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WerDer_Charly_1

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Nach der Arbeit verbrachte Hans seine Freizeit oft in den Bergen<br />

Hans, beim Wandern getroffen, in seiner vertrauten Umgebung<br />

Ein ganz besonderer Fahrausweis für sein Dreirad<br />

Hans liebte die Natur. Das war der Grund, dass man ihn oft in den Bergen beim Wandern und Rasten treffen<br />

konnte. Wie fleissig der tierliebende Hündeler seinen Hausberg, den Pilatus, bestieg, kann niemand genau sagen.<br />

Bei seinen Arbeitseinsätzen konnte man Hans als Camioneur ab und zu mit seinem dreirädrigen Lastmotorrad, für<br />

das er einen speziellen Ausweis benötigte, im Dorf antreffen.<br />

Nachdem Hans von einer Hirnstreife überrascht worden war, rollten für Lina weitere Aufgaben ins Haus.<br />

Hans musste umsorgt und gepflegt werden. Trotz allem, das Paar reiste noch öfter nach Locarno (St. Agnesa) in<br />

den Urlaub. Das gefiel der Lina und dem Hans besonders gut. Mehrere Jahre pflegte Lina ihren Hans im Haus am<br />

Gässli 2, bis er dann am 14. Dezember 1985 im Kreise seiner Familie diese Erde für immer verliess.<br />

Nach dem Tod von Hans hatte Lina plötzlich viel Zeit, die sie teils mit Bekannten im Dorf verbrachte. Ihre<br />

grosse Kontaktfreudigkeit konnte die noch rüstige Alpnacherin nun voll ausschöpfen. Mit Einkäufen bei Beyeler und<br />

einer guten Tasse Kaffee bei „Heiniger“ in Luzern gönnte sich Lina selbst ein paar erholsame und verdiente<br />

Stunden.<br />

Mit meinen Tanten und mit Onkel Willy in Swinging London<br />

Ende März 1986 reiste Lina zusammen mit ihrer Schwester Maria und dessen Ehemann Willy Wyss für einen<br />

Kurzurlaub nach London. Dort trafen Lina und Maria den Schreiberling dieser Zeilen, der zur selben Zeit geschäftlich<br />

in England weilte. Gemeinsam besuchten wir unsere in England lebenden Verwandten, die Angela und die Marliese.<br />

Dabei liessen wir uns das Kulinarische, die Spezialitäten der Insel, durch den Gaumen flutschen.<br />

Im Jahr 2000 erreichte Lina die Diagnose Brustkrebs, was eine Operation mit anschliessender Chemotherapie<br />

zur Folge hatte. Lina trug ihr Leiden sehr tapfer und mit grosser Zuversicht, sodass sie den schlimmen Tumor<br />

wenigstens kurzfristig besiegen konnte.<br />

Nach ihrem 80. Geburtstag fand Lina den Weg ins Altersheim Schärmä in Sarnen. Es war kein leichter Schritt,<br />

doch sie versuchte auch in dieser Situation das Positive zu sehen. In der Zeitepoche Schärmä, Sarnen, betreute<br />

Lina diverse kleine Aufgaben. Sie kaufte für ihre Mitbewohner ein, die sich dann mit einem kleinen Geschenk<br />

erkenntlich zeigten. Lina strickte Socken und arbeitete zwischendurch wie damals auf der Rigi in der Lingerie. Fast<br />

regelmässig war Lina aktive Jasserin in der sogenannten Montagsgruppe. Doch auch über jeden Besuch freute sich<br />

die ins Alter gekommene Frau Kasper-Scherer. Neben ihrer Familie, den Kindern mit ihren Enkelkindern, besuchten<br />

auch die beiden Schwestern Maria Wyss und Rosa Werder aus Steinhausen und Cham ihre stets aufgestellte<br />

jüngere Schwester Lina im „Schärmehus“, Sarnen. Bald jedoch wurde Lina schwächer und schwächer, bis zu<br />

diesem Samstagmorgen, an dem sich die ganze Familie Kasper im Spital von Lina ehrenhaft verabschieden musste.<br />

1992 wagte die Lina aus Alpnach Dorf einen grossen Schritt in die weite Welt.<br />

Mittels eines Langstreckenfluges in das ferne Tasmanien besuchte sie ihren Sohn Peter und seine Familie.<br />

Dieses Zeitfenster inmitten eines anderen für sie fremden Kontinents wurde für Lina ein unvergessliches<br />

Erlebnis, von dem sie bis an ihr Lebensende berichten konnte.<br />

Wer ? der <strong>Charly</strong> Lebenswerk I 191

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