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antriebstechnik 3/2018

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SPECIAL I PREDICTIVE MAINTENANCE<br />

fahren oder aber das letzte aus ihm rauszuholen, um die Ware<br />

rechtzeitig am Zielort zu haben? Alle drei Optionen sind potenziell<br />

mit Kosten und Risiken verbunden („competing goals“). Die<br />

Frage ist nur, welche Option macht in der konkreten Situation am<br />

meisten Sinn?<br />

Die Potenziale für den Einsatz solcher datengetriebener Wartung<br />

sind enorm. Ein weiteres aktuelles Beispiel macht dies deutlich: So<br />

wird IBM dem Logistik-Bereich der amerikanischen Armee (Logistics<br />

Support Activity – LOGSA) helfen, aus über fünf Milliarden Datenpunkten<br />

von On-Board Sensoren „Vehicle Maintenance Failures“<br />

vorherzusagen. Darüber hinaus übernimmt die Army Watson<br />

IoT-Lösungen, die unstrukturierte, strukturierte und Sensor-Daten<br />

direkt aus militärischen Assets analysieren. Damit wird LOGSA zukünftig<br />

besser in der Lage sein, der Armee sowohl Predictive als<br />

auch Prescriptive Wartungsinformationen zur Verfügung zu stellen.<br />

Mit diesen neuen Technologien bekommt das alte Thema Wartung<br />

einen vollkommen neuen Spin. Und im Kontext von Industrie<br />

4.0 wird damit eine weitere wichtige Lücke geschlossen. Dies ist<br />

definitiv auch eine Chance für die etablierten Unternehmen, nicht<br />

nur ihre Wartung zu optimieren, sondern mithilfe einer digitalen<br />

„Re-Inven tion“ auch neue Umsatzquellen zu erschließen. Das gilt<br />

insbesondere für den export orientieren Wirtschaftsstandort in<br />

Mittel europa. Hier war Innovation schon immer gleichzusetzen mit<br />

Wettbewerbsvorteilen.<br />

der Wälzlager. Das ist keine Vision mehr, sondern funktionierende<br />

Realität.<br />

www.ibm.com/watson<br />

Intelligente Einblicke in „fuzzy“-Umgebungen<br />

Der Übergang ist fließend – und trotzdem spektakulär: Denn während<br />

Maintenance-Software bisher nur die Analyse strukturierter<br />

Sensordaten zugelassen hat, gehen intelligente Wartungs-Anwendungen<br />

noch einen Schritt weiter: Dem Prinzip KI-basierter<br />

Systeme folgend, deren Merkmale ver stehen – bewerten – lernen<br />

sind, ist nun auch die Entwicklung „mitdenkender“, vorausschauender<br />

Wartung keine Vision mehr. KI­ basierte IoT-Plattformen<br />

kombinieren hierfür strukturierte (Maschinen-)Daten mit der<br />

Masse an unstrukturierten Informationen wie schriftlichen Aufzeichnungen,<br />

Sprache, Geräusche, Vibrationen, Bilder, Videos und<br />

Bewegungen, analysieren und bewerten sie. Damit ermöglichen<br />

sie neue Sichtweisen auch auf komplexe, „fuzzy“-Umgebungen.<br />

Zudem gewinnen diese Anwendungen im Training mit Experten<br />

den Kontext-bezogenen nötigen Sachverstand und können damit<br />

den Verantwortlichen vor Ort bei der Einordnung von Ereignissen<br />

und bei der Entscheidungsfindung unterstützen. Ein echter Paradigmenwechsel<br />

also.<br />

Tools für professionelle<br />

Instandhaltung<br />

Von Predictive zu Prescriptive<br />

Die nächste Stufe ist Prescriptive Maintenance. Die Idee dahinter<br />

ist noch viel komplexer: Bei Prescriptive geht es nicht mehr nur<br />

um Prognosen, in welchem Zeitraum gewartet bzw. etwas ausgetauscht<br />

werden soll, sondern um die genaue Berechnung, welches<br />

Zeitfenster dafür das betriebswirtschaftlich optimalste bzw. kostengünstigste<br />

wäre. Darüber hinaus geht es um den richtigen Zeitpunkt<br />

für die Ersatzteilplanung und -beschaffung, und um ganz<br />

grundsätzliche Fragen: Etwa, ob Wartungsintervalle lokal oder global<br />

optimiert werden sollen und wie Lieferketten und Wartung am<br />

besten miteinander zu verzahnen sind.<br />

Folgendes Beispiel kann das verdeut lichen: Macht es bei Problemen<br />

mit dem Antrieb eines Schiffsmotors mehr Sinn, ihn<br />

gleich zu reparieren, oder ihn zu schonen und langsamer zu<br />

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