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Die Malteser-Zeitung 1/2017

Berichterstattung über nationale und internationale Tätigkeiten des SMRO und seiner Werke sowie religiöse, karitative und soziale Fragen aller Art.

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XXXX<br />

starke Inspiration und einen geistlichen Impuls für diesen<br />

<strong>Die</strong>nst.“<br />

Und was bedeutet heute <strong>Malteser</strong>-Sein für Koni?<br />

„Gebet und Tätigkeit sind eng miteinander verbunden<br />

und beleben einander gegenseitig.“, „Ich werde konkret<br />

mit meinen Fähigkeiten gebraucht.“, „Wir sind eine frohe<br />

kirchliche Gemeinschaft.“, „Junge Mädchen und Burschen<br />

haben ein gutes Herz und finden in ihrer Fantasie<br />

oft neue Wege zu und mit den Menschen.“, „Ich helfe<br />

Menschen, lerne ihr Schicksal, sehr oft ihren Glauben<br />

kennen, höre ihnen zu, merke, wie sie ihr Leben bewältigen,<br />

was ihnen Freude und Zuversicht schenkt, wie sie<br />

mit Enttäuschungen umgehen und weiß mich dadurch<br />

oft selber beschenkt und ermutigt.“, „Ich lerne, was es<br />

bedeutet, Verantwortung für einen anderen Menschen<br />

zu übernehmen.“, „Jesus liebt jeden von unseren Betreuten<br />

mit einer „zärtlichen“ Liebe, als Priester darf ich ihnen<br />

die Sakramente schenken. <strong>Die</strong> Krankensalbung ist in<br />

diesem Zusammenhang besonders berührend und stärkend!“,<br />

„Im Sanitätsbereich lernt man ganz unterschiedliche<br />

Menschen kennen, die für eine persönliche Zuneigung<br />

und tatkräftige, kompetente Hilfe dankbar sind.“<br />

Auch Konstantin Reymair war eifriger <strong>Malteser</strong>, bevor<br />

er sich entschlossen hat, Priester zu werden, wenn er<br />

auch schon früh begonnen hatte, darüber nachzudenken:<br />

Konstantin über seine Berufung: „Einen genauen<br />

Zeitpunkt für meine Berufung kann ich nicht angeben.<br />

In Bewegung kam die Frage erstmals im Kontext meiner<br />

Vorbereitung auf die Erstkommunion. <strong>Die</strong>se wurde<br />

vom damaligen Domprediger und Konventualkaplan ad<br />

Honorem, Adolf Zimmermann, geleitet. Er war eine faszinierende<br />

Persönlichkeit, die es verstand, auch Kinder<br />

(oder zumindest mich) für die Gegenwart und den Ruf<br />

Gottes zu öffnen. Neben ihm erlebte ich eine Reihe von<br />

anderen, sehr beeindruckenden Priesterpersönlichkeiten:<br />

unseren Familiengeistlichen, den damaligen Dompfarrer<br />

Karl Hugel oder unseren alten, sehr einfachen und<br />

bescheidenen Pfarrer Josef Hochnegger im südsteirischen<br />

Spielfeld.“<br />

Konstantin hat sichtlich einen langen Reifeprozess hinter<br />

sich, bevor er sich entschieden hat, ins Priesterseminar<br />

einzutreten. <strong>Die</strong> Tätigkeit bei den <strong>Malteser</strong>n<br />

hat ihn beim Nachdenken begleitet: „<strong>Die</strong> Frage, den<br />

geistlichen Weg einzuschlagen, hat sich bei mir immer<br />

wieder verdeckt und lange hinausgezögert. Nach einem<br />

ersten, zweijährigen Versuch im Kloster absolvierte ich<br />

mein Musikstudium und betrieb die Theologie gewissermaßen<br />

hobbyartig nebenbei. <strong>Die</strong> Tätigkeiten im MHDA<br />

waren stark pastoraler Natur. Sie waren nicht nur gelebte<br />

Nächstenliebe, sondern regelmäßig kamen Fragen nach<br />

Sinn und Bewältigung des Leides in Gesprächen auf, in<br />

denen geistlicher Trost erhofft wurde. Der damalige Bereichsseelsorger<br />

Toni Berger sprach mich wiederholt auf<br />

eine mögliche Berufung an, aber der Zeitpunkt war noch<br />

nicht reif. Einerseits war das Verlangen nach einer Karriere<br />

in der Welt sehr groß, andererseits suchte ich nach<br />

einem Kompromiss zwischen Theologie und Musik. Musikalisch<br />

war ich recht erfolgreich in Oxford und Cambridge<br />

tätig. <strong>Die</strong> Zeit meiner Professur an der Kunstuniversität<br />

Graz zeigte mir allerdings die Notwendigkeit<br />

einer klaren Entscheidung. Im Herbst 2005 übersiedelte<br />

ich nach Wien ins Priesterseminar und wurde 2009 geweiht.<br />

Während meines ersten Kaplansjahres in Hernals<br />

wurde ich zum Leiter des Referats für Kirchenmusik ernannt<br />

und zum Domkurat an St. Stephan bestellt.“<br />

Heute ist Konstantin eifriger Wallfahrer und begleitet<br />

uns bei zahlreichen Gelegenheiten: „Meiner Erfahrung<br />

nach gehören im Bereich des Glaubens Empfangen<br />

und Weitergeben zusammen; sie sind die zwei Seiten der<br />

DIE MALTESER 1/<strong>2017</strong> 27

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