Download PDF 'Alle Geschichten' - Deutsche Guggenheim
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Name: Anne Wirth<br />
Alter: 15 Jahre<br />
Schule: Merian-Schule<br />
War Game<br />
Wie jeden Morgen stand Dean auf, machte sich für die Schule fertig und frühstückte mit<br />
seinen zwei jüngeren Schwestern. Fertig mit dem Frühstück, machte er sich auf den Weg<br />
zur Schule. Auf dem Weg traf er Jamie. Jamie war sein bester Freund. Sie kannten sich<br />
schon, seit sie zusammen im Sandkasten gespielt hatten. Jamie wusste alles von Dean, und<br />
Dean wusste alles von Jamie. „Hi Dean!“, rief Jamie, „Und, hast du für die Mathearbeit<br />
gelernt? Ich habe es vergessen.“ Jamie lachte. „Ach komm, erzähl nicht. Du hattest einfach<br />
keine Lust, scherzte Dean. Sie gingen zur Schule, schrieben die Mathearbeit, lachten,<br />
machten Pause, unterhielten sich mit Freunden und eh sie sich versahen war die Schule um.<br />
Sie gingen zusammen nach Hause. „Treffen wir uns nachher mit den anderen und spielen<br />
unser Spiel?“, fragte Jamie Dean. Dean zögerte, „Ich weiß nicht, ich hab noch<br />
Hausaufgaben auf und muss wahrscheinlich noch auf meine Schwestern aufpassen.<br />
Vielleicht.“ Dean mochte das Spiel einfach nicht. Es hieß War Game. Es gab zwei<br />
Mannschaften, die die Aufgabe hatten, sich gegenseitig zu fangen. Meistens spielten sie<br />
den Krieg nach, wie sie es aus den alten Filmen kannten. Sie benutzten zum Schießen<br />
Wasserpistolen. Dean hasste es, auf jemanden zu schießen, auch wenn es nur mit einer<br />
Wasserpistole war. Doch meistens musste er sowieso „nur“ auf die Gefangenen<br />
aufpassen.<br />
„Ach komm schon. Das wird wieder lustig. Na ja, dann bis nachher, verabschiedete sich<br />
Jamie von ihm. Jamie ist eigentlich ein recht schlauer Mensch, dachte Dean, aber wenn es<br />
um dieses Spiel geht, dann versteh ich ihn nicht. Dean ging nach Hause, machte sich und<br />
seinen Schwestern etwas zum Mittag. „Und, wie war heute eure Schule,“ fragte Dean<br />
seine Schwestern. „Ach, ganz okay,“ nuschelte Leila, seine Schwester. Sie war gerade<br />
zwölf geworden. „Ganz okay? Sonst redest du doch auch immer wie ein Wasserfall. Komm<br />
schon, was ist los, wollte Dean neugierig wissen. „Nichts.“ Leila stand auf und ging einfach<br />
weg. „Was ist denn mit der?“, fragte Dean seine kleine Schwester Trish, die elf war. „Ach,<br />
sie ist verliebt, aber der Junge ignoriert sie einfach.“, plapperte Trish. „Oh, das ist ja doof,<br />
antwortete Dean und verzog sein Gesicht. Dean hatte zu seinen Schwestern ein sehr gutes<br />
Verhältnis, und es verletzte ihn schon ein bisschen, dass Leila ihm nichts gesagt hatte, aber<br />
er fand es auch okay. Nachdem die beiden den Tisch abgedeckt und noch ein bisschen<br />
dabei geredet hatten, machte Dean sich an seine Hausaufgaben. Als er fast fertig war (er