ramp#49_DE
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152 Short Stories ramp #49
SCHAU ZUM SCHEITEL-
PUNKT DER KURVE,
SCHAU AUF DEN
KURVENAUSGANG,
DORTHIN, WO DU WIEDER
HINBESCHLEUNIGEN
WILLST. SCHAUE NIE,
WIRKLICH NIE DORTHIN,
WO DU NICHT HINFAHREN
WILLST: RICHTUNG BAUM
ODER BÖSCHUNG.
»HEHEHEHE.«
Walter Röhrl hat über das Turbo-Monster Audi
quattro S1 mal gesagt: »Im Prinzip bist du bei
dem Auto mit dem Denken zu langsam.« Das gilt
zwar für den Polestar 1 nicht unbedingt, weil er
einem gerade das gedankenverlorene Cruisen
gar so entspannt souverän bietet. Aber wer ihn
provoziert, sollte seine Sinne schon gut sortiert
beisammen haben.
Wirklich lustig wird es in den Kurven. Ein Dauer
Hehehehe, sozusagen. Gewicht und Schwerpunkt
sind da ein Thema. Aber auch die Technik. Die
des Autos und die des Fahrers. Und eigentlich
weiß ich ja, wie es geht. Ganz wesentlich ist das
Schauen – oder die Blickführung, wie die
Experten sagen. Ein sehr strenges Wort. Völlig
zu Recht, denn die Regel besagt: Schau immer
dahin, wo du hinfahren willst – auch wenn du
dafür durch die Seitenscheibe etwas umständlich
um die A-Säule herumschielen musst. Mach
es einfach. Schau zum Scheitelpunkt der Kurve,
schau auf den Kurvenausgang, dorthin, wo du
wieder hinbeschleunigen willst. Schaue nie,
wirklich nie dorthin, wo du nicht hinfahren
willst: Richtung Baum oder Böschung. Oder
Richtung Kiesbett, falls du auf einer Rennstrecke
unterwegs bist. Da kumuliert sich die Blickführung
dann umso mehr zu einer eisernen
Grundlage für Erfolg. Für eine flüssige und
zügige – und auch sichere – Fahrt im Polestar 1
über eine italienische Landstraße ist das