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Marbacher Magazin 148: Der Wert des Originals

Das 2014 erschienene Marbacher Magazin von Heike Gfrereis und Ulrich Raulff mit einem Essay von Gottfried Boehm ist leider vergriffen. Wer nichts verpassen möchte, der kann die Reihe der "Marbacher Magazine" abonnieren: https://www.dla-marbach.de/fileadmin/shop/Abo-Formular_2019.pdf

Das 2014 erschienene Marbacher Magazin von Heike Gfrereis und Ulrich Raulff mit einem Essay von Gottfried Boehm ist leider vergriffen. Wer nichts verpassen möchte, der kann die Reihe der "Marbacher Magazine" abonnieren: https://www.dla-marbach.de/fileadmin/shop/Abo-Formular_2019.pdf

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Unwillkürlich beginnt man, nach Daten zu suchen, um sich die eigene<br />

Verblüffung zu erklären. Ein Jubiläum, ein Jahrestag, irgendein Kalendereintrag,<br />

der es zwingend notwendig machte, dass sich diese Ausstellung<br />

jetzt ereignet, in diesem besonderen Augenblick. Es ist, als liefe die Reihe<br />

der Ausstellungen, die wir seit Jahren in Marbach machen, und namentlich<br />

die Serie von ›Essay-Ausstellungen‹ – ›Ordnung‹, ›Autopsie Schiller‹,<br />

›Randzeichen‹, ›Schicksal‹ – geradezu unvermeidlich auf diese Ausstellung<br />

und ihr Thema hin. Aber es gibt diesen kalendarischen Anlass, diese<br />

äußerliche Begründung nicht, auch wenn sich 2015 die Gründung <strong>des</strong><br />

Deutschen Literaturarchivs zum 60. Mal jährt und absichtsvoll erscheint,<br />

was zufällig zusammenkommt. ›<strong>Der</strong> <strong>Wert</strong> <strong>des</strong> <strong>Originals</strong>‹ begründet sich<br />

ausschließlich aus sich selbst – und aus dem, was wir in Marbach seit<br />

langem tun und worin wir unsere Stärke, aber auch unsere Verpflichtung<br />

sehen: Originale zu sammeln, zu bewahren, zu erforschen und zu zeigen.<br />

Noch nie haben wir versucht, uns so konzentriert selbst in die Karten<br />

zu schauen und hartnäckig der Motivation auf die Spur zu kommen,<br />

warum wir alles für die Originale geben; noch nie kam uns eine Ausstellung<br />

so nah.<br />

Die Idee zu dieser Ausstellung entstand anlässlich von Gesprächen mit<br />

israelischen Kollegen, bei denen es um das künftige Geschick <strong>des</strong> Nachlasses<br />

von Max Brod ging. Irgendwann im Verlauf der Diskussionen kam<br />

der Gedanke auf, man könne die Originale auch gemeinsam erwerben und<br />

die Verantwortung für sie teilen und die Erwartungen der Forschung durch

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