MASTER THESIS
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Master Thesis Trennung von Netz und Betrieb<br />
freuliche Entwicklung waren. Dementsprechend wurde versucht durch Liberalisierung<br />
31 , also Deregulierung und Privatisierung die Marktergebnisse<br />
in diesen Märkten zu verbessern und so auch den Staatshaushalt zu entlasten<br />
32 .<br />
2.4.2 Liberalisierung 33<br />
Bislang wurde stillschweigend davon ausgegangen, dass die betrachteten<br />
Unternehmen bzw. Staatsmonopole in ihrer Gesamtheit ein natürliches<br />
Monopol bilden. Viele staatlich geschützte Monopole umfass(t)en die gesamte<br />
Wertschöpfungskette von der Vorhaltung der Infrastruktur bis zur<br />
Erbringung der gesamten oft vielfältigen Leistungen auf derselben: Sie<br />
waren vertikal und horizontal integriert. Und dies, obwohl aus Sicht vieler<br />
Wissenschaftler, nur die Infrastrukturen ein natürliches Monopol im engeren<br />
Sinne waren. Während die Infrastruktur alle Merkmale eines natürlichen<br />
Monopols aufweist, trifft dies für den Betrieb auf selbiger oft nicht zu.<br />
Hinzu kommt, dass sowohl die zugrunde liegenden Netze als auch die<br />
darauf stattfindenden Dienst- oder Versorgungsleistungen oft nicht in ihrer<br />
Gesamtheit den Kriterien eines natürlichen Monopols mit dementsprechenden<br />
Größenvorteilen und Verbundvorteilen entsprechen 34 .<br />
Bei dem Versuch, die Effizienz in den jeweiligen Märkten durch mehr<br />
Wettbewerb zu erhöhen, gibt es zwei grundsätzliche Stoßrichtungen 35 .<br />
� Entflechtung und Deregulierung: Die Entflechtung beschreibt die Aufteilung<br />
des Unternehmen bzw. der Wertschöpfungskette im Markt in<br />
Segmente unter Beibehaltung möglichst vieler Größen- und Verbundvorteile.<br />
Soweit möglich wird der Markt dereguliert, indem Marktzugangsschranken<br />
abgeschafft werden. Der entstehende Wettbewerbsdruck<br />
soll die Effizienz des Marktes erhöhen.<br />
� Regulierung und Privatisierung: Eine zweite Stoßrichtung ist die Privatisierung<br />
des Unternehmens bzw. von Unternehmensteilen. Der intrinsische<br />
Anreiz zur Effizienzsteigerung, der privaten Unternehmen zu<br />
31<br />
Zum Liberalisierungsbegriff siehe: Ewers (2002,S.3)<br />
32<br />
Dies spielt angesichts der Maastricht-Kriterien eine immer größere Rolle. Siehe hierzu Deutsche Bundesbank<br />
(Hrsg.) (2005).<br />
33<br />
Siehe ausführlich zu Liberalisierungsbemühungen der EU: DBB (2005)<br />
34<br />
Vgl. hierzu auch Knieps (2003)<br />
35<br />
Zur Liberalisierung und Privatisierung von öffentlichen Unternehmen seitdem siehe Dickhaus, Dietz (2004)<br />
Seite 12