architektur Fachmagazin Ausgabe 5 2019
gruene Architektur - Architektur Fachmagazin - Architekten - 2019 - Projekte - gruener Leben - Naturmaterialien - Planer - Ingenieure - Lesen - Zeitschrift - Bau - Interior Design - Sanitär - Baustoffe - Licht
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47<br />
Wohnkapseln<br />
© Janez Martincic<br />
Ein Pavillon für jede Klimazone<br />
Den Prototyp für ein modulares Haus, das<br />
sich für eine Vielzahl an Standorten und<br />
Klimazonen eignet, entwarf die slowenische<br />
Firma OFIS Arhitekti. Der Bau besteht<br />
aus mehreren Modulen, die sich variabel<br />
zusammensetzen lassen. Sie können beispielsweise<br />
vertikal übereinander oder horizontal<br />
angeordnet werden – damit passt<br />
sich der Wohnbau dem Terrain und den<br />
Witterungsbedingungen an. Das Gebäude<br />
kann unter anderem als permanenter oder<br />
auch als temporärer Wohn- und Aufenthaltsraum<br />
genutzt werden. Die Basis-Einheit<br />
ist 2,5 Meter breit, 4,5 Meter lang und<br />
2,7 Meter hoch. Sie bietet ausreichend Platz<br />
für ein Bett, eine Küche und ein Bad. Beim<br />
Prototyp verfügt die Einheit über einen hölzernen<br />
Rahmen, wobei das Material je nach<br />
Einsatzgebiet austauschbar ist. Auch das<br />
Innere der Module besteht fast vollständig<br />
aus Holz. Die Einrichtung ist funktional und<br />
bietet ausreichend Möglichkeiten zur Personalisierung.<br />
Doch auch in Bezug auf die<br />
Bausubstanz sind Erweiterungen und Anpassungen<br />
möglich.<br />
© Janez Martincic<br />
Die Module fallen auf. Verantwortlich dafür<br />
ist nicht zuletzt der satte Schwarzton mit<br />
der konischen Struktur. Diese Mischung<br />
macht es zu einer Landmarke – ganz gleich,<br />
ob es sich im urbanen oder ländlichen Raum<br />
befindet. Quadratische Fenster an beiden<br />
Seiten gewähren Blicke auf die Umgebung.<br />
Die Basis ist mit dem flächenmäßig größten<br />
Fenster versehen, welches die Vorderseite<br />
fast zur Gänze ausfüllt. Ansonsten sind sie<br />
bewusst klein gehalten, um eine Überhitzung<br />
der Module zu verhindern. In seiner<br />
horizontalen Ausrichtung ist das modulare<br />
Haus platzsparend. Der sparsame Umgang<br />
mit dem Raum trifft den Zahn der Zeit. Die<br />
Module, die allesamt aus erneuerbaren<br />
Rohstoffen bestehen, fügen sich nahtlos<br />
in ihre Umgebung ein und bieten trotzdem<br />
Lebensqualität. In Ljubljana ist „The Cabin“<br />
derzeit als temporäre Bibliothek im Einsatz.