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SPORTaktiv April 2021

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BRUSTGURT<br />

Erfahrene Läufer wissen, dass es früher ganz<br />

normal war, einen Brustgurt anzulegen, um<br />

seine Herzfrequenz überwachen zu können.<br />

Heute haben Besitzer einer Sport- oder<br />

Fitness uhr ihre Pulswerte 24 Stunden am<br />

Tag im Blick. Auch wenn es die Technologie noch gar<br />

nicht so lange gibt, hat man sich an die optischen, regelmäßig<br />

aufblinkenden Sensoren an der Uhrenrückseite,<br />

die den Pulsschlag am Handgelenk registrieren,<br />

schnell gewöhnt. Kein Zweifel: Die Pulsmessung am<br />

Handgelenk ist bequem und bietet über den Sport<br />

hinaus zusätzlichen Nutzen. Nicht jeder empfindet<br />

außerdem das Tragen eines Brustgurts als angenehm.<br />

Die Gurte gibt es aber auch noch. Denn von Anfang<br />

an waren auch Zweifel zu hören, wie zuverlässig<br />

die am Handgelenk ermittelten Werte sind. Bei Garmin<br />

wird die optische Messung seit rund sechs Jahren<br />

eingesetzt – man habe ursprünglich tatsächlich diskutiert,<br />

ob man die Technologie auf den Markt bringen<br />

sollte, erklärt Peter Weirether von Garmin Deutschland.<br />

Dann habe ein Mitbewerber eine Uhr mit den<br />

optischen Sensoren herausgebracht. „Es zeigte sich,<br />

dass Kunden eine gewisse Ungenauigkeit in Kauf<br />

nahmen und den Komfort schätzten.“<br />

Bei Garmin ist die Technologie heute in der vierten<br />

Generation und deutlich weiterentwickelt, erklärt<br />

Weirether. Brustgurte zur Herzfrequenzmessung gibt<br />

es jedoch nach wie vor als Zubehör, der „Garmin<br />

HRM Run“ kostet etwa 99 Euro. Bei Polar, wo wir<br />

uns ebenfalls für diese Geschichte erkundigt haben,<br />

gibt es etwa den „HR10“-Brustgurt um 89,95. Viele<br />

Läufer (und natürlich auch andere Sportler) fragen<br />

sich: Soll ich noch in einen zusätzlichen Brustgurt investieren<br />

– oder finde ich mit der optischen Pulsmessung<br />

meiner Uhr das Auslangen? Zeit, sich den aktuellen<br />

Stand der Technik anzuschauen.<br />

DIE FUNKTIONSWEISE<br />

Der über Jahrzehnte hinweg bewährte Brustgurt registriert<br />

die Herzschläge also direkt an der Brust und<br />

überträgt den Wert auf die Uhr oder eine Fitness-App.<br />

Die Werte sind wirklich genau, bestätigt<br />

auch eine Studie, auf die wir aber etwas später noch<br />

ODER<br />

zurückkommen. Bei den optischen Sensoren werden,<br />

vereinfacht ausgedrückt, die Blutbahnen am Handgelenk<br />

durchleuchtet. Pumpt das Herz Blut durch die<br />

Arterien, wird der Pulsschlag registriert. Obwohl die<br />

Begriffe oft synonym verwendet werden, sind „Herzfrequenz“<br />

und „Puls“ streng genommen nicht das<br />

Gleiche und die Werte können unter Umständen mi-<br />

Fotos: Getty Images<br />

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