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Society 365 / 2014

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GREEN SOCIETY<br />

NACHHALTIGKEIT<br />

INFO<br />

CITY FARM<br />

SCHÖNBRUNN<br />

der City Farm in Schönbrunn, wachsen unzählige<br />

Gemüsearten, die es bisweilen in keinem österreichischen<br />

Lebensmittelgeschäft zu kaufen gibt,<br />

wie etwa chinesische Schwammgurken.<br />

Fotos: City Farm Schönbrunn<br />

Lisa Reck und Wolfgang Palme leiten<br />

die City Farm Schönbrunn<br />

wirtschaftsdenkens fernab der industriellen Agrarpolitik<br />

und entwickelten ein weitreichendes<br />

Konzept, das jegliche Interaktion mit der Natur<br />

kritisch beleuchtet und auf eine Symbiose zwischen<br />

Natur und menschlichem Schaffen zielt,<br />

um insbesondere Monokulturen und Pestiziden<br />

entgegenzuwirken. Möglichst große Eigenverantwortung<br />

in puncto Ernährung gegenüber der Umwelt<br />

und gegenüber Konzernen zu übernehmen<br />

wurde ein zentraler Gedanke des Permakultur-<br />

Konzepts. Heutzutage bezieht Permakultur neben<br />

Flora auch Fauna auch Energieversorgung, Architektur<br />

und Infrastruktur mit ein.<br />

•<br />

City Farming<br />

Die Idee, der Natur etwas zurückzugeben, sie<br />

intakt zu lassen, sie möglichst wenig zu stören,<br />

rückt auch immer mehr in die Stadt. Das City Farming<br />

ist hier ein Versuch, der Natur auch in der<br />

Stadt Platz zu geben. Beispielsweise in Wien, auf<br />

www.cityfarm.at<br />

»Die City Farm<br />

Schönbrunn ist<br />

ein einzigartiges<br />

Gartenparadies<br />

mitten in Wien.<br />

«<br />

Lisa Reck,<br />

Leiterin der City Farm<br />

Schönbrunn<br />

•<br />

Der Waldgarten<br />

Waldgärten gibt es in verschiedenen Ländern<br />

auf der ganzen Welt, so etwa in Nicaragua, Kerala,<br />

Sri Lanka, Vietnam, Nigeria, Kongo und Tansania.<br />

Was sie gemein haben, ist das Bereitstellen von Lebensmittel,<br />

Viehfutter, Medizin, Energie- und Bauholz.<br />

Der tropische Regenwald gilt dabei stets als<br />

Vorbild. Auch in Wels (Oberösterreich) läuft nun<br />

schon seit mehr als fünf Jahren ein Permakultur-<br />

Waldgarten-Projekt. Zwar ist die Sonneneinstrahlung<br />

in unseren Breiten niedriger als im tropischen<br />

Regenwald, aber diese Herausforderung lässt sich<br />

durch eine zeitliche Einnischung nahezu wett machen.<br />

•<br />

Gänse im Garten<br />

Ungebetene Gäste wie Schnecken im Gemüsegarten<br />

kennen die meisten Gartenbesitzer. Diverse<br />

Mittel gegen Schnecken können jedoch kostspielig<br />

sein, zudem wenig Erfolg bringend sein, der<br />

Umwelt aber enorm schaden. Eine Möglichkeit<br />

wäre es, produktive Gartenhelfer wie Enten oder<br />

Gänse zu halten. Die Kooperation von Mensch und<br />

Tier ist eine wesentliche permakulturelle Strategie.<br />

Abgesehen von der Funktion tragen Tiere<br />

ebenso wie die Natur zu einem wohltuenden Lebensgefühl<br />

bei.<br />

Auch Menschen, die in Wohnungen ohne Garten<br />

leben, ist es möglich, wenn auch nur in kleinerem<br />

Ausmaß, anzupflanzen. So lassen sich beispielsweise<br />

am Fensterbrett in einem kleinen Topf<br />

Kräuter einsetzen. Neben der Nahrungsmittelfunktion,<br />

haben diese natürlich auch eine dekorative<br />

Wirkung. Die Selbstversorgung (auch wenn<br />

sie nur partiell ist) bringt einen weiteren entscheidenden<br />

Vorteil mit sich: Wer selbst anbaut, kann<br />

sich sicher sein, ein Hundertprozent biologisches<br />

Produkt zu erhalten.<br />

•<br />

SOCIETY 1_<strong>2014</strong> | 121

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