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2. Determinanten, Wirkungen und Leistungen ethnischen ...

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ifm Universität Mannheim: Migrantenunternehmen in Baden-Württemberg<br />

Ausbildungsbeteiligung<br />

Die Ausbildungsfähigkeit ist nicht gleichzusetzen mit der Ausbildungsbereitschaft, weshalb<br />

sich die Frage stellt, wie viele Unternehmen tatsächlich ausbilden. Der Umfang der Ausbildungsbeteiligung<br />

wird im Folgenden als sog. „Brutto-Ausbildungsbetriebsquote“ dargestellt,<br />

d.h. die Anzahl der Ausbildungsbetriebe wird im Verhältnis zu allen Beschäftigungsbetrieben<br />

der jeweiligen Herkunftsgruppen gesetzt.<br />

Zuvorderst ist darauf hinzuweisen, dass die Ausbildungsbetriebsquote (ABQ) logischerweise<br />

stark mit der Beschäftigtenzahl eines Betriebs korreliert. (Bereits ein einziges Ausbildungsverhältnis<br />

führt dazu, dass ein Betrieb als „Ausbildungsbetrieb“ bezeichnet wird <strong>und</strong> mit der<br />

Größe des Betriebs wächst natürlich die Wahrscheinlichkeit, dass unter den Beschäftigten<br />

mindestens ein Auszubildender ist.) Da die Migrantenbetriebe durchschnittlich kleiner sind,<br />

ist bei ihnen einerseits auch eine geringere ABQ zu erwarten als bei den „deutschen“ Unternehmen.<br />

Andererseits sollte der Einfluss der Betriebsgröße im Vergleich zwischen den Herkunftsgruppen<br />

nicht überbewertet werden, da die meisten Betriebe, unabhängig von der Herkunft<br />

der Inhaber, ohnehin zu den Kleinstbetrieben zählen.<br />

Um diesen Zusammenhang zu illustrieren, sind in Abbildung 11.4.2 (auf Basis der Beschäftigtenstatistik<br />

der BA) die ABQ den Beschäftigtengrößenklassen gegenübergestellt. So wird<br />

klar, dass die Ausbildungsbeteiligung der kleineren Betriebe auch den Durchschnittwert insgesamt<br />

stark bestimmt. Diese Gesamtquote für die Ausbildungsbeteiligung lag im Jahr 2009<br />

über alle Betriebsgrößen (<strong>und</strong> auch Herkunftsgruppen) hinweg betrachtet bei 27%. 47<br />

Abb. 11.4.2: Ausbildungsbeteiligung nach Betriebsgröße (ohne Differenzierung nach Herkunftsgruppe)<br />

80%<br />

70%<br />

60%<br />

50%<br />

40%<br />

30%<br />

20%<br />

10%<br />

0%<br />

5<br />

30<br />

20<br />

33<br />

40<br />

18<br />

51<br />

1 Besch. 2-4 Besch. 5-9 B. 10-19 B. 20-49 B. 50 <strong>und</strong> mehr B. Gesamt<br />

ABQ Anteil Größenklasse an allen Betrieben<br />

Quelle: Beschäftigtenstatistik der BA 2009; eigene Berechnungen ifm Universität Mannheim.<br />

9<br />

47 Mit den stichtagsbezogenen Daten der B<strong>und</strong>esagentur für Arbeit (Beschäftigtenstatistik) wird die ABQ teils<br />

geringer eingeschätzt als mit dem IAB-Betriebspanel, das eher auch die kurzfristigen „Ausbildungspausierer“<br />

erfasst. Hier lag sie im gleichen Jahr bei 32% (Klee et al. 2010).<br />

60<br />

6<br />

77<br />

4<br />

27<br />

177

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