Berliner Zeitung 01.11.2019
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FREITAG, 1. NOVEMBER 2019 I ANZEIGEN-SONDERVERÖFFENTLICHUNG 30 FRIEDLICHEREVOLUTION l 7<br />
–7Orte<br />
der Friedlichen Revolution verwandelt sich die Stadt sieben Tage lang in ein großes Open-Air-Ausstellungs- und Veranstaltungsgelände<br />
Gethsemanekirche<br />
Anfang Oktober 1989 wurde die Gethsemanekirche<br />
inOstberlin zu einem Brennpunkt der<br />
Revolution. Ein Kontakttelefon übernahm die<br />
Aufgaben einer Nachrichtenagentur, zu Informationsveranstaltungen<br />
kamen Tausende Menschen.<br />
Ab dem 2. Oktober organisierten dort Ostberliner<br />
Oppositionsgruppen eine Mahnwache für die Freilassung<br />
von in Leipzig inhaftierten Demonstranten.<br />
Und als die Weltpresse anlässlich des 40. Jahrestages<br />
der DDR am 7. Oktober in Berlin weilte, gingen<br />
Bilder brutaler staatlicher Übergriffe gegen friedliche<br />
Demonstranten nahe der Kirche um die Welt.<br />
GETTY IMAGES/iSTOCKPHOTO<br />
Stargarder Str. 77, 10437 Berlin,<br />
S+U Schönhauser Allee<br />
Am 4.November 1989 kam es auf dem Alexanderplatz zur größten<br />
Protestaktion der DDR-Geschichte. Hunderttausende versammelten<br />
sich, um für eine andere, eine demokratische DDR zu demonstrieren.<br />
Sie forderten Reisefreiheit, freie Wahlen, Meinungs- und<br />
Pressefreiheit sowie die Zulassung von<br />
Oppositionsgruppen und neuen Parteien.<br />
Die Demonstrationen auf dem Alexanderplatz<br />
waren offiziell erlaubt. Hier<br />
sprachen nicht nur Oppositionelle, sondern<br />
auch SED-Funktionäre. Deren Reden<br />
trafen allerdings auf wenig Begeisterung<br />
und wurden vielfach von lauten<br />
Pfiffen und Rufen übertönt.<br />
BUNDESARCHIV, BILD 183-1989-1104-437/<br />
SETTNIK, BERND / CC-BY-SA 3.0<br />
Alexanderplatz<br />
Nähe Weltzeituhr, 10178 Berlin,<br />
S+U Alexanderplatz<br />
Stasizentrale<br />
AAb Dezember 1989 wurden in der ganzen DDR<br />
die Dienststellen der Geheimpolizei besetzt. Am<br />
15. Januar 1990 stürmten schließlich Tausende<br />
die Stasi-Zentrale in Berlin. Der SED wurde ihre wichtigste<br />
Machtstütze endgültig entrissen. Bürgerkomitees versuchten<br />
die Auflösung des Geheimdienstes zu kontrollieren<br />
und die Vernichtungder Stasi-Akten zu verhindern.<br />
Auch wenn damit das Ende der Stasi besiegelt war, die<br />
Diskussionen um den Umgang mit ihren Akten hatten<br />
gerade erst begonnen.<br />
Ruschestraße 103, 10365 Berlin, UMagdalenenstraße<br />
BSTU<br />
IMPRESSUM<br />
<strong>Berliner</strong> Verlag GmbH<br />
Geschäftsführer:<br />
Jens Kauerauf<br />
East Side Gallery<br />
Am 28. September 1990 eröffnete mit der<br />
East Side Gallery die längste Galerie der<br />
Welt. Bereits eine Woche nach dem Fall der<br />
Mauer hatten sich <strong>Berliner</strong><br />
Künstler entschlossen,<br />
aus diesem Bauwerk der<br />
Unmenschlichkeit ein Bauwerk<br />
gegen die Unmenschlichkeit<br />
zu machen. Nach<br />
einigen gescheiterten Versuchen<br />
am Potsdamer Platz<br />
wurde in Absprache mit den<br />
zuständigen DDR-Behörden<br />
der Mauerabschnitt entlang<br />
der Mühlenstraße für das<br />
Projekt gewählt.<br />
Mühlenstraße 70-71, 10243 Berlin<br />
S+U Warschauer Straße<br />
VISITBERLIN, FOTO: PHILIP KOSCHEL<br />
Vermarktung:<br />
BVZ <strong>Berliner</strong> Medien GmbH<br />
Alte Jakobstraße 105<br />
10969 Berlin<br />
Geschäftsführer:<br />
Andree Fritsche<br />
Projektverantwortung:<br />
Manuel Giehler<br />
Tel. 030 23 27 53 56<br />
blz_svoe@mdscreative.berlin<br />
Druck:<br />
BVZ <strong>Berliner</strong><br />
<strong>Zeitung</strong>sdruck GmbH<br />
Am Wasserwerk 11,<br />
10365 Berlin<br />
Layout, Produktion: mdsCreative GmbH<br />
Geschäftsführer: Klaus Bartels<br />
Redaktion: Philip Aubreville<br />
Titelbild: ©Kunstinstallation Patrick<br />
Shearn of Poetic Kinetics, kuratiert von<br />
Kulturprojekte Berlin<br />
Waldowalle