antriebstechnik 3/2018
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NACHGEFRAGT I PREDICTIVE MAINTENANCE<br />
„Eine riesige Chance“<br />
Predictive Maintenance bietet eine riesige Chance für die Instandhaltung von<br />
elektrischen Antrieben. Durch korrekte präventive Instandhaltung lässt sich<br />
die Lebensdauer bereits deutlich verlängern. Aber plötzliche Stressfaktoren wie<br />
Überhitzung können unbemerkt zu Schäden führen, im schlimmsten Fall zu<br />
einem Totalschaden am Motor. Durch eine kontinuierliche Überwachung des<br />
Schwingverhaltens sowie elektrische Messungen von Isolationswerten und<br />
Temperaturen können wir genau feststellen, wann eine Motorwartung fällig<br />
wird. Bei Großmotoren mit Leistungen bis 15 000 kW, betreffen Abnutzungserscheinungen<br />
neben Kohlebürsten, die regelmäßig gewechselt werden müssen,<br />
in erster Linie die Lager und die Motorwicklungen. Der Abrieb an den Bürsten lässt<br />
sich z. B. mit einem LVDT messen. Lager- und Wicklungstemperaturen werden mit<br />
Pt100 überwacht. Durch Langzeitmessungen lassen sich Trends erkennen. Bei untypischen Erhitzungen<br />
wird der nächste günstige Servicetermin für eine Inaugenscheinnahme und gegebenenfalls Reparaturen<br />
genutzt. Dadurch lassen sich Produktionsausfälle vermeiden und Wartungstermine ökonomisch steuern.<br />
Ich gehe davon aus, dass dadurch die Motorlebensdauer noch weiter verlängert werden kann.<br />
Mathis Menzel, Geschäftsführer, Menzel Elektromotoren GmbH<br />
„Wartung rechtzeitig planbar“<br />
Hersteller mobiler Arbeitsmaschinen schreiben bislang zumeist feste<br />
Wartungsintervalle vor, in denen Servicetechniker Komponenten<br />
unabhängig vom Zustand oder nach optischer Kontrolle austauschen.<br />
Der interne Verschleißgrad lässt sich so nicht erkennen. Es kommt trotz<br />
eingehaltener Wartungsintervalle zu Ausfällen, Komponenten werden<br />
teils unnötig ausgetauscht. Hier bietet Bosch Rexroth eine datenbasierte<br />
Dienstleistung, die Verschleiß auf Komponenten- und Modulebene<br />
erkennt, bevor es zu einem Ausfall kommt. In die Hydrauliksysteme<br />
der mobilen Arbeitsmaschinen weitgehend ohnehin integrierte<br />
Sensoren für Drehzahl, Druck, Temperatur von Pumpe und Motor<br />
erfassen die Betriebszustände. Anhand dieser Betriebs- und Sensordaten<br />
erkennt die Lösung Verschleiß an der Hydraulik und kann die Restlebensdauer bestimmen.<br />
Rechtzeitig vor einem Maschinenausfall warnt eine App dann einen definierten Personenkreis.<br />
Wartungsmaßnahmen sind so rechtzeitig planbar, Ausfälle von mobilen Maschinen im<br />
Feld können vermieden werden.<br />
Bernd Schunk, Vertriebsleitung Business Unit Mobile Hydraulics, Bosch Rexroth AG<br />
Hannover Messe zeigt Nutzen von Predictive Maintenance<br />
Vorausschauende Lösungen für die<br />
zustandsbasierte Wartung werden für<br />
die Nutzer von Maschinen und Anlagen<br />
immer wichtiger, da so Kosten gespart<br />
und Ausfallrisiken minimiert werden<br />
können. Welche neuen Produkte und Lösungen in Sachen<br />
Predictive Maintenance am Markt verfügbar sind, erfahren die<br />
Besucher der Integrated Automation Motion & Drives (IAMD)<br />
vom 23.–27. April <strong>2018</strong> in den Hallen 22 und 23. „Dort zeigen<br />
Unternehmen, welchen Nutzen die Verbindung von Antriebstechnik<br />
und Steuerungstechnik mit cloudbasierten Diensten<br />
und Machine Learning bietet. Besucher erfahren praxisnah,<br />
welche technischen und kommerziellen Vorteile Maschinenbetreiber<br />
und Instandhalter in der Produktion haben, wenn<br />
sie ihre Wartungskonzepte nach den Grundsätzen von Industrie<br />
4.0 gestalten“, sagt Krister Sandvoss, Global Director IAMD<br />
bei der Deutsche Messe AG.<br />
Was Sie am Gemeinschaftstand „Predictive Maintenance“<br />
erwartet, erfahren Sie in unserem Online-Artikel unter<br />
www.<strong>antriebstechnik</strong>.de/hm18_pm<br />
www.hannovermesse.de<br />
<strong>antriebstechnik</strong> 3/<strong>2018</strong> 43