Berliner Zeitung 17.11.2018
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14 <strong>Berliner</strong> <strong>Zeitung</strong> · N ummer 269 · 1 7./18. November 2018<br />
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4Millionen<br />
Berlin 1922: Die Not ist groß. Die Inflation erreicht ein Jahr später ihren Höhepunkt. ULLSTEIN BILD Unter den Linden 1928: Der Verkehr nimmt zu. Im Hintergrund stehen Doppeldeckerbusse, die noch heute für Berlin typisch sind. AKG IMAGES<br />
Jetzt gilt’s.Die Stimmung ist angespannt<br />
unter den Abgeordneten<br />
im Sitzungssaal der<br />
Preußischen Landesversammlung<br />
an der Prinz-Albrecht-Straße<br />
(heute Abgeordnetenhaus von Berlin<br />
an der Niederkirchnerstraße). An<br />
diesem zukunftsweisenden Dienstag,<br />
dem 27. April1920, liegt das umstrittene<br />
„Gesetz über die Bildung einer<br />
neuen Stadtgemeinde Berlin“<br />
zur Abstimmung vor, in dritter und<br />
letzter Lesung; bislang hat es keine<br />
Mehrheit gefunden.<br />
Befürworter und Gegner des Gesetzes<br />
stehen sich unversöhnlich gegenüber,<br />
auf der einen Seite Sozialdemokraten<br />
(SPD) und Sozialisten<br />
(USPD), auf der anderen Nationalkonservative<br />
(DNVP), Nationalliberale<br />
(DVP) und Abgeordnete der<br />
Zentrumspartei sowie einerseits und<br />
andererseits Linksliberale (DDP).<br />
Ein Zusammenschluss von Berlin<br />
und seiner Nachbarstädte und -gemeinden<br />
bietet sich seit längerer Zeit<br />
an und drängt sich in jüngerer auf. Das<br />
rasche Wachstum der Reichshauptstadt<br />
und seiner Vorortesowie die damit<br />
einhergehende territoriale Verflechtung<br />
schreien nach einer gemeinsamen<br />
Siedlungs- und Verkehrsplanung<br />
sowie einem gemeinsamen<br />
Verwaltungs- und Steuerwesen.<br />
Seit langem pflegen die Städte und<br />
Gemeinden im Nebeneinander ein<br />
Gegeneinander,mitunter ein schildaeskes.<br />
InNiederschöneweide liegen<br />
die Leitungen dreier verschiedener<br />
Gaswerke Seite an Seite in der Erde.<br />
DenTegeler Seenutzt Berlin alsTrinkwasserquelle,<br />
Tegel und Reinickendorfleiten<br />
ihreAbwässer hinein.<br />
Preußen selbst beabsichtigte eine<br />
Zeit lang, Berlin zu erweitern, um der<br />
Hauptstadt zu Größe und Glanz zu<br />
verhelfen, scheiterte aber an den<br />
herrschenden bürgerlichen Parteien<br />
in der Stadt, bei denen lokalste Interessen<br />
überwogen. Als sich Stadtvertreter<br />
für eine Eingemeindung aussprachen,<br />
war es zu spät. Der Aufschwung<br />
der <strong>Berliner</strong> Sozialdemokraten,<br />
ab 1893 ununterbrochen im<br />
Reichstag vertreten, bewog die konservativepreußische<br />
Regierung, ihre<br />
Haltung zu ändern.<br />
Und sozankten sich die <strong>Berliner</strong><br />
und ihreNachbarnweiter über Territorial-<br />
und Verwaltungsgrenzen,<br />
über Polizeibezirke,Zuständigkeiten<br />
von Stadt- und Kriminalgericht,<br />
Geldeinnahmen und ihreVerteilung.<br />
Der Zweckverband Groß-Berlin,<br />
den die Städte Berlin, Neukölln,<br />
Lichtenberg, Charlottenburg, Schöneberg,<br />
Cöpenick, Wilmersdorf und<br />
Spandau sowie die Landkreise Teltow<br />
und Niederbarnim 1912 bildeten,<br />
sollte zumindest in Sachen Siedlungs-<br />
und Verkehrsplanung etwas<br />
bewegen; er erfüllte die Erwartungen<br />
nicht.<br />
Gegensätzlich sind die Erwartungen<br />
der Städte und Gemeinden an<br />
ein einheitlich geleitetes, einheitlich<br />
versorgtes und einheitlich besteuertes<br />
Groß-Berlin. Die einen, die Ärmeren,<br />
hoffen zu profitieren, die anderen,<br />
die Wohlhabenden, fürchten<br />
draufzuzahlen. Mehr noch: Das alte<br />
Dreiklassenwahlrecht, das bis November<br />
1918 bestand, garantierte<br />
dieVormacht der Besitzenden in den<br />
Kommunalvertretungen; das neue<br />
geheime, gleiche und direkte Wahlrecht,<br />
das auch für Frauen gilt, könnten<br />
dazu führen, bisherige Positionen<br />
zu verlieren.<br />
Reinickendorfersucht das Innenministerium<br />
schriftlich, die Eingemeindung„so<br />
schleunig wie möglich<br />
herbeiführen zu wollen“. Spandau<br />
hingegen beschwert sich: „Die Stadt<br />
Spandau soll trotz einmütigen Protestes<br />
ihrer Selbständigkeit beraubt<br />
che nach die zweitgrößte Stadt der<br />
Welt (hinter Los Angeles) und ihren<br />
Einwohnern nach die drittgrößte<br />
(hinter London und NewYork).<br />
Durch die Eingemeindung von 7<br />
Städten, 59 Landgemeinden und 27<br />
Gutsbezirken verdreizehnfacht sich<br />
das Stadtgebiet auf 878,1 Quadratkilometer.<br />
Die Bevölkerung verdoppelt<br />
sich nahezu: von knapp zwei<br />
Millionen (1 928 432 Einwohner) auf<br />
3,7 Millionen (3 690 131). Fünf Jahre<br />
später, im Juni 1925, leben in der<br />
Stadt über vier Millionen Menschen<br />
(4 024 286) und Ende 1942 so viele<br />
wie nie zuvor und nie danach: fast<br />
viereinhalb Millionen (4 478 102).<br />
Keine Zeit! Keine Zeit! Keine Zeit!<br />
Wer hätte gedacht, dass aus einer<br />
Furt über die Spree eine Weltstadt<br />
entspringen würde?<br />
Es sei vonder Geschichte wirklich<br />
nicht vorgesehen gewesen, schreibt<br />
der Verleger und Schriftsteller Wolf<br />
Jobst Siedler,„daß sich Berlin an dem<br />
eigenen Schopf aus der Banalität<br />
zog“. Ironie der Geschichte: dass ein<br />
Aufschwung stets in einen Zusammenbruch<br />
mündete: Preußen ging<br />
fast unter in den Napoleonischen<br />
Kriegen, das Kaiserreich ging unter<br />
im Ersten Weltkrieg, die Weimarer<br />
Republik im Nationalsozialismus.<br />
Der französische Philosoph und<br />
Soziologe Raymond Aron sagte 1945<br />
und ohne zwingenden Grund eingemeindet<br />
werden.“ Rosenthal und<br />
Neukölln wiederum sprechen sich<br />
für eine Eingemeindung aus. Charlottenburg<br />
und Wilmersdorf werben<br />
für eine Vorortgroßstadt mit Steglitz,<br />
Friedenau, Schmargendorfund Grunewald.<br />
Jetzt also gilt’s. Die Preußische<br />
Landesversammlung schreitet zur<br />
Abstimmung. In die Urnen rascheln<br />
blaue Ja- und rote Nein-Karten.<br />
Nicht alle Parteien sind in Sollstärke<br />
vertreten. Vonden 402 Abgeordneten<br />
fehlen 84, davon 67 unentschuldigt.<br />
Innerhalb vonzehn Minuten erfolgt<br />
die Auszählung: 165 Ja- zu148<br />
Nein-Stimmen bei 5Enthaltungen.<br />
Bravo-Rufe auf der Linken, Zischen<br />
auf der Rechten. Am 1. Oktober 1920<br />
tritt das Gesetz in Kraft.<br />
Berlin ist jetzt janz jroß. Die neue<br />
Stadt, aufgeteilt in 20 Bezirke,ist von<br />
einem Tagauf den anderen ihrer Fläin<br />
den Ruinen vonBerlin zum amerikanischen<br />
Historiker Fritz Stern:<br />
„Ach, wenn man denkt, dies hätte das<br />
Jahrhundert der Deutschen sein sollen.<br />
Deutschland hat alles selber zunichte<br />
gemacht. Und dabei schickte<br />
Berlin sich doch gerade an, die älteren<br />
und glanzvolleren Metropolen Europas<br />
an den Rand zu spielen.“<br />
Über derWeimarer Republik hängen<br />
die Schatten des Kaiserreichs,<br />
das in der Revolution 1918/19 endete,<br />
der Mär vom imFelde unbesiegten,<br />
von den Revolutionären<br />
hinterrücks gemeuchelten Heer<br />
(Dolchstoßlegende) und des Friedensvertrags<br />
vonVersailles 1919, der<br />
den Deutschen die Alleinschuld am<br />
Krieg gibt und ihnen Gebietsabtretungen<br />
und Reparationsforderungen<br />
auferlegt, welche die Wirtschaft<br />
auf Jahrebelasten.<br />
Doch das Reich bleibt bestehen;<br />
und die Republik hat ein Potenzial,<br />
das viele Deutsche erst wahrnehmen,<br />
als es nicht mehr zu nutzen ist.<br />
Deutschland wird zueinem Laboratorium<br />
der Zwanzigerjahre, und<br />
Berlin wird zum größten Experiment.<br />
DieStadt pulsiertund vibriert,<br />
zischt und zuckt, sprudelt und<br />
spritzt, knallt und schallt. Schnelllebig<br />
sind diese Jahre. Der Schriftsteller<br />
und Satiriker Walter Mehring<br />
bedichtet das „<strong>Berliner</strong> Tempo“, der<br />
Kabarettist Paul Graetz rezitiert es:<br />
„Mit der Uhrinder Hand, Mit’mHut<br />
uff’m Kopf, Keine Zeit! Keine Zeit!<br />
Keine Zeit! …Mach Kasse! Mensch!<br />
Die Großstadt schreit: Keine Zeit!<br />
Keine Zeit! Keine Zeit!“<br />
Es ist eine verwirrende Zeit, befreiend<br />
und beängstigend, geistreich<br />
und gespenstisch, glanz- und unheilvoll<br />
zugleich, eine Zeit, in der die<br />
einen sich auf die Tage und Nächte<br />
stürzen, lebenslustig, -hungrig, -gierig,<br />
und die anderen sich durch die<br />
Alltage schleppen, vom Leben gebeutelt,<br />
am Leben verzweifelnd, des<br />
Lebens müde.<br />
Sefton Delmer, 1904 in Berlin geboren,<br />
ab 1929 als Korrespondent<br />
der Tageszeitung Daily Express tätig,<br />
verstand „den irrsinnigen Wirbel“ in<br />
der Stadt „als eine Art pompejanisches<br />
Gelage am Vorabend des Vesuvausbruchs“.<br />
Niemand konnte<br />
sich dem Tanz am –nicht selten auf<br />
dem –Vulkan entziehen.<br />
Einwohner hatte Berlin am 31. Dezember 1919.<br />
Es ist, als gäb’s kein Morgen mehr.<br />
Alles ist möglich, im Guten wie im<br />
Bösen. Berlin, befreit von wilhelminischen<br />
Konventionen, ist im Höhenrausch.<br />
Der Rausch ist beglückend,<br />
seine Nebenwirkungen sind<br />
beängstigend.<br />
Es gibt Umsturzversuche von<br />
links außen, den Januaraufstand<br />
und die Märzkämpfe 1919, und<br />
rechts außen, den Kapp-Putsch im<br />
März1920.<br />
Es gibt Radikalismus: 376 Menschen<br />
werden zwischen 1919 und<br />
1922 umgebracht; 354 Taten sind<br />
Rechtsradikalen zuzuschreiben, darunter<br />
die MordeanRosa Luxemburg<br />
und Karl Liebknecht sowie Reichsaußenminister<br />
Walther Rathenau.<br />
Es gibt Regierungskrisen: Die Republik<br />
hat innerhalb von 14Jahren<br />
21 Regierungen.<br />
Es gibt Verelendung durch Inflation<br />
und Weltwirtschaftskrise.<br />
Unter Gustav Böß (DDP), von Januar<br />
1921 bis November 1929 Oberbürgermeister<br />
von Groß-Berlin,<br />
steht der Magistrat vor drei großen<br />
Herausforderungen: Wohnungsnot<br />
lindern, Energiebedarf decken, Verkehrsnetz<br />
ausbauen.<br />
Der Bedarf anWohnungen stellt<br />
den Magistrat vor gewaltige Herausforderungen.<br />
Zwischen 1919 und<br />
1923 entstehen noch nicht mal<br />
10 000 Wohnungen; vor 1914 waren<br />
es 20 000 –jährlich.<br />
Das Kaiserreich hatte den Wohnungsbau<br />
weitgehend Geschäftemachern<br />
überlassen, die mit dichtester<br />
Bebauung höchsten Gewinn<br />
machten. So entstand, wie der Architekt<br />
und Stadtplaner Werner Hegemann<br />
1930 schreibt, die „größte<br />
Mietskasernenstadt der Welt“, die<br />
„vier Millionen künftiger <strong>Berliner</strong><br />
zum Wohnen in Behausungen verdammte,<br />
wie sie sich weder der<br />
dümmste Teufel noch der fleißigste<br />
<strong>Berliner</strong> Geheimrat oder Bodenspekulant<br />
übler auszudenken vermochte“.<br />
Die Mietskasernenstadt Berlin<br />
zwängt, statistisch betrachtet, 78<br />
Menschen in ein Haus (Paris 38, London<br />
8). Die Unterschiede zwischen<br />
den wohlhabenden Bezirken im<br />
Westen und Südwesten zu den übrigen<br />
sind erheblich: In Zehlendorf<br />
sind es 10, in Wedding 93 Menschen.<br />
Der <strong>Berliner</strong> Magistrat erlässt<br />
1925 eine Bauordnung, die den Bau<br />
vonMietskasernen verbietet und die<br />
Randbebauung ohne Quer-und Seitengebäude<br />
nach modernen sozialen<br />
und hygienischen Erkenntnissen<br />
verlangt, und er kauft Grund und Boden.<br />
Der städtische Wohnungsbau<br />
fördert das „Neue Bauen“, getragen<br />
von gewerkschaftsnahen oder -eigenen<br />
Unternehmen und geprägt von<br />
sozial engagierten Architekten wie<br />
Bruno Taut, Walter Gropius und<br />
Hans Scharoun.<br />
Der soziale Wohnungsbau kann<br />
die Not nicht beseitigen. Die Mieten<br />
in den Großsiedlungen sind trotz aller<br />
Anstrengungen, die Baukosten so<br />
gering wie möglich zu halten, nicht<br />
niedrig genug. NurFacharbeiter,Angestellte<br />
und Beamte können sich<br />
eine Neubauwohnung leisten.<br />
Die Bemühungen der Stadt, die<br />
Energieversorgung zu sichern, sind<br />
erfolgreicher. ImNovember 1923 gelingt<br />
die Umwandlung der Gas-, Wasser-<br />
und Elektrizitäts-Werke in kommunale<br />
Aktiengesellschaften: <strong>Berliner</strong><br />
Städtische Gaswerke AG (Gasag),<br />
<strong>Berliner</strong> Städtische Wasserwerke AG<br />
(Wassag) und <strong>Berliner</strong> Städtische<br />
Elektrizitätswerke AG (Bewag).<br />
Bei der Aufgabe, den städtischen<br />
Verkehr zu ordnen, treibt der Magistrat<br />
den U-Bahn-Bau voran, bindet<br />
die Arbeiterviertel im Norden und<br />
Osten sowie die Industrieviertel an<br />
den Stadträndern andie Innenstadt<br />
an, sodass sich das Liniennetz von<br />
vordem Krieg bis Ende 1930 verdoppelt.<br />
Zudem gelingt es 1929, alle privaten<br />
Verkehrsbetriebe zur <strong>Berliner</strong><br />
Verkehrs-Aktiengesellschaft (BVG)<br />
zusammenzuschließen. Der<strong>Berliner</strong><br />
an sich nutzt Bahnen und Busse,<br />
doch immer mehr leisten sich ein<br />
Kraftfahrzeug, das die Droschke aus<br />
den Straßen verdrängt.<br />
Monate zuvor, im Frühsommer<br />
1928, machte ein <strong>Berliner</strong> mit seiner<br />
Kutschfahrt nach Paris auf das<br />
„Droschkensterben“ aufmerksam:<br />
Gustav Hartmann, genannt „Eiserner<br />
Gustav“.<br />
Zentrum der Wirtschaft<br />
Die Zahl der Automobile steigt<br />
sprunghaft an: 1922 gibt es 17 000,<br />
Anfang 1929 schon 82 000 Kraftfahrzeuge,<br />
wie den Hanomag 2/10 PS,<br />
den ersten deutschen Kleinwagen,<br />
wegen seiner Form „Kommißbrot“<br />
genannt, oder den Horch 12/60 PS,<br />
das erste deutsche Serienfahrzeug<br />
mit Achtzylindermotor.<br />
In keiner anderen deutschen Stadt<br />
wirdsoviel über den Autoverkehr gesprochen<br />
wie in Berlin. Dabei kann<br />
1926 erst einer vonhundert<strong>Berliner</strong>n<br />
ein Kraftfahrzeug sein Eigen nennen;<br />
in dreizehn anderen deutschen Städten<br />
liegt die Zahl der Fahrzeuge pro<br />
Kopf der Bevölkerung höher. „Geradezu<br />
lächerlich“ sei, spottet Kurt Tucholsky<br />
in der Weltbühne im November<br />
1926, „was zur Zeit in dieser Stadt<br />
aufgestellt wird, um den Verkehr zu<br />
organisieren, statistisch zu erfassen,<br />
zu schildern, zu regeln, abzuleiten,<br />
zuzuleiten … Ist er denn so groß?<br />
Nein.“ An seinen Brennpunkten entspreche<br />
er „einer mittlern Pariser<br />
Straße abends um 6Uhr“.<br />
Größe zeigt die deutsche Hauptstadt<br />
woanders. Berlin ist Zentrum<br />
der deutschen Wirtschaft, ist Sitz der<br />
Reichsbank und der Wertpapierbörse.Mehr<br />
als ein Viertel aller deutschen<br />
Aktiengesellschaften hat ihre<br />
Hauptniederlassung in der Stadt.<br />
Die Reichshauptstadt ist Mitte 1925<br />
die größte Industriestadt Europas,<br />
mit annähernd 300 000 Betrieben<br />
und 1,8 Millionen Beschäftigten.<br />
Die elektrotechnische Industrie<br />
steht an der Spitze, mit Firmen wie<br />
AEG, Siemens, Bergmann-Elektrizitäts-Werke,<br />
Telefunken und Osram;<br />
gefolgt von der Metallindustrie mit<br />
Maschinen-, Apparate- und Fahrzeugbau<br />
in Gestalt von Borsig,