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Marbacher Magazin 148: Der Wert des Originals

Das 2014 erschienene Marbacher Magazin von Heike Gfrereis und Ulrich Raulff mit einem Essay von Gottfried Boehm ist leider vergriffen. Wer nichts verpassen möchte, der kann die Reihe der "Marbacher Magazine" abonnieren: https://www.dla-marbach.de/fileadmin/shop/Abo-Formular_2019.pdf

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bekannt, zwei maschinenschriftliche Konvolute und zwei handgeschriebenen<br />

Sammlungen, die nach den Widmungsträgern benannt wurden:<br />

Adornos Ehefrau Gretel, von Benjamin Felizitas genannt, und Benjamins<br />

Sohn Stefan. Benjamins Schwester Dora ließ die Manuskripte nach<br />

dem Tod ihres Bruders zu Adorno nach Amerika bringen, der das Stefan<br />

gewidmete Exemplar nach Abschluss der Edition im November 1950 an<br />

diesen zurückschickte.<br />

Hitlers Schädel. Am Nachmittag <strong>des</strong> 30. April 1945 begingen Adolf<br />

Hitler und seine Frau Eva, geb. Braun, im Bunker unter der Berliner<br />

Reichskanzlei Selbstmord. Die Leichen wurden in Decken gehüllt und im<br />

Garten der Reichskanzlei mit Benzin übergossen und verbrannt; die<br />

Aschenreste wurden verscharrt. Hitler hatte zuvor seiner Sorge Ausdruck<br />

verliehen, dass sein Leichnam wie der <strong>des</strong> toten Mussolini geschändet<br />

oder als Trophäe in Moskau ausgestellt werden könnte. Nach der vollständigen<br />

Einnahme Berlins durch die Rote Armee und der Kapitulation<br />

der Wehrmacht wurden zunächst verschiedene angebliche Hitlerleichen<br />

identifiziert, dann kamen Gerüchte von einer angeblich gelungenen Flucht<br />

<strong>des</strong> ›Führers‹ in Umlauf. Ein Jahr später, Ende April 1946, rekonstruierte<br />

eine Kommission der Roten Armee den genauen Hergang <strong>des</strong> Geschehens,<br />

befragte Zeugen und filmte die nachgestellte Verbrennungsszene.<br />

Das Material verschwand in Geheimarchiven. Die angeblichen Überreste<br />

Hitlers und einiger weiterer Personen, die in Kisten verpackt und schließlich<br />

auf dem Gelände einer Kaserne in Magdeburg eingegraben worden<br />

waren, wurden auf Geheiß <strong>des</strong> Politbüros der KPdSU im März 1970 unter<br />

strengster Geheimhaltung ausgegraben und verbrannt. Zweifelsfrei<br />

identifiziert worden waren nur einige Gebissteile Hitlers und Eva Brauns.<br />

Anlässlich <strong>des</strong> 55. Jahrestages <strong>des</strong> Sieges über Nazideutschland präsentierte<br />

eine Ausstellung im Moskauer Nationalarchiv im April 2000 ein<br />

vermeintliches Fragment von Hitlers Schädel mit dem Einschussloch der<br />

Pistolenkugel, die den Diktator tötete. Im Oktober 2009 ergab eine von<br />

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