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architektur Fachmagazin Ausgabe 5 2019

gruene Architektur - Architektur Fachmagazin - Architekten - 2019 - Projekte - gruener Leben - Naturmaterialien - Planer - Ingenieure - Lesen - Zeitschrift - Bau - Interior Design - Sanitär - Baustoffe - Licht

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<strong>architektur</strong> FACHMAGAZIN<br />

108<br />

Produkt News<br />

Perfekter Brandschutz<br />

bei Holzkonstruktionen<br />

Neuerungen in der Landesbauordnung Baden-Württemberg hinsichtlich des Brandschutzes<br />

erlauben seit 2015, dass auch im mehrgeschossigen Holzbau Decken,<br />

tragende und aussteifende Wände sowie Stützen aus Holz sichtbar und unverkleidet<br />

bleiben dürfen. Das bedeutet, dass es auch bei Wohngebäuden bis zu 13 Meter<br />

Höhe möglich ist, Brettsperrholzkomponenten mit ihrer besonderen Sichtqualität<br />

und effektiven Akustikprofilen zu verwenden. Laut Brandschutzexperten darf in<br />

Österreich diese Bauweise auch verwendet werden (siehe HOHO mit 83 Meter<br />

Höhe in Wien Aspern), sofern ein geeignetes Brandschutzkonzept vorliegt.<br />

Fotos: Lignotrend, Foto&Design<br />

Die zwei Mehrfamilienwohnhäuser im Riedpark, der<br />

Entwurf stammte von Architekt Jörg Kaiser, beherbergen<br />

sechzehn Wohneinheiten unterschiedlicher<br />

Größe und sind als Zwei- und Dreispänner organisiert.<br />

Für tragende Wände mit einer erforderlichen<br />

Feuerwiderstandsdauer von 60 Minuten kamen<br />

Rippenelemente in hohlraumloser Ausführung zum<br />

Einsatz, deren Zwischenräume mit Glaswolle ausgefacht<br />

sind. Der flächige Feuerwiderstand konnte<br />

über Gipskarton-Feuerschutzplatten hergestellt werden.<br />

Dabei wurde an den Ecken der Plattenstoß der<br />

Brandschutz in doppeltem Versatz ausgebildet. Für<br />

Steckdosen, Lichtschalter und andere Stellen, an denen<br />

die Gipskartonplatte durchdrungen wird, entwickelte<br />

man eine praktikable, im Wandinneren brand-<br />

schutzgerecht abgeschottete Elektroinstallation, in<br />

die einfache Hohlraumdosen eingebaut werden können.<br />

In diesem Bereich ist das tragende Holzbauteil<br />

hinter der Gipskartonplatte durch intumeszierende<br />

(aufschäumende) Materialien in Form von passgenau<br />

vorgestanzten Folien und entsprechend behandelten<br />

Holzklötzen geschützt, damit Feuer nicht über<br />

die Steckdosen ins Wandinnere eindringen kann. Alle<br />

Wohnungstrennwände im Riedpark sind zweischalig<br />

konstruiert. Eine Dichtungsbahn, die geschossweise<br />

unter den Wandschwellen hindurchgeführt ist und im<br />

Fußbodenaufbau zusammengeführt wird, verhindert<br />

den Rauchdurchgang zwischen den Wohnungen – vor<br />

allem an den Knotenpunkten von Decke und Wand.

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