Name: Daniel-Alexander Schneider Schule: Friedrich-Ebert-Oberschule Carl Zeiss der Holzfäller Er hatte Brennholz eingelagert und vor dem Kamin gesessen, um sich zu wärmen. Am Morgen des nächsten Tages ging er wieder Holz hacken. Dabei verletzte er sich an einem Bein und humpelte nach Hause. Zu Hause legte er sich einen Verband an und setzte sich vor seinen Kamin. Ein paar Tage später konnte er wieder arbeiten. „In ein paar Tagen wird ein Bogenschießwettbewerb sein,“ sagte ein Freund von ihm. Er musste noch sehr viel Holz hacken bis zu dem Tag. Er gewann den Wettbewerb, erhielt 100 Euro und wurde dadurch in seinem Dorf bekannt. Eine Frau verliebte sich in ihn, er liebte sie auch. Jetzt haben sie geheiratet und leben glücklich bis zu ihrem Ende zusammen.
Name: Claire Stellmacher Alter: 14 Jahre Schule: Georg-Herwegh-Oberschule Lebendige Geschichte Vor vielen Jahren, als wir noch Sprösslinge waren, sahen uns die Menschen an und erzählten ihren Nachkommen, dass wir eines Tages große starke Bäume wären mit einem geradezu undurchdringlichem Geäst, weit verzweigtem Wurzelwerk, einem breiten Stamm zum Anlehnen und Erholen, und Einkerbungen von Leuten, die sich in uns verewigen wollten, zum Festhalten schöner Erinnerungen. Die Jahre vergingen und die Zukunft traf ein. Dutzende erster Küsse, Hochzeiten aber auch Todesfälle haben wir bezeugen können und dem, der uns immer treu war, haben wir mit der rauschenden Musik unseres Blattwerks gefesselt und Trost gespendet. Wir verkörpern das Leben mit seiner unendlichen Güte, den Trost, wenn man ihn am meisten braucht, Schutz, den jeder einmal benötigt, Treue, von der man nie zu viel zeigen kann. Jeder von uns hat eine Geschichte, ihr seht sie an unserer Rinde, an unseren Ästen, am fallenden Laub. Ihr müsst euch nur Zeit nehmen, aufmerksam lauschen und euch bemühen, sie zu hören. Doch wer uns jetzt so sieht, sieht nur noch ein trostloses Bild. Ein Bild, das keine Hoffnung ausstrahlt und keinerlei Wärme. Unsere einstigen Klänge sind verstummt. Der letzte Ton fiel mit der rasselnden Kettensäge, die erbarmungslos wütete und keine Vergangenheit verschonte. Zwischen kahlen, kalten, trostlosen Steinmauern werden wir gelagert, als wären wir etwas, worüber man froh ist, es los zu werden. Nur wenige der Menschen, die uns einst so schätzten und liebten, uns säten und ehrten, verlieren hier und da eine kleine einzelne Träne, die dieses Unrecht und den Schmerz zum Ausdruck bringt, den wir verspüren, bei dem Gedanken an eine Erinnerung, die schon längst verjährt ist, fast vergessen und doch noch da, aber mit uns starb. Unsere Zukunft ist unbestimmt, doch sie wird nicht viel besser sein als jetzt. Entweder endet unsere Leidensgeschichte in der Kanalisation, als benutztes Klopapier achtlos den Abfluss runtergespült. Vielleicht verarbeitet man uns zu teurem Mobiliar, vielleicht werden wir zu Feuerholz verarbeitet und in einem Kamin verheizt, um für kurze Zeit den Menschen Wärme zu spenden. Oder, wenn wir aus unserer Sicht so genanntes Glück haben, geht unser Weg als Tierstreu weiter, welches, wenn es dann erst einmal benutzt wurde, sorgsam auf dem Kompost entsorgt wird und so die Chance hat, einen neuen Weg anzutreten. Auf diesem natürlichem Weg kann man einem neuen Keim helfen, seinen Weg zu finden und fortzuführen, um einer neuen Generation zur Seite zu stehen, Trost zu spenden, Schutz und noch viel mehr Dienste zu leisten, die uns wohl nie gedankt werden. Unsere Vergangenheit war löblich. Unsere Zukunft auch?