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Higgledy Piggledy

103

Das Taycan-Lächeln

Die Wahrheit liegt im Lächeln, müsste es eigentlich heißen.

Denn ein ehrliches Lächeln lässt sich nur schwer imitieren.

Dass einem ein Porsche beim Fahren genau so ein Lächeln

ins Gesicht zaubert, gehört seit jeher zur Basisausstattung.

Ein kurzweilige Ausfahrt in Richtung GP Ice Race im

neuen rein elektrischen Taycan klärt somit rasch auf, über

die Dinge, die sich ändern, und die Dinge, die immer bleiben

werden.

Text

Matthias Mederer

© Andrea Klainguti / Classic Driver

Ein »Pan Am Smile« war einst ein geläufiger Begriff für ein

künstliches, falsches Lächeln. Er ging zurück auf die amerikanische

Fluglinie »Pan American World Airways«, die ihren

Stewardessen ein ständiges Lächeln abverlangte, schließlich

sollte sich der Fluggast willkommen fühlen. Leider war den

Stewardessen im Berufsalltag nicht immer zum Lächeln

zumute, und das sah man ihnen schnell an. Das menschliche

Lächeln ist ein äußerst komplexer Gesichtsausdruck, bei dem

sehr viele Muskelpartien im Gesicht aktiv werden müssen. Wer

nicht fühlt, was er lächelt, dem sieht man das oft direkt an. Das

Fühlen macht die Wahrheit aus. Und fühlen werden wir einiges

an diesem Wochenende. Und lächeln. Wahrhaftig lächeln.

Wir sind in München, Roomers Hotel, einen entspannten

Spaziergang von der weltberühmten Theresienwiese entfernt,

die ja eigentlich gar keine Wiese mehr ist, sondern ein Platz,

zum größten Teil geteert. Die Köpfe hinter den Roomers Hotels

heißen Micky Rosen und Alex Urseanu. Die Branchen-Exper ten

der Auszeichnung »Hoteliers des Jahres 2018« beschrieben die

beiden einst als Macher, die »zeigen, wie Luxus modern interpretiert

werden kann, ohne dabei die Leichtigkeit des Seins aus

dem Auge zu verlieren«. In der Lobby, direkt neben dem

Eingang, steht ein Custom-Motorrad, vintage und klassisch

benzinbefeuert. Darüber wollen wir aber großzügig hin wegsehen.

Uns erwartet ein elektrifizierendes Wochenende.

Zusammen mit ein paar Kunden, Fotografen, Journalisten und

einem Schauspieler wollen wir uns mit dem neuen Porsche

Taycan auf den Weg nach Österreich zum GP Ice Race in Zell

am See machen. Die Strecke selbst steht für einen typischen

Wochenendtrip, wie ihn die Münchner gern als Alltagsflucht

betreiben: zum Skifahren im Winter, zum Wandern und

Mountainbiken im Sommer. Ein bisschen Autobahn, ein bisschen

Bergstraßen, und schon ist man in gut drei Stunden am

Ziel. Der Taycan sollte das mit seiner realistischen Reichweite

ohne zwischenzeitliches Aufladen schaffen. Eines vorneweg:

Er hat es geschafft. Relativ locker sogar.

An dieser Stelle nur fürs Protokoll: Der Taycan hat einen tiefer

liegenden Schwerpunkt als der 911 – dank der im Fahrzeugboden

verbauten Batterien. Gefühlsecht in den Kurven, sozusagen.

Dann der Geradeauslauf! Rund 28 Meter Strecke macht

der Taycan in den ersten 2,5 Sekunden, das schafft so mancher

Besitzer wahrscheinlich in seiner Hofeinfahrt. Empfehlenswert

ist ein solcher Wahnsinn natürlich nicht. Und nur zum Vergleich:

Der Plug-in-Hybrid-Über-Porsche 918 Spyder schafft in dieser

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