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Kicker der Ortenau Winter 2012/2013

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Freiburger Fußballschule<br />

Sebastian Kerk, <strong>der</strong> Rotschopf in <strong>der</strong> Nationalmannschaft<br />

„Kerko“ aus Bad Wurzach hat sich beim Sportclub gut entwickelt<br />

Sebastian Kerk<br />

Geb: 17.04.1994<br />

Stand: single<br />

Beruf: Fußballprofi<br />

Verein: SC Freiburg U23<br />

Position: Mittelfeld<br />

Ziele:<br />

gesund werden,<br />

im U23 Team etablieren<br />

Bundesliga spielen<br />

U19 Europameisterschaft<br />

in Litauen<br />

Laufbahn als Spieler:<br />

Jgd. TSG Bad Wurzach, FV Ravensburg<br />

seit: 2008 SC Freiburg<br />

seit: <strong>2012</strong> SC Freiburg U23<br />

Erfolge als Spieler:<br />

Deutscher A-Junioren Pokalsieger 2011<br />

Deutscher A-Junioren Pokalsieger <strong>2012</strong><br />

7 DFB U18 Spiele, 3 Tore<br />

6 DFB U19 Spiele, 4 Tore<br />

Mit 14 ausziehen? Weg von daheim,<br />

in eine Stadt, die gut 200 km von <strong>der</strong><br />

Heimat entfernt ist? Ein Schritt, den<br />

selbst manch‘ Erwachsener nicht zu<br />

gehen wagt. Zu groß ist die Angst vor<br />

dem Heimweh und des Scheiterns.<br />

Was also treibt einen 14-jährigen<br />

Schüler dazu, diesen Weg zu gehen?<br />

Die Antwort ist so einfach wie überraschend:<br />

<strong>der</strong> Fußball.<br />

Der damals 14-jährige Schüler heißt<br />

Sebastian Kerk, ist mittlerweile 18 Jahre<br />

alt und spielt seit seinem Wechsel im<br />

Sommer 2008 beim Sportclub Freiburg.<br />

Angefangen hat für den sympathischen<br />

Rotschopf alles im beschaulichen<br />

Bad Wurzach, genauer gesagt bei<br />

<strong>der</strong> einheimischen TSG Bad Wurzach.<br />

Bereits damals fällt <strong>der</strong> technisch versierte<br />

Linksfuß nicht nur wegen seiner<br />

Haarpracht, son<strong>der</strong>n vielmehr aufgrund<br />

seiner fußballerischen Fähigkeiten auf,<br />

welche für seinen ersten Vereinswechsel<br />

verantwortlich sind. Im Jahre 2005<br />

wechselt Kerk zum größten Verein in <strong>der</strong><br />

näheren Region, dem FV Ravensburg,<br />

<strong>der</strong> bereits seit einiger Zeit im Jugendbereich<br />

eine enge Kooperation mit dem<br />

SC Freiburg unterhält. Ömer Toprak,<br />

Bundesligaprofi bei Bayer Leverkusen<br />

und aktueller türkischer Nationalspieler<br />

ist das wohl beste Beispiel für die enge<br />

und auch erfolgreiche Zusammenarbeit<br />

bei<strong>der</strong> Vereine.<br />

Kerk, <strong>der</strong> von seinen Freunden stets<br />

„Sebi“ o<strong>der</strong> „Kerko“ genannt wird,<br />

geht den Schritt und läuft in <strong>der</strong> Saison<br />

2008/09 für den SC Freiburg in <strong>der</strong><br />

EnBW C-Jugend Oberliga auf. Sebastian<br />

ist auf Anhieb Stammspieler in<br />

<strong>der</strong> Offensive und trägt mit einigen<br />

Toren zu dem erfolgreichen Abschneiden<br />

bei.<br />

Ohne Zweifel wird <strong>der</strong> Apfelschorlenliebhaber<br />

in die B-Jugend übernommen<br />

und verän<strong>der</strong>t sich auch in wohntechnischer<br />

Hinsicht. Von <strong>der</strong> Gastfamilie, in<br />

welcher Kerk in seinem ersten Jahr im<br />

Breisgau zur besseren Eingewöhnung<br />

gelebt hatte, zieht er in das Sportclub-<br />

Jugendinternat, welches im Möslestadion<br />

direkt in die Trainingsanlage integriert<br />

ist.<br />

Auch Christian Streich, damaliger<br />

A-Jugendtrainer des SC Freiburg wird<br />

früh auf die Qualitäten des 1,84m großen<br />

Athleten aufmerksam und lässt ihn<br />

kurz nach <strong>der</strong> <strong>Winter</strong>pause das erste<br />

mal Luft in <strong>der</strong> A-Jugend Bundesliga<br />

schnuppern. Gegen den VfB Stuttgart<br />

verlieren die Breisgauer zwar, dennoch<br />

weiß Kerk mit <strong>der</strong> Vorlage zum einzigen<br />

Freiburger Treffer aufzufallen. Dass<br />

er auch in <strong>der</strong> A-Jugend weiß, wo das<br />

Tor steht beweist er bereits im nächsten<br />

Einsatz für die U19, als er im Spiel gegen<br />

den FC Augsburg das Tor zum 4:0 Endstand<br />

erzielt.<br />

Ebenso wie das Halbfinale erlebt Sebastian<br />

auch das Finale im Berliner Olympiapark<br />

zu Beginn von <strong>der</strong> Bank aus<br />

wird aber in <strong>der</strong> 84. Minute eingewechselt<br />

und darf sich nach dem Schlusspfiff<br />

als DFB-Pokalsieger feiern lassen.<br />

Sebastian spielt in <strong>der</strong> U 18<br />

Auch dem deutschen U18-Nationaltrainer<br />

Christian Ziege sind die starken<br />

Leistungen Kerks in <strong>der</strong> A-Junioren<br />

Bundesliga sowie während des Län<strong>der</strong>pokals,<br />

an dem Sebastian mit <strong>der</strong> südbadischen<br />

Auswahl teilgenommen hatte,<br />

nicht verborgen geblieben. Zusammen<br />

mit seinem Freiburger Teamkameraden<br />

Matthias Ginter wird Kerk im November<br />

2011 erstmals für ein DFB-Auswahlteam<br />

berufen.<br />

Dass <strong>der</strong> Meistertitel in <strong>der</strong> Bundesligastaffel<br />

Süd/Südwest verpasst wird,<br />

können Sebastian und seine Mannschaft<br />

verschmerzen, denn im DFB-Junioren<br />

Pokal gelingt ihnen sensationell die<br />

Titelverteidigung in Berlin gegen die<br />

Mannschaft von Hertha BSC.<br />

Zu Beginn <strong>der</strong> aktuellen Saison wagt<br />

<strong>der</strong> mittlerweile volljährige Kerk einen<br />

weiteren Schritt in die Eigenständigkeit.<br />

Er verlässt das Jugendinternat des SC<br />

Freiburg und bezieht gemeinsam mit<br />

seinen Teamkollegen Fabian Menig<br />

und Daniele Gabriele, welche wie auch<br />

Sebastian aus dem westlichen Allgäu<br />

stammen und sich schon von klein auf<br />

kennen, eine WG in Freiburg.<br />

Eine weitere Premiere erfährt Kerk Ende<br />

August, als er gegen den FC Homburg<br />

erstmals in einem Regionalligaspiel von<br />

Anfang an aufläuft.<br />

Es folgen Spiele mit <strong>der</strong> DFB U19 Auswahl,<br />

wo ers sich mehrfach in die Torschützenliste<br />

eintragen kann.<br />

Als kurzfristiges Ziel hat sich <strong>der</strong> ehrgeizige<br />

Linksfuß vorgenommen, so schnell<br />

wie möglich wie<strong>der</strong> in Topform zu kommen,<br />

um sich möglichst rasch im Regionalligateam<br />

des SC Freiburg etablieren<br />

zu können. Der Traum vom ersten Bundesligaeinsatz<br />

bleibt natürlich auch im<br />

Jahr <strong>2013</strong> in greifbarer Nähe. Dass er<br />

diesen beim SCF erleben wird, steht für<br />

Sebastian außer Frage. Derzeit absolviert<br />

<strong>der</strong> Wahlbreisgauer nebenbei noch<br />

ein Praktikum in <strong>der</strong> Marketingabteilung<br />

des Sportclubs. „Optimale Voraussetzungen“<br />

sieht er im beschaulichen Freiburg<br />

für einen erfolgreichen Start ins<br />

Profileben.<br />

Gelingt ihm <strong>der</strong> Sprung ins Haifischbecken<br />

Bundesliga und kann er sich<br />

in diesem behaupten, dann haben sich<br />

alle Mühen und Entbehrungen gelohnt<br />

– selbst die Entscheidung die geliebte<br />

Heimat mit 14 Jahren zu verlassen.<br />

Bericht:<br />

Hattrick Mittelbaden<br />

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