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architektur Fachmagazin Ausgabe 5 2019

gruene Architektur - Architektur Fachmagazin - Architekten - 2019 - Projekte - gruener Leben - Naturmaterialien - Planer - Ingenieure - Lesen - Zeitschrift - Bau - Interior Design - Sanitär - Baustoffe - Licht

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71<br />

Nordic – Office of Architecture<br />

Das Architekturbüro Nordic –<br />

Office of Architecture machte<br />

aus dem Lufthavn Oslo-Gardermoen<br />

in Norwegen im Zuge einer<br />

Sanierung und Erweiterung den<br />

grünsten Flughafen der Welt,<br />

ausgezeichnet mit dem BREEAM<br />

Nachhaltigkeitszertifikat. Sie renovierten<br />

den Bestandsbau effizient,<br />

hielten die Distanzen trotz<br />

Verdopplung der Nutzfläche<br />

minimal und halbierten gleichzeitig<br />

den Energieverbrauch.<br />

Es scheint wie ein Oxymoron, den Dreh- und Angelpunkt<br />

eines per se alles anderen als grünen Industriesektors,<br />

als grün zu bezeichnen. Die Rahmenbedingungen<br />

waren dem Architekturbüro aus Oslo bereits<br />

bestens bekannt, da sie doch schon den Wettbewerb<br />

zum Bau des Flughafens in den 1990er-Jahren gewonnen<br />

hatten. Nun konnten sie auch den aktuellen<br />

Wettbewerb zur Sanierung für sich entscheiden. Sie<br />

widmen sich dem kontroversen Thema mit einem<br />

Vorschlag, der behutsam an den Bestand anknüpft,<br />

dessen Design zeitgemäß interpretiert und auf innovative,<br />

nachhaltige Art und Weise weiterführt. Die<br />

Sanierung und Erweiterung umfasst 52.000 m 2 , der<br />

neue Trakt 63.000 m 2 . Damit steigert der Entwurf von<br />

Nordic – Office of Architecture die Passagierzahl von<br />

19 auf 30 Mio. jährlich und lässt Raum nach oben für<br />

zukünftiges Wachstum.<br />

Der Osloer Flughafen zeichnete sich bis dato vor<br />

allem durch sein kompaktes Layout aus. Diese Qualität<br />

sollte auch nach dem Umbau erhalten bleiben.<br />

Der rechteckige Grundriss des bestehenden Traktes<br />

erstreckt sich von Ost nach West. Während seine<br />

südliche Längsseite zur erschließenden Straße hin<br />

orientiert ist, reihen sich entlang der Nordfassade<br />

die Gates aneinander. Das Hauptgebäude wurde im<br />

Zuge der Erweiterung nach außen hin verlängert,<br />

verändert sich in seiner ursprünglichen Form sonst<br />

aber nicht. Den neuen Terminal dockten die Architekten<br />

direkt an den Bestand an. So gelingt es, die<br />

Wege, welche die Passagiere zurücklegen müssen,<br />

trotz doppelter Nutzfläche auf maximal 500 m zu begrenzen.<br />

Der neue, fingerförmige Trakt ist zentral an<br />

der Nordfront positioniert und scheint seine Fühler<br />

nach Norden auszustrecken. Er bietet auf drei Geschossen<br />

reichlich Platz für nationale und internationale<br />

Gates sowie die Gepäckausgabe. Das konische<br />

Volumen weitet sich im Bereich der Schnittstelle zum<br />

Hauptgebäude zu einer großen Ankunftshalle, in der<br />

sich die Bahnstation befindet.<br />

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