urbanLab Magazin 2019 - StadtLandQuartier
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Potentiale einer
Gedenklandschaft
in Schloß Holte-
Stukenbrock
und Hövelhof
Quelle: urbanLab
Bisher erinnert auf dem Gelände eine
Ausstellung auf 16 qm in der ehemaligen
Arrestbaracke an die damaligen
Leiden sowjetischer Kriegsgefangener,
die bislang in der deutschen Erinnerungskultur
eine eher untergeordnete
Rolle spielen. Seit Kriegsende wurde
das Gelände durch verschiedene Folgenutzungen
überformt und nur noch
einzelne Bauwerke und Elemente weisen
auf die Vergangenheit dieses historischen
Ortes hin. Heute wird das
gesamte Gelände vom Ausbildungszentrum
des Landes NRW (Landesamt für
Ausbildung, Fortbildung und Personalangelegenheiten
der Polizei NRW Erich
Klausener, kurz LAFP) genutzt, wodurch
abermals die Strukturen der Liegenschaft
überformt wurden.
In der Studie des urbanLab wurden zunächst
die Rahmenbedingungen analysiert,
v.a. hinsichtlich Erschließung,
Umweltbelange, Ausgleichs- und Potentialflächen
sowie im Vergleich mit anderen
Fallbeispielen in Deutschland die
Alleinstellungsmerkmale der potentiellen
Gedenkstätte in Schloß Holte-Stukenbrock
herausgearbeitet. Mit der
Studie wurden Varianten untersucht,
die aufzeigen, wie eine räumlich-funktionale
Trennung der 56,2 ha großen Fläche
bei gleichzeitigem Flächenanspruch
der beiden Hauptakteure, Gedenkstätte
STALAG 326 und LAFP, entstehen kann.
Um diesem Anspruch nachhaltig gerecht
zu werden, stehen die Interessen
und Belange der Entwicklung einer
Gedenkstätte, die über den bisherigen
Ausstellungsbestand hinausgeht, einerseits
und die Weiterentwicklung der Polizeischule
mit neuen Nutzungen andererseits
im Fokus und sind maßgebend
für die Untersuchung der Varianten.
Nach intensivem Dialog und Austausch,
in dem vom Landtagspräsidenten André
Kuper initiierten Lenkungskreis, wurden
9,3 ha der Liegenschaft als Mögliche
Entwicklungsfläche identifiziert und entsprechende
Handlungsempfehlungen
und Lösungsvorschläge für Teilbereiche
dokumentiert.
Im Umkreis des ehemaligen STALAG 326
befinden sich darüber hinaus sichtbare
und unsichtbare Spuren der Lagergeschichte.
Es besteht ein großes Potential
im Zuge der Gedenkstättenentwicklung,
die historischen Relikte in Schloß
Holte-Stukenbrock, Hövelhof und Hövelhof-Staumühle
innerhalb einer regionalen
Kultur- und Gedenklandschaft
konzeptionell und gestalterisch miteinander
zu verbinden.
Ausgangspunkt ist die Gedenkstätte des
ehemaligen STALAG 326 in Schloß Holte-
Stukenbrock, die mit historischen Erinnerungsorten
in Nachbarkommunen
In eigener Sache 121