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architektur Fachmagazin Ausgabe 5 2019

gruene Architektur - Architektur Fachmagazin - Architekten - 2019 - Projekte - gruener Leben - Naturmaterialien - Planer - Ingenieure - Lesen - Zeitschrift - Bau - Interior Design - Sanitär - Baustoffe - Licht

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<strong>architektur</strong> FACHMAGAZIN<br />

56<br />

Pocket-Parks<br />

Grüne Stadtoasen<br />

Das Sprießen der Pocket-Parks<br />

Brachflächen verwandeln sich in üppige Gemüsegärten, verlassene Hinterhöfe werden<br />

zu grünen Oasen, Parkbuchten laden zum Verweilen auf buntem Stadtmobiliar<br />

ein und aus jeder noch so kleinen nicht asphaltierten Stelle am Gehwegrand sprießen<br />

Blumen und Kräuter. Die Sehnsucht nach dem eigenen Fleckchen Erde ist bei<br />

den Städtern so groß wie nie. Dabei muss es nicht immer der Schrebergarten sein,<br />

unzählige Initiativen bieten den interessierten Bürgern mittlerweile die Beteiligung<br />

an gemeinnützigen grünen Projekten. Und wer nur zwischen den Beeten flanieren<br />

oder bei einem gemütlichen Bier Lärm und Hektik der Stadt entfliehen möchte, auch<br />

der ist herzlich willkommen.<br />

Text: Linda Pezzei<br />

Ob Wien, Berlin, Prag, London, Melbourne<br />

oder New York, egal in welche Metropole<br />

man dieser Tage blickt: Es grünt so grün.<br />

Das liegt zum einen an dem kommunalen<br />

Engagement der Städte- und Landschaftsplaner,<br />

zum anderen an einer Vielzahl gemeinnütziger<br />

Initiativen der Stadtbewohner<br />

selbst. Neben offiziellen Park- und Grünflächen<br />

werden immer mehr Brach- und<br />

Freiflächen zur (zwischengenutzten) Spielwiese<br />

der ambitionierten Freizeitgärtner.<br />

Solche ehemals „toten“ Räume werden als<br />

Pocket-Parks, also Westentaschen-Parks,<br />

bezeichnet. Je nach Flächenangebot und<br />

Umgebung variiert auch die Nutzung. Ob<br />

Spielfläche, Aufenthaltsraum, Nutz- oder<br />

Ziergarten – die liebevoll gestalteten Grünflächen<br />

werten unsere Stadtbilder zum<br />

Wohle aller nachhaltig auf.<br />

Im Zuge der stetigen Verdichtung in den<br />

städtischen Bereichen wird der Wert von<br />

Raum an sich immer mehr anerkannt. Aber<br />

auch die Nutzung des vorhandenen Raums<br />

zum Wohle aller spielt eine immer größere<br />

Rolle. Denn Freiräume bauen Barrieren<br />

ab, vernetzen Menschen unabhängig von<br />

gesellschaftlichen Schichten, werten die<br />

Nachbarschaft auf, bieten aber auch Raum<br />

zur persönlichen Entfaltung und Erholung.<br />

Was einst als Guerilla Gardening bezeichnet<br />

wurde, macht heute auch bei den Überlegungen<br />

von Städteplanern und Investoren<br />

Schule. Denn schon mit geringem finanziellen<br />

Aufwand lassen sich beträchtliche Ergebnisse<br />

erzielen.<br />

Gemeinschaftlicher Selbstbau der sogenannten Laube in den Prinzessinnengärten<br />

in Berlin. Dort finden Workshops und Events statt.<br />

© Marco Clausen

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