ramp#49_DE
Erfolgreiche ePaper selbst erstellen
Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.
176 Short Stories
ramp #49
Higgledy Piggledy
Erleuchtet
177
ERLEUCHTET
Die Reise beginnt mit einem Schauspieler, den man nicht vergessen sollte,
in einer sehr hellen Nacht auf einer Gracht in Amsterdam. Und sie geht
weiter im neuen Superb iV von Škoda bis nach Den Haag.
SHORT
STORIES
Text Michael Sönke
Fotos Škoda
Von dem Schauspieler Harry Dean Stanton
stammt der Satz: »Silence is the most powerful
state.« Für alle, die nicht sofort wissen, woher sie
den Namen kennen: Stanton stolperte in »Paris,
Texas« durch die texanische Wüstenlandschaft,
suchte in »Alien« seine Katze, spielte in »The
Green Mile« oder »Die Klapperschlange«. Als
»eine der bedeutenden Randfiguren des amerikanischen
Kinos« wurde er einmal bezeichnet
und der US-Filmkritiker Roger Ebert formulierte
die »Stanton-Regel«, nach der ein Film, in
dem Harry Dean Stanton eine Nebenrolle spielt,
nicht völlig schlecht sein kann. Wohl wahr. In
jedem Fall wusste der Schauspieler, der vor drei
Jahren mit 91 Jahren starb und bei dem selbst die
»New York Times« nicht wusste, ob es Frauen
oder Kinder gibt, die in diesem Moment besonders
um ihn trauern, sehr viel über Licht und
Schatten und über die Intensität von Stille.
Vielleicht hätte ihm diese Reise gefallen, die
auf dem Wasser beginnt, mit einer Fahrt durch
die Grachten der niederländischen Hauptstadt.
Von Wellenschlag keine Spur, dafür leuchtet es
an allen Ecken und Enden – gerade findet das
Amsterdam Light Festival statt. Zum achten Mal
haben die Stadt, Architekten und Lichtkünstler
zusammengearbeitet, um der Öffentlichkeit die
spektakulärsten Werke zu präsentieren. Brücken
erstrahlen wie Regenbögen, Schriftzüge phosphoreszieren
in der Dunkelheit, das Wasser
reflektiert die illuminierten Fassaden aus dem
17. Jahrhundert. Mit gedämpften Stimmen
weisen wir uns gegenseitig auf einzelne Glanzlichter
hin. Natürlich ertappt man sich beim
Gedanken, dass es dieses Lichterfestival ohne
Strom nicht geben würde – und dass der
Umstieg in ein Elektroauto am nächsten Morgen
darum besonders passend erscheint. Dabei
handelt es sich um den Superb iV von Škoda. Im
reinen E-Betrieb geht es hinaus aus der Stadt.
85 kW (115 PS) Leistung und 330 Nm Drehmoment
des E-Motors reichen vollkommen aus, um
im Verkehr mitzuschwimmen. Das Spitzentempo
liegt bei 140 km/h. Na also. Alles läuft wie
SILENCE IS THE MOST
POWERFUL STATE.
selbstverständlich ab, die Frau am Steuer nutzt
den Begriff »solide« als Kompliment. Der Mann
daneben spricht vom Gefühl des vertrauten
Vertrauens, das auch dieser Škoda bietet. Viel
Komfort, sehr viel Platz, prima Verarbeitung.
Wir überlegen, ob wir das Album »Partly
Fiction« von Harry Dean Stanton hören sollen,
entscheiden uns aber dagegen. Stanton war auch,
was wenige wissen, ein sehr guter Musiker. Aber
vielleicht braucht man für seine blueslastige
Musik ein wenig mehr Wüste. Aber zurück zum
Auto, zurück nach Europa:
Der Superb iV ist der erste Plug-in-Hybrid
aus Tschechien, der Octavia iV steht bereits in
den Startlöchern. Škoda Vorstandschef Bernhard
Maier hält fest: »Wir haben uns vorgenommen,
die CO 2 -Emissionen unserer Fahrzeugflotte bis
2025 um 30 Prozent gegenüber 2015 zu reduzieren.«
Einen Beitrag dazu leistet der rein elektrische
Citigo-e-iV. »Bis Ende 2022 werden wir
mehr als 30 neue Modelle vorstellen«, sagt
Bernhard Maier, »davon werden wir zehn
Modelle komplett oder teilweise elektrifizieren.«
Im Superb iV hat die Lithium-Ionen-Hochvoltbatterie
eine Kapazität von 37 Ah und 13 kWh
Energie. Der riesige Kofferraum wird von dem
im Unterboden vor der Hinterachse untergebrachten
Energiespeicher kaum geschmälert.
Wir erfahren, dass der Akku zu Hause an der
normalen Steckdose binnen fünf Stunden auf -
geladen wird. Über eine Wallbox mit einer Lade -
leistung von 3,6 kW klappt das in 3,5 Stunden.
War da was? Nach 50 Kilometern geht ein
leiser Ruck durch den Wagen. Nun spielt der
Verbrenner mit. Wir spielen wenig später auch.
Vom Hybrid-Modus wechseln wir in den
Sport-Modus. Noch hat die Batterie Reserven.
Die gebündelte Power von E-Antrieb und dem
1,4-Liter-TSI mit 115 kW (156 PS) liefert eine
Systemleistung von 160 kW (218 PS) und 400 Nm
Drehmoment. Es geht echt flott voran. Ein Blick
aufs Datenblatt verrät: 0 bis 100 km/h in 7,8
Sekunden, Höchstgeschwindigkeit: 224 km/h.
Den ersten Wert glaubt man nach einem kräfti-