gewaschen hatte, aß er etwas. Anschließend ging er in die<br />

eisige Kälte. Es war Winter. Olof machte die Kälte nichts aus. Mit hochgekrempelten Ärmeln<br />

und einer Axt machte er sich auf den Weg zum Schuppen. Er nahm große Holzstücke,<br />

hackte sie zurecht und packte sie zwischen zwei Steinblöcke, die sich neben dem Schuppen<br />

befanden. Da sah er sch ein Kreuz an, welches unter einem der Steine hervorragte.<br />

Währenddessen stapelte er weiter das Holz. Nach kurzer Zeit konnte er nicht mehr. Er hatte<br />

sein Leben lang gearbeitet, aber auch er musste einsehen, dass seine körperliche<br />

Konstitution bald nicht mehr ausreichen würde. Er setzte sich hin und schob seine Mütze<br />

zurecht. Er betrachtete wieder das Kreuz. Es war damals entstanden, vor 20 Jahren, auf den<br />

Wunsch seiner Frau, welche sehr religiös gewesen war. Er vermisste sie. Seitdem sie an<br />

Tollwut gestorben war, litt er zusehends an Depressionen. Nach außen hin wirkte er immer<br />

glücklich, aber im Innern war er zermürbt und zerstört. Er dachte zurück an sie und die<br />

schöne Zeit und wie alles zerfiel. Nun stand er auf und ging zurück ins Haus. Sein Hund<br />

Monster blieb die ganze Zeit drinnen. Ihm war es draußen zu kalt. Olof setzte sich hin und<br />

schaltete seinen Fernseher an. Ein altes Gerät, auf dem der Empfang immer schlechter<br />

wurde, je länger man guckte. Nach kurzer Zeit hörte er Schüsse. „Die Jäger sind wohl<br />

wieder auf der Jagd,“ dachte er sich. „Sie müssten doch wissen, dass sie bei solchem<br />

Wetter kein Tier schießen werden.“ Ihm taten die Tiere leid, die einfach so getötet wurden<br />

und er hasste diese neureichen Emporkömmlinge, die ein Tier nach dem anderen<br />

abschossen. Kurz nachdem er sich schlafen gelegt hatte, gab es ein Unwetter. „Das deutete<br />

sich ja an,“ dachte sich Olof. Da roch er plötzlich Rauch. Er schaute aus dem Fenster. Da sah<br />

er es. Der Schuppen brannte. Olof zog sich was über und rannte hinaus. Er musste<br />

letztendlich das Feuer doch nicht löschen. Der Regen war so stark, dass das Feuer von<br />

alleine erlosch. Sein Schuppen war allerdings nieder gebrannt. Er legte sich verärgert wieder<br />

ins Bett und dachte daran, dass er ab morgen einen neuen Schuppen bauen müsste. Kurz<br />

darauf schlief er ein.

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