urbanLab Magazin 2019 - StadtLandQuartier
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Wohnungen
500 000
450 000
400 000
350 000
300 000
250 000
200 000
150 000
100 000
50 000
0
Bautätigkeit
Baugenehmigungen
Baufertigstellungen
Darunter Mietwohnungen
2002
2003
2004
2005
2006
2007
2008
2009
2010
Genehmigungen
Fertigstellungen
2011
2012
2013
2014
2015
2016
346.810
285.914
69.435
2017
2018
2019
Bedarfsprognose
Neubaubedarf p.a. (2015-2025)
bei teilw. Berücksichtigung
aufgestauten Nachholbedarfs
und Variation der Zuwanderung
386.000 (2018) - 300.000 - 200.000
Pers. pro Jahr
360.000
326.000
286.000
140.000
Darunter: Bedarf an preisgrünstigen
Mietwohnungen
2020
2021
2022
2023
2024
2025
Quelle : GdW 2019 (angepasst)
Derzeitige Bautätigkeit
und zukünftiger Wohnungsbedarf
2025
Fertigstellungen und Baugenehmigungen
seit 2002
sowie Bedarfsprognose
des Neubaubedarfs p.a.
(2015-2025) bei teilweiser
Berücksichtigung aufgestauten
Nachholbedarfs und Variationen
der Zuwanderung
386.000 (2018) – 300.000 –
200.000 Personen pro Jahr.
2019 angekündigt, konnten jedoch erfolgreich
verhindert werden.
Auch gibt es Reformüberlegungen, die
Umlagefähigkeit der Grundsteuer als
Betriebskosten abzuschaffen. Wer jedoch
die Umlagefähigkeit der Grundsteuer
abschaffen möchte, bremst nicht
die Mieten, sondern die Investitionen in
den Wohnungsbau. Weniger Modernisierungen
und Neubau wären die Folge,
womit die Wohnungsqualität sinkt und
der Mangel an Wohnungen zu weiter
steigenden Mieten führt.
FAZIT
Für mehr bezahlbaren Wohnraum
braucht es wirksame Rahmenbedingungen
und strukturell tragfähige Maßnahmen.
Die vorstehend aufgezeigten
Lösungsansätze können die zügige
Errichtung bezahlbaren Wohnraums
fördern. Diese Lösungsansätze sollten
weiter verfolgt und ausdifferenziert werden.
Statt weitere Debatten um immer
weitläufigere rechtliche Regulierungen
zu führen, müssen proaktiv wirklich wirksame
Maßnahmen für mehr bezahlbaren
Wohnraum praktisch und zeitnah
umgesetzt werden. Dazu gehören insbesondere
Regelungen für schnelleres, ein-
facheres und kostengünstigeres Bauen
und der Erhalt einer starken Wohnraumförderung.
Die Probleme angespannter
Wohnungsmärkte lassen sich nicht über
das Mietrecht lösen.
Literatur & Abbildungen
Bundesverband deutscher Wohnungs- und Immobilienunternehmen
(GdW) (2019): Wohnungswirtschaftliche Daten und
Trends 2019/2020. Berlin 2019.
Dr. Henger, Ralph / Prof. Dr. Voigtländer, Michael (2019):
IW-Report 28/2019: Ist der Wohnungsbau auf dem richtigen Weg?
Aktuelle Ergebnisse des IW-Wohnungsbaubedarfsmodells, Köln,
22. Juli 2019, S. 22.
Ministerium für Heimat, Kommunales, Bau und Gleichstellung
des Landes Nordrhein-Westfalen - MHKBG (2019): Wohnraumförderung
in Nordrhein-Westfalen - Förderbudgets und Ansätze
im Jahr 2019, https://www.land.nrw/sites/default/files/asset/document/mhkbg_28.03.2019_anlage_1.pdf
(letzter Zugriff: 31. 07.2019).
Foto: VdW/Roland Baege
Eva Stelzner
Rechtsanwältin
VdW Rheinland
Westfalen
Eva Stelzner berät als Referentin für Rechtsangelegenheiten
beim Verband der Wohnungs- und Immobilienwirtschaft
Rheinland Westfalen e. V. (VdW Rheinland Westfalen)
Mitgliedsunternehmen und -genossenschaften des
Verbandes in Fragestellungen des allgemeinen Zivilrechts,
Mietrechts, Genossenschaftsrechts und öffentlichen
Rechts, insbesondere im öffentlichen Baurecht.
Strukturen & Akteure 49