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Kunstbulletin März 2021

Unsere April Ausgabe 2021, mit Beiträgen zu Eva & Franco Mattes, Dias & Riedweg, Markus Weggenmann, David Knuckey, uvm.

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Umsetzung von Kulturprojekten. Unmittelbar<br />

nach dem Studium hat Bunjevac zudem ein<br />

Volontariat am Museum Haus Konstruktiv und<br />

unlängst den neuen CAS-Lehrgang ‹Angewandte<br />

Kunstwissenschaft – Material und Technik›<br />

am Schweizerischen Institut für Kunstwissenschaft<br />

SIK absolviert.<br />

Bitnik erhalten haben, ist mit CHF 50’000 dotiert<br />

und verbunden mit einer Ausstellung im Palais<br />

de l’Athénée sowie einer Publikation.<br />

Fabrice Gygi · Sans titre [autoportrait], 2015,<br />

Marmor, 90 x 132 x 70 cm. Collection du Fonds<br />

d’art contemporain de la Ville de Genève (FMAC)<br />

Nela Bunjevac. Foto: Conradin Frei<br />

PREISE<br />

Prix de la Société des Arts de Genève / Arts<br />

Visuels/7 e édition <strong>2021</strong><br />

Genf — Die Société des Arts de Genève verleiht<br />

alle zwei Jahre einen Preis an etablierte Schweizer<br />

Kunstschaffende. <strong>2021</strong> wird der Genfer<br />

Fabrice Gygi (*1965) als einer der bedeutendsten<br />

Künstler seiner Generation und für seine<br />

formal stets erneuerte künstlerische Recherche<br />

gewürdigt. Bekannt geworden war er Ende der<br />

1980er mit Druckgrafiken und Performances,<br />

in denen er die Grenzen des eigenen Körpers<br />

auslotete. Ab den 1990ern schuf er, angelehnt<br />

an städtische Infrastruktur und nomadische<br />

Architekturen, minimalistische und latent<br />

aggressiv anmutende Objekte, welche autoritäre<br />

Mechanismen der alltäglichen Umgebung, den<br />

Zivilgehorsam und westliche Ideale von Freiheit<br />

befragten. Nach 2010 wurde sein Vokabular zunehmend<br />

geometrisch abstrakt, neuerdings entstehen<br />

vor allem grossformatige Aquarelle. Gygi<br />

ist auch durch seine langjährige Lehrtätigkeit an<br />

der HEAD (seit 2004) und an der ECAL (1997–<br />

2005) prägend für die Schweizer Kunst. Er wurde<br />

vielfach ausgezeichnet und vertrat die Schweiz<br />

an den Biennalen von Kairo (1996), São Paulo<br />

(2002) und Venedig (2009). Der Preis der Genfer<br />

Société des Arts, den vor Gygi etwa Christoph<br />

Büchel, Sylvie Fleury oder die !Mediengruppe<br />

Goslar Kaiserring <strong>2021</strong><br />

Goslar — Adrian Piper (*1948, New York)<br />

erhält den Kaiserring der Stadt Goslar <strong>2021</strong>.<br />

Die Künstlerin und Philosophin, die seit 2005<br />

in Berlin lebt und dort die APRA (Adrian Piper<br />

Research Archive) Foundation betreibt, gehörte<br />

zu den Pionierinnen der Konzeptkunst. In<br />

unterschiedlichsten Medien untersucht sie die<br />

Natur von Subjektivität und Entscheidungsfreiheit<br />

und befragt Kontinuität, Grenzen und Brüche<br />

der individuellen Identität – im sozialen,<br />

politischen und metaphysischen Sinne. Früh<br />

schon setzte sie sich insbesondere auch mit<br />

Rassismus und Fremdenfeindlichkeit auseinander.<br />

Die Jury würdigt sie als Künstlerin, die<br />

«die harschen Strukturen des Normativen»<br />

entblösst und uns vor Augen führt «dass es<br />

immer auch auf uns selbst, unser Denken und<br />

unser Handeln ankommt». Mit dem ‹Kaiserring›<br />

ehrt die Stadt Goslar seit 1975 jedes Jahr<br />

eine international renommierte Position der<br />

Gegenwartskunst. Obwohl undotiert, gehört die<br />

Auszeichnung inzwischen zu den hoch angesehenen<br />

Kunstpreisen weltweit, die mit dem 1978<br />

gegründeten Mönchehaus Museum auch ein<br />

eigenes Ausstellungsforum hat.<br />

Adrian Piper. Foto: CC<br />

88 <strong>Kunstbulletin</strong> 3/<strong>2021</strong>

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