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Die Malteser-Zeitung 1/2017

Berichterstattung über nationale und internationale Tätigkeiten des SMRO und seiner Werke sowie religiöse, karitative und soziale Fragen aller Art.

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MALTESERÖSTERREICH<br />

„DEN TOD ALS FREUND<br />

BETRACHTEN“<br />

Der einfühlende Umgang mit Sterben und Trauer ist lernbar und ungemein bereichernd. Wie Kurse für die Hospizbegleitung<br />

ablaufen und was Absolventen darüber berichten, lesen Sie hier.<br />

Von Sr. Karin Weiler<br />

Bereits zum 80. Mal fand der Einführungskurs für Lebens-,<br />

Sterbe- und Trauerbegleitung im Kardinal-König-Haus,<br />

dem Bildungszentrum der Jesuiten und der<br />

Caritas in Wien, statt. <strong>Die</strong>ser Kurs qualifiziert für die<br />

Begleitung von Menschen am Lebensende und deren<br />

An- und Zugehörigen. Begründet wurde das Kursangebot<br />

von Hospizpionierin Sr. Hildegard Teuschl CS. Im<br />

Bereich Hospiz, Palliative Care und Demenz ist derzeit<br />

Sr. Karin Weiler CS für die Kurse verantwortlich. Sie hat<br />

nachfolgend Antworten auf die wichtigsten Fragen zusammengestellt.<br />

An wen richtet sich das Kursangebot?<br />

Es steht allen am Thema „Sterben, Tod und Trauer“ Interessierten<br />

und zukünftigen Ehrenamtlichen des <strong>Malteser</strong><br />

Palliativdienstes offen. Viele der TeilnehmerInnen<br />

besuchen den Kurs, weil sie schon als Kind mit dem<br />

Sterben eines Angehörigen konfrontiert waren oder<br />

dazu beitragen wollen, dass das Bewusstsein für die<br />

Bedürfnisse von Menschen in der letzten Lebensphase<br />

wächst.<br />

Was sind die Inhalte des Kurses?<br />

Inhalte sind sowohl die Selbstreflexion in Bezug auf<br />

Krankheit, Sterben, Tod und Trauer, die Auseinandersetzung<br />

mit der ehrenamtlichen Rolle im Kontext der<br />

Hospizbegleitung und Sensibilität in Kommunikation<br />

und Begleitung am Lebensende. Grundkenntnisse zu<br />

den Themen Schmerz, Trauer, Demenz, zu ethischen,<br />

rechtlichen und spirituellen Aspekten der Begleitung<br />

werden erarbeitet. Im Anschluss an den Kurs ist ein<br />

Praktikum in der Begleitung vorgesehen, um im mobilen<br />

oder stationären Bereich, auf der Palliativstation,<br />

im Pflegeheim oder auch in anderen Bereichen mit<br />

schwerkranken Menschen und ihren Angehörigen ehrenamtlich<br />

tätig zu werden. Der Kurs entspricht den<br />

Standards zur Befähigung von ehrenamtlichen HospizbegleiterInnen<br />

des Dachverbands Hospiz Österreich.<br />

Wie wird in diesem Kurs gelehrt und gelernt?<br />

<strong>Die</strong> Gruppe bildet einen Lernraum für den Umgang mit<br />

ganz unterschiedlichen Bedürfnissen von Menschen.<br />

<strong>Die</strong> KursbegleiterInnen setzen Methoden der Erwachsenenbildung<br />

ein und bringen Erfahrung aus der Praxis<br />

der Hospizarbeit mit. Dazu die Stimmen von zwei KursteilnehmerInnen:<br />

„Ich hätte mir nicht gedacht, dass es<br />

bei diesem Thema auch so humorvoll zugehen kann.“<br />

und „Ich wollte etwas für die Begleitung von Menschen<br />

am Lebensende lernen. Darüber hinaus habe ich ganz<br />

viel für mein eigenes Leben gelernt.“<br />

DIE MALTESER 1/<strong>2017</strong> 45

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