Berliner Zeitung 01.11.2019
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6 I 30JAHRE FRIEDLICHE REVOLUTION<br />
FREITAG, 1. NOVEMBER 2019 I ANZEIGEN-SONDERVERÖFFENTLICHUNG<br />
7Tage<br />
Mit der Festivalwoche lädt Berlin ein, sich zu erinnern, zu feiern, mitzumachen und zu diskutieren. An sieben Originalschauplätzen<br />
Rund um die Uhr-Formate wie sieben Open-Air-Ausstellungen an sieben Originalschauplätzen<br />
der Friedlichen Revolution erinnern an die jeweiligen historischen<br />
Hintergründe und liefern das thematische Fundament für eine künstlerische Auseinandersetzung<br />
mit den Ereignissen von 1989/90 in Form von 3D-Videoprojektionen.<br />
Ein vielfältig gestaltetes Veranstaltungsprogramm greift diese Themenschwerpunkte<br />
ebenfalls auf und schlägt die Brücke in die Gegenwart –mit Konzerten, Zeitzeugengesprächen,<br />
Podiumsdiskussionen, Lesungen, Filmreihen, Poetry Slams, einem Filmprojekt<br />
zum Mitmachen für junge Leute, virtuellen Welten mit der App MauAR und<br />
Augmented-Reality-Storys sowie der Kunstinstallation „Visions in Motion“ vor dem Brandenburger<br />
Tor. Alle Veranstaltungen unter mauerfall30.berlin/programm<br />
Brandenburger Tor<br />
Amfrühen Abend des 9. November 1989 gab der SED-Funktionär<br />
Günter Schabowski eher beiläufig eine neue Reiseregelung<br />
bekannt.Das Westfernsehen meldete in den Hauptnachrich-<br />
Aten eine Stunde später: „DDR öffnet Grenze“. Daraufhin strömten<br />
Ostberliner zu den innerstädtischen Grenzübergängen und erzwangen<br />
noch am selben Abend die Öffnung der <strong>Berliner</strong> Mauer. Auch West-<br />
berliner machten sich zur Grenze auf. Obwohl es am Brandenburger<br />
Tor keinen Übergang gab, zog es Tausende Menschen zu diesem<br />
Symbol der Teilung Deutschlands und Europas. Noch in der Nacht<br />
besetzten sie die etwa drei Meter breite Mauer und begannen mit<br />
Hämmern und Meißeln den Grenzwall zu zerstören. Nach 28 Jahren<br />
Teilung konnten die <strong>Berliner</strong> wieder durch die Säulen des <strong>Berliner</strong><br />
Wahrzeichens spazieren.<br />
Platz des 18. März, 10117 Berlin,<br />
S+U Brandenburger Tor, S+U Potsdamer Platz<br />
JUSTIN LEIGHTON / ALAMY STOCK PHOTO<br />
Kurfürstendamm<br />
Zoolog.<br />
Garten<br />
SSchon in den frühen Morgenstunden<br />
des 10. November<br />
1989 herrschte Volksfeststimmung<br />
auf dem Kurfürstendamm. Für<br />
viele DDR-Bürger war der berühmte<br />
Westberliner Boulevard Sehnsuchtsort<br />
und in dieser Nacht sowie an den folgenden Tagen ihr erstes Ziel. Von Westberlinern<br />
wurden sie jubelnd begrüßt. Es kam zu Massenaufläufen und ergreifenden<br />
Szenen. Die Warenwelt des Westens lockte ebenso wie die vielfältigen<br />
kulturellen Angebote. Mit offenen Armen wurden die Ostdeutschen in Westberlin<br />
empfangen.<br />
DAVID HOLT LONDON<br />
Schlossplatz<br />
Der 18. März 1990 markierte den wohl größten<br />
Erfolg der Friedlichen Revolution. Mit<br />
den ersten demokratischen Wahlen der<br />
DDR-Geschichte wurde das SED-Regime endgültig<br />
beseitigt. Die frei gewählte Volkskammer, das<br />
Parlament der DDR, tagte im Palast der Republik.<br />
Hier, an dem heutigen Schloss- und damaigen<br />
„Marx-Engels-Platz“ befand sich das Machtzentrum<br />
der DDR –eine Anlaufstelle für Proteste: In<br />
unmittelbarer Nachbarschaft von Regierungssitz<br />
und Parteizentrale hatte es während der Friedlichen<br />
Revolution immer wieder Proteste gegeben.<br />
Marx-Engels-Forum, 10178 Berlin,<br />
SHackescher Markt<br />
Breitscheidplatz, 10789 Berlin, S+U Zoologischer Garten, UKurfürstendamm<br />
Mehr Informationen<br />
gibt es unter<br />
mauerfall30.berlin/service<br />
BUNDESARCHIV, BILD 183-1990-0111-046 / CC-BY-SA 3.0