MASTER THESIS
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Master Thesis Trennung von Netz und Betrieb<br />
Knappheiten konfrontiert 19 . Diese können je nach Markt in unterschiedlicher<br />
Intensität auftreten. Aber selbst, wenn eine solche Duplizierung möglich<br />
wäre, ist sie aus volkswirtschaftlichen (suboptimale Produktion, externe<br />
Effekte) und politischen Gründen meist gar nicht erwünscht.<br />
2.3.5 Wohlfahrtstheoretische Konsequenzen<br />
Der „natürliche“ Monopolist mit irreversiblen Kosten hat damit den Vorteil,<br />
dass er potentielle Wettbewerber diskriminieren, also aus dem Markt heraushalten<br />
kann. Durch die Monopolstellung gibt es wiederum keine Anreize<br />
für das Monopolunternehmen, seine Produktivität zu steigern und<br />
innovativ zu sein.<br />
Hinzu kommt, dass in natürlichen Monopolen selbst bei ausreichendem<br />
Wettbewerbsdruck durch potentielle Wettbewerber und/oder Substitute<br />
kein optimales Marktergebnis zustande kommen kann.<br />
Dies liegt an den Besonderheiten der Kostenfunktion von Infrastrukturbetreibern.<br />
Hohe Fixkosten und relativ konstante Grenzkosten führen zu<br />
(bis zur Kapazitätsgrenze) stetig fallen Durchschnittkosten. Diese liegen<br />
jedoch immer über den Grenzkosten, da sie ja den Grenzkosten plus einem<br />
Anteil an den Fixkosten entsprechen.<br />
Wenn der Preis bis auf die Grenzkosten gesenkt wird, was wohlfahrtstheoretisch<br />
optimal wäre, liegt er unter den Durchschnittskosten, was bedeutet,<br />
dass das Unternehmen einen Verlust macht. Allerdings wäre die Gesamtwohlfahrt<br />
durch diesen Markt, gemessen als Summe von Konsumenten<br />
und Produzentenrente, maximiert.<br />
Umgekehrt wäre ein Preis, der den Durchschnittkosten entspricht, für das<br />
Unternehmen zwar nicht mit Verlusten verbunden, aus volkswirtschaftlicher<br />
Sicht aber auch nicht optimal, da ja die Zahlungsbereitschaft für eine<br />
zusätzliche Einheit immer noch über den variablen Kosten liegen würde.<br />
19 Für eine Analyse von Engpässen und Knappheiten in Netzen siehe Knieps (2004)<br />
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