fotomagazin_EKB_2019

TECHNIK // KAUFBERATUNG
SPIEGELLOSE SYSTEMKAMERA
Nikon Z 7
Ausstattung
Die Z 7 ist das „größere“ Schwestermodell
der Z 6 in Nikons erster
Generation von spiegellosen
Vollformatkameras vom Herbst
2018. Das „größer“ bezieht sich
allerdings nicht auf die Abmessungen
des Gehäuses, in dieser
Hinsicht sind die Kameras – wie
in vielerlei anderen Punkten auch
– identisch. In der Z 7 löst der
rückseitig belichtete Sensor mit
45,7 Mega pixel – bei einem Verzicht
auf das optische Tiefpassfilter
– höher auf. Damit verbunden
ist ein etwas niedriger Empfindlichkeitsbereich
von maximal ISO
32–102.400 und eine geringere
Serienbildgeschwindigkeit von 9
Bildern/s (JPEG, 12-Bit-Raw) respektive
8 in 14-Bit-Raw mit Hilfe
des neuen Expeed-6-Bildprozessors.
Der Sensor ist erstmals bei
Nikon bildstabilisiert: Er korrigiert
auf fünf Achsen und soll effektiv
fünf Blendenstufen ausgleichen.
Beim AF ist die Z 7 mit 493
Messfeldern opulenter als die Z 6
ausgestattet. Zwischen Kontrast-Autofokus
und Phasen-Detektion
schaltet die Kamera je
nach Situation automatisch um.
Der mechanische Verschluss ist
für bis zu 200.000 Auslösungen
ausgelegt. Für das lautlose Auslösen
ist auch ein rein elektronischer
Verschluss aktivierbar, der
keine kürzeren Zeiten
als die mechanisch
erzielbaren 1/8000 s
ermöglicht. Die staub- und
spritzwasserresistente Z 7 nimmt
4K-Videos mit 3840 x 2160 Pixeln
und 30 B/s auf. Im DX-Modus mit
1,5fachem Crop liest sie alle Pixel
aus. Bildberuhigend kann ein
elektronischer Videostabilisator
mit leichtem Crop hinzugeschaltet
werden.
Kameras des Nikon Z-Systems haben
ein eigenes Objektivbajonett
für Z-Nikkore; der mitgelieferte
Adapter FTZ gestattet jedoch
den uneingeschränkten Einsatz
von AF-S- und AF-P-Nikkoren.
Technische Daten
AUTOFOKUS: Hybrid-AF mit
493 AF-Messfelder (Phasenerkennung),
einzeln aktivierbar,
automatische oder dynamische
Messfeldwahl; Einzel- oder kontinuierlicher
AF mit automatischer
Schärfenachführung, permanenter
AF (AF-F, nur im Filmmodus),
manuell; Kontrasterkennung
auf Sensorebene (Live-View);
Schärfespeicher. Arbeitsbereich
-4 bis +19 EV, Unterstützung bis
zu einer Mindestlichtstärke von
f/8; Live-View mit Kontrast-AF an
beliebiger Stelle im Bildfeld, Motiverkennung
mit automatischer
Auswahl des Fokusmess felds.
Gehäuse
mit FTZ
ca. 3850,–
EURO
BELICHTUNGSMESSUNG: Matrixmessung,
mittenbetonte Integralmessung
mit variabler Gewichtung,
lichterbetonte Messung,
Spotmessung; Messwertspeicher.
BELICHTUNGSARTEN: Automatisch,
Programm automatik mit
Shift, Zeit-, Blendenautomatik,
manuelle Belichtungssteuerung;
Belichtungskorrektur, -reihenautomatik;
Active D-Lighting,
Mehrfachbelichtung, HDR. BLITZ-
BELICHTUNG: iTTL-(Aufhell-) Blitz
mit externen SB-Geräten, Blitzbelichtungskorrektur,
-reihenautomatik,
CLS. BELICHTUNGSZEITEN:
1/8000 – 30 s, B, T. BLITZSYN-
CHRONISATION: automatisch,
kürzeste Zeit 1/200 s, bis
1/8000 s mit Kurzzeitsynchronisation;
(Langzeit-)Synchronisation
auf 2. Vorhang, Reduzierung des
Rote-Augen-Effekts. SERIENBILD-
FUNKTION: max. 9 B/s. EMPFIND-
★ ★
BEFRIEDIGEND
★ ★ ★
GUT
★ ★ ★ ★
SEHR GUT
LICHKEIT: ISO 64 – 25.600 (32 –
102.400 über Sonderfunktion).
STROMVERSORGUNG: Li-Ion-
Akku EN-EL15b. SENSORAUFLÖ-
SUNG: 45,7 Megapixel. SENSOR-
SUPER
GRÖSSE: 35,9 x 23,9 mm (FX).
BILDGRÖSSE: maximal 8256 x
5504 Pixel. VIDEO: 4K 3840 x 2160
Pixel mit 30/25/24 B/s im FX-Format,
Full-HD 1920 x 1080 Pixel
(FX-Format) 120/60/50/30/25/24
B/s, 4x-Zeitlupe; MOV, MP4
(H.264/ MPEG-4), intern Stereo,
extern Stereo-Mikrofoneingang.
KB-BRENNWEITENFAKTOR: 1x.
SPEICHER: 1 x XQD-Slot (CFexpress-ready).
FUNKTECHNIK:
Wi-Fi, Bluetooth (LE). MONITOR:
8 cm, 2,1 Mio. Bildpunkte, Touchscreen,
neigbar. SUCHER: elektronisch,
1,27 cm, OLED mit ca.
3,69 Mio. Bildpunkten. GEWICHT
(Gehäuse mit Akku/Speicherkarte):
675 g.
★ ★ ★ ★ ★
TESTSIEGER
PRAXISSIEGER
LABORSIEGER
BESONDERHEITEN
BEWERTUNG
Wie bei hochwertigen Spiegelreflexen
besitzt die spiegellose
Z 7 ein Statusdisplay auf der
Oberseite. Auf ein eingebautes
Blitzgerät verzichtet Nikon.
Der Touch-Monitor der Z 7 ist
mit einer Diagonale von 3,2 Zoll
angenehm groß und kann durch
Tippen und Wischen bedient
werden.
Gut zu erkennen ist der deutlich
nach oben und hinten hervorstehende
Sucherhügel. Der
Monitor ist nach oben und
unten neigbar.
Die Z 7 wurde von Nikon
fast nahtlos an das bestehende
Spiegelreflexsystem
angedockt. Sowohl Objektive
(mittels Adapter) als auch
Blitzgeräte, Akkus und anderes
Zubehör können mit der
Z 7 (und der Z 6) weiterverwendet
werden. Im Test gefiel
uns die Funktionsfülle, Ergonomie
und hohe Bildqualität
mit einem der ersten lieferbaren
Objektive. Offenbar liegt
es am zu kleinen Pufferspeicher,
dass die Z 7 schnelle
Serienaufnahmen nicht lange
durchhält.
60 fotoMAGAZIN